Ich bin nicht Charlie!

Absolut gelungenes Geschäftsmodell Charlie Hebdo...

Abonnentenzahl von 7000 auf 120000 gestiegen.

Personalkosten um 50% reduziert.

So geht Wirtschaft heute. Cool.

@abyss2307
Dann muss ich auch mal ein Anschlag auf meine Firma planen...

Ich bin irgendwie auch dagegen, dass bei einem solchen Anschlag direkt die demokratischen Werte in Frage gestellt werden... also, dass diese in Gefahr seien.

Es sind einfach Mörder gewesen, die auch als solche verurteilt werden sollten... ohne dass ihnen Terrorismus vorgeworfen wird, denn DAS würde sie völlig verärgern. Denn sie wollen ja Aufmerksamkeit und das mit ihren Weltanschauungsideen in Verbindung bringen.

Man sollte ihnen diese Art von Aufmerksamkeit erst gar nicht zugestehen.

Ich muss da an den diesen norwegischen Attentäter denken, der soviele Menschen ihr Leben genommen hatte. Da war ja bei der Verurteilung im Gespräch, ihn als psychisch Kranken zu verurteilen. Für ihn wäre dies der schlimmste Alptraum gewesen, denn er wollte ja unbedingt mit seinen Ideen gehört werden, weltweite Aufmerksamkeit erlangen... er sah sich als Streiter für eine "gerechte" Sache.

Hätte man ihn eine forensische Abteilung gesteckt, dann wäre das wirklich eine harte Strafe für ihn gewesen. So hätte er es wohl gesehen.

Also... wenn diese Mörder verurteilt werden, sie einfach als gewöhnliche Mörder verurteilen... damit straft man sie am meisten ab.

@Draiiipunkt0

In diesem psychologischen Vexierspiel geht es nur darum, durch die Abmilderung des einen, den Fokus auf das andere noch mehr zu schärfen. Jedoch - wo ist der DER Islamist? Wo befindet er sich, welche Gemeinde deckt ihn - wann ist man noch islamisch, wann wird man zum Islamisten? Die Mainstreammeinung ist da leider nicht sehr hilfreich, weil der Mensch auf der Strasse anders denkt und nicht so klar differenzieren kann wie ein FAZ Kolumnist.

So ein Anschlag bringt doch für jeden was - mit Ausnahme der Opfer.

Die einen freuen sich über die wirtschaftliche Sanierung ihres Unternehmens, die anderen fordern Beschränkungen des Demonstrationsrechtes, die nächsten mehr Vorratsdatenspeicherung. Die Polizei und die Geheimdienste fordern mehr Personal und mehr Geld, die CSU und muslimische Verbände fordern eine Verschärfung des Blasphemie-Paragrafen im Strafgesetzbuch, Karikaturen-Museen planen Ausstellungen, T-Shirt-Produzenten schmeissen "Ich bin Charlie"-Hemden auf den Markt und im Niger und anderswo gehen unterbeschäftigte Menschen auf die Strasse, um Kirchen anzuzünden oder ein wenig herum zu mobben, auch wenn wohl kaum einer von ihnen Charlie Hebdo je gelesen hat.

@moric

Das ist in etwa wie mit den Attentaten in Schulen.
Wochen und Monate wird über die Täter berichtet. Immer und immer wieder.
Genau das Rampenlicht wollen die.

@Doors

Das tut weh zu lesen, was du schreibst, aber es stimmt auch leider...

Irgendwie fand ich auch diese extreme Auflagensteigerung der Zeitung merkwürdig... sie war gut gemeint, da bin ich sicher, dennoch... es hätte ausgereicht, diese Auflage komplett kostenlos ins Internet zu stellen, finde ich. Da hätte jeder sie herunterladen und lesen können... aber dann mit der nächsten Ausgabe wieder in der normalen Auflage weiter zu machen. Hätte ich so besser gefunden. Ich seh schon in 10 Jahren, dass diese spezielle Ausgabe für relativ viel Geld bei ebay oder Amazon verhöckert wird... als Sammlerobjekt.

