Diskriminierung des Mannes

@Tussinelda

Also weil sich unter anderem Frauen nicht für solche Jobs in dem Maße wie du das gern hättest bewerben, brauchen wir die Quote?

Weil sie sonst keine Vorbilder haben?!


Ich sehe schon, du hast dir sehr viele Gründe für eine Quote zurechtgelegt, aber nicht alle harmonieren so toll.

@insideman
ich habe mir keine Gründe zurecht gelegt, das sind die Auswirkungen, die die Quote haben wird und auch die sind nötig, um Rollenklischees aufzubrechen

@insideman
@nananaBatman
Gründe für eine Quote:
- Diskriminierung beenden
- Anreize/Motivation für Berufswege bieten
- vorhandene Kapazitäten nutzen
- Bildungsinvestitionen nutzen
- ohnehin stattfindende Entwicklungen beschleunigen

Wozu werden all die Juristinnen, BWLerinnen und Ärztinnen ausgebildet ... damit sie dann jahrelang wegen Kindern ausfallen und auf den letzten Stufen der Karriereleitern zurückbleiben?
Wozu werden sie denn dann überhaupt erst für teures Geld ausgebildet?
Insofern ist das eine Maßnahme, um getätigte Investitionen nun auch für die Allgemeinheit zu nutzen.
Und natürlich ist es eine politische Maßnahme, um den jahrzehntelangen blumigen Worten von Chancengleichheit auch konkrete Chancen folgen zu lassen.

@nananaBatman
erstens muss jede Quotenfrau die gleichen Qualifikationen haben und zweitens was für ein Aushängeschild sind denn bitte Männer, die nur aufgrund von Seilschaften und gläserner Decke dort sitzen, wo sie sitzen und nicht unbedingt wegen der tollen Qualifikationen?
Offenbar geht hier jeder davon aus, dass JEDER Mann auf so einem Posten automatisch auch die entsprechenden Qualifikation und noch mehr mitbringt, vielleicht sollte man sich das mal genauer anschauen, ich hatte ja schon entsprechendes verlinkt, denn einige Männer auf diesen Posten sind überhaupt nicht entsprechend qualifiziert. Bei den Frauen allerdings scheint ja außer Frage zu stehen, dass sie diese Qualifikationen niemals haben, dies sie davon abhält, diesen Job zu bekommen, Männer sie allerdings gar nicht wirklich brauchen...irgendwie merkwürdig, oder nicht?

FF schrieb:- Diskriminierung beenden

Wir beenden eine gefühlte Diskriminierung indem wir eine gesetzliche Diskriminierung schaffen?

Auch an dich, entweder bist du für gleiche Chancen oder nicht? Das kann nur meine 50:50 Quote sein und nicht das was ihr hier propagiert.

FF schrieb:Wozu werden all die Juristinnen, BWLerinnen und Ärztinnen ausgebildet ... damit sie dann jahrelang wegen Kindern ausfallen und auf den letzten Stufen der Karriereleitern zurückbleiben?

FF schrieb:Wozu werden sie denn dann überhaupt erst für teures Geld ausgebildet?

Also ist eine Frau die in diesen Bereichen arbeitet beruflich nichts wert, wenn sie es nicht bis zur Spitzenposition schafft?

Ich sag dir mal was, eine Ärztin soll Leben retten, dann hat sich das teure Geld ausgezahlt, nicht wenn sie im Chefsessel sitzt weil sie den Job dank einer Quote bekommen hat.

Na das ist eine Einstellung!

Tussinelda schrieb:erstens muss jede Quotenfrau die gleichen Qualifikationen haben und zweitens was für ein Aushängeschild sind denn bitte Männer, die nur aufgrund von Seilschaften und gläserner Decke dort sitzen, wo sie sitzen und nicht unbedingt wegen der tollen Qualifikationen?

Männer haben aber dann genauso wenig eine Chance auf diesen Job, wenn sie diese Seilschaften nicht haben. Ohne Vitamin B kommt da keiner weit, sowohl Mann als auch Frau.

@nananaBatman
eben und das muss sich ändern.......also muss man die Strukturen aufbrechen, am Ende wird es allen von Nutzen sein

@Tussinelda
Alles ein Frage der Seilschaften ...
Mit welcher Qualifikation kommt ein Mehdorn, der schon zuvor kläglich versagt hatte, in den Vorstand der Flughafengesellschaft, in dem er wieder kläglich versagt?
Welche Qualifikation zur Leitung eines Großbauprojektes hatten Wowereit oder Platzeck?

@insideman
Ein Chefarzt sitzt nicht in Sesseln rum. Er organisiert die gesamte Station, ist gleichzeitig noch ärztlich tätig und muss sich mit der Klinik-Leitung abstimmen.
Ein guter Chefarzt behandelt auch Kassenpatienten, motiviert die Ärzte und Pflegekräfte und stimmt Behandlungspläne ab. Dazu muss er sich mit Ärzten anderer Fachgebiete abstimmen.
Es gibt nicht wenige, die sagen, dass Frauen solche Jobs sehr gut machen können, weil sie zielorientierter, weniger egoistisch sind und besser in Teams funktionieren.
In anderen Bereichen nutzen Arbeitgeber solche Erkenntnisse ... in den Produktionsleitungs-Teams einer Großdruckerei in Berlin arbeiten mehr Frauen als Männer.

Tja, wir brauchen dringend Fach- und Führungskräfte, verzichten aber auf die Frauen, die zur Verfügung stehen, suchen im Ausland......hm..... oder geben sie an Männer ohne entsprechende Qualifikationen, aber dann ist es wenigstens ein Mann

ich sage nur:

Wer den Sumpf trocken legen will darf nicht die Frösche fragen..... :D

@nananaBatman
Es war Jahrtausende lang Zeit erst eine Gesetzesänderung brachte den Effekt.
Die Frauenquote muss einfach sein sonst würden sich nichts ändern.
Keiner der "Macht" hat gibt sie freiwillig ab so ist das leider nun einmal.
Theoretisch würde es auch funktionieren wenn Mann einfach eingesteht dass auch Frauen gut Arbeit leisten, aber da das nicht freiwillig passiert, passiert es eben durch eine Frauenquote.

Ich halte die Entwicklung für sehr positiv, Frauen sind genauso fähig wie Männer.

Dass man an hohe Stellungen nur über Vitamin B kommt, ist ein anderes Problem, dass die ganze Gesellschaft betrifft.
Jemand sollte eine Aufgabe bekommen weil er dafür geeigenet ist und nicht weil er gute Beziehungen hat.

Das ist aber ein ganz anderes Thema ;)

Cherry09 schrieb:Die Frauenquote muss einfach sein sonst würden sich nichts ändern.

Glaube ich nicht. Der Prozess wäre nur langsamer. Obendrein halte ich eine Frauenquote nachwievor für das Gegenteil von Gleichstellung.
Aber was mich hier interessieren würde, wäre ob die Anzahl der weiblichen Bewerber größer wird, wenn eine Quote eingeführt wird. Und ob dies dann so bleibt, wenn die Quote wieder abgeschafft wird oder ob es wieder weniger wird. Gibt es einen solchen Fall in einem Land, das eine Quote eingeführt hat, schon irgendwo?

Cherry09 schrieb:Keiner der "Macht" hat gibt sie freiwillig ab so ist das leider nun einmal.
Theoretisch würde es auch funktionieren wenn Mann einfach eingesteht dass auch Frauen gut Arbeit leisten, aber da das nicht freiwillig passiert, passiert es eben durch eine Frauenquote.

Also geht es jetzt um Macht oder Gleichstellung? Für mich liegen die Gründe für die wenigen Frauen in den höheren Etagen übrigens nicht an den Männern, die Frauen nichts zutrauen, sondern daran, dass diese Jobs eben für den Lebensalltag von Männern zugeschnitten sind, deren Frau den Haushalt schmeißt und für die Kinder sorgt. Ich finde man sollte eher die Situation in diesen Jobs zu ändern versuchen, dann wären wahrscheinlich auch mehr Frauen motiviert sich zu bewerben. Eine Quote halte ich für einen künstlichen Eingriff, der nur von Außen "Gleichstellung" suggeriert.

Cherry09 schrieb:Dass man an hohe Stellungen nur über Vitamin B kommt, ist ein anderes Problem, dass die ganze Gesellschaft betrifft.
Jemand sollte eine Aufgabe bekommen weil er dafür geeigenet ist und nicht weil er gute Beziehungen hat.

obwohl man das eigentlich auch zu Qualifikation zählen könnte. Jemand der ein gutes Netzwerk hat, ist auch für ein Unternehmen nützlich. So ein Netzwerk muss man sich auch erstmal aufbauen.
Gut es gibt auch die negativen Fälle, bei denen dann auch wirklich unqualifizierte den Job bekommen...

@Tussinelda

welches Rollenbild hat die Frau etabliert? Da ja alles von Männern "beherrscht" war, denke ich, dass die Männer auch für das Rollenbild der Frau gesorgt haben, sieht man ja auch an den Gesetzen, nicht wahr?

...sowohl als auch hat sie mit geprägt...bzgl. "für rollenbild gesorgt" können wir uns gern in einem anderen thread darüber unterhalten wie die rollen entstanden sind aber so viel vorab ein "die bösen männer sind schuld" wird hierfür wohl nicht ausreichend sein und so ist das ganze ein wenig sehr vereinfacht (ideologisiert (?) ;) ) dargestellt...

Tussinelda schrieb:hatte ich schon mal gepostet

...und ich bin bereits darauf (AGG) eingegeangen...:Y:..

Tussinelda schrieb:da es bereits lange genug gedauert hat, es freiwillig nicht geklappt hat ist die Zeit des "Abwartens" eben vorbei.

...was ja auch klar ist wenn, wie bereits in dem zweiten von mir geschribenen und von dir ignorierten punkt, es keinen "nachschub" gibt. Wenn man nicht "hausfrauen" nach oben befördern will sollte die quote vielleicht schon früher greifen --> studiengänge nahc geschlechter vergeben werden und wenn sich nicht ausreichend finden lassen --> zwang...das wäre doch was oder...?

...ansonten schließe ich daraus (weiterhin ignorieren) das du nicht auf den punkt der benachteiligung des individuums eingehst da du etwas in diese richtung (benachteiligung des mannes) nicht schreiben kannst / willst...?


@Dusk

Dusk schrieb:Es sind keine Geschichten, sondern Beispiele aus meinem Berufsleben.

...ich erzähle dir jetzt auch mal eine ges...ich meine natürlich beispiele aus meinem berufsleben und erwarte das du diese vorbehaltlos als die wahrheit anerkennst... :/ ...


@shionoro

Etwas wird ein unrecht bei dir, weil sich jemand darüber ärgert?

...nope, war nur eine hilfsmaßnahme um es dir zu verdeutlichen das es vielleicht doch mehr sein kann als "kein unrecht"...:Y:...

@Cherry09

...hat sich ja bisjetzt auch nichts geändert, als ob wir noch im mittelalter wären... :/ ...bzgl. quote lässt erkennen das frau gute arbeit leistet, oder eben genau das gegenteil --> hatte bereits verlinkt bei welchem beschrieben wurde das bereits 7 von neun 9 gegangen worden sind bzw. gingen... :D ...und du schriebst noch selbst davon das frauen erst seit kurzem