Deepthroat23 schrieb:Das ist in etwa wie mit den Attentaten in Schulen.
Wochen und Monate wird über die Täter berichtet. Immer und immer wieder.
Genau das Rampenlicht wollen die.

Ja, so ist es... andere Morde hier in Deutschland sind nur etwas für kleine Randnotizen... gibt genügend Mörder, die hier hinter Gitter gehen. Da wissen wir auch nix drüber.

Mord ist Mord ist Mord... der Terrorismus hat auch so eine Macht, weil durch die Medienberichterstattungs-Überflutung jetzt wirklich jeder davor Schiß hat.... und unsere demokratischen Werte, unsere Freiheit, das ganze Abendland steht auf dem Spiel und BLABLABLA... man, man, man.

Pegida und so Auswüchse hätten hier viel weniger Zulauf, wenn die breite Bevölkerung nicht schon vorher von der Medienberichterstattung so 'angestachelt' werden würde.

@moric

Naja, liegt eben auch am öffentlichen Interesse.

Wenn in einem Pokerkeller einer abgeknallt wird ist das nicht so interessant, wie wenn 12 Leute in einer Schule abgeknallt werden.

Deepthroat23 schrieb:Wenn in einem Pokerkeller einer abgeknallt wird ist das nicht so interessant, wie wenn 12 Leute in einer Schule abgeknallt werden.

Ja, na klar, stimmt schon... dennoch kann das alles zu Eigentoren werden. Attentäter auf Schulen werden aber nochmal anders in den Medien behandelt, wenn es beispielsweise ein Schüler war. Und manche Verrückte, wie es mal bei einem Sniper in den USA war, werden als Nachrichten auch um die ganze Welt geschickt.

Allerdings... jeder Anschlag mit terroristischem Hintergrund, selbst vermutenden Hintergrund in diesem Bereich, ist eine absolute Schockmeldung und Sensation.

Und verfehlen nicht ihre Wirkung... ich hab mittlerweile auch Schiß vor Anschlägen...

@moric

Ich nicht. Definitiv nicht. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Verkehrsunfalls zu werden ( rd. 4.500 Tote pro Jahr) ist hierzulande deutlich höher als die, Opfer eines Terroranschlages zu werden. Ich steige nahezu jeden Tag in mein Auto.
Okay, wären wir in Afghanistan oder im Irak, würde ich mir noch mal überlegen, ob ich auf dem Wochenmarkt einkaufen gehe. Auch an ukrainischen Bushaltestellen möchte ich nicht stehen müssen.

@Deepthroat23

Du laberst Müll, sorry.

@Roydiga

Danke für die stichhaltige Argumentation.

@Deepthroat23

Bitte, dafür ist mir meine Zeit dann doch zu schade mit jemandem zu argumentieren, der totale Abneigungen gegen den Islam hegt und alles daran setzt den Islam schlecht zu reden.

Wenn ein schlechter Mensch schlechtes tut, dann ist das wegen des Islams, wenn ein guter Mensch gutes tut und Moslem ist, dann tut er es, weil er ein guter Mensch ist.

Wenn der Islam so schlecht ist, warum hat dieser Moslem dann nicht auch danach gehandelt? Kann ja nicht sein, dass er an was glaubt und gegensätzlich handelt.

Außerdem sagt der Typ im Interview, als sie ihn fragen, warum er Juden geholfen hat, dass das seine Freunde sind und dass auch der Koran predigt, dass Mensch Brüder sind unabhängig der Religion.
Das hast du aber übersehen.
Das wars auch zu dir, wie gesagt ist mir echt zu schade, ich diskutiere nur mit Menschen, die einen nachvollziehbaren Standpunkt haben oder wo Hoffnung hettscht.
Für Hetze habe ich keinerlei Verständnis.

@Roydiga

Roydiga schrieb:Wenn ein schlechter Mensch schlechtes tut, dann ist das wegen des Islams

Ok, du hast also nur Bruchstücke meiner Posts gelesen und Blut gehustet. Sag das doch gleich.

Gerne erkläre ich dir es nochmal:

Wenn ein schlechter Mensch schlechtes tut und sich dabei auf den Koran beruft, hat es was mit dem Islam zu tun.

Wenn ein schlechter Mensch schlechtes tut und sich dabei auf einen Horrorfilm beruft, hat es was mit dem Horrorfilm zu tun.

Soweit kannste mir folgen, hoffe ich?

Ok, denn jetzt wird es kompliziert:

Wenn ein guter Mensch jemandem das Leben rettet, dann hat das NICHTS mit seiner Religion zu tun.
Sofern er sich nicht auf seine heilige Schrift beruft in er steht "rette jemanden".
Ob er Christ ist, Moslem, Buddhist, oder Teufelsanbeter.

Wenn jemand Leute meuchelt und sich auf die Bibel beruft -und das dann auch noch eine Grundlage findet- dann hat das natürlich auch was mit dem Christentum zu tun.

Das ist nicht schwer zu verstehen und wenn du das nicht verstehst, dann WILLST du es nicht verstehen.

@Deepthroat23

Das Ding ist aber, dass er gesagt hat, dass der Koran ihn Nächstenliebe gelehrt hat, das überliest du aber gekonnt.
Man greift halt nur das auf, was die eigene Ansicht untermauert nicht wahr?

@Roydiga

Und ich habe danach gefragt wo das im Koran steht.

Das Abschlachten ungläubiger habe ich gefunden, aber das mit der Nächstenliebe nicht.
Also doch, das schon auch, aber nur anderen Muslimen gegenüber.

@Deepthroat23

Du willst mir also erzählen, der Koran predige durchgehend das Abschlachten von Ungläubigen und sonst nichts?

@Roydiga

Du willst mir also erzählen, du hast meine Frage immer noch nicht verstanden?

Roydiga schrieb:Wenn ein schlechter Mensch schlechtes tut, dann ist das wegen des Islams, wenn ein guter Mensch gutes tut und Moslem ist, dann tut er es, weil er ein guter Mensch ist.

Das ist eine Aussage, die man kritisch diskutieren kann. Es kommt darauf an, aus welcher Motivation heraus Dinge getan werden. Die Kreuzritter sind vielfach aus religiösen Gründen in den Krieg gezogen - dabei spielten andere Motive durchaus eine große bis sehr große Rolle. Ich wage sogar zu behaupten, dass der Glaube häufig eine untergeordnete Rolle spielte. Trotzdem stehen die Kreuzzüge und alle die daran teilnahmen unter dem Stern des Christentums.

Ich würde sagen, man kann eine Handlung mit dem Glauben dann in Verbindung bringen, wenn sich jemand direkt darauf beruft, recht streng gläubig ist, also sein Leben, sein Handeln, seine Ethik und Moral hauptsächlich dem Glauben 'überlässt', oder wenn wenn der Handelnde etwas tut, weil es ihm von einem religiösen Führer befohlen wurde/es ihm angetragen wurde etc.

Eine Instrumentalisierung nach dem Motto: Wenn schlecht dann Muslim, wenn gut dann Individuum, ist natürlich schwachsinnig.

Der Post bezog sich jetzt nur auf das Zitat und nicht auf den Kontext.

Ich muss sagen, ich habe Angst! Ich habe Angst vor Terroranschlägen hier in Deutschland.

Ich glaube, das es irgendwann vermutlich soweit kommt. Ich hoffe es nicht. Aber es rennen ja so viele Typen hier rum, die rundum über wacht werden müssen, ich habe da Angst...

Ich lebe im Rheinmaingebiet und teilweise wünschte ich mit, in Reith im Winkel oder noch weiter in der Pampa zu leben.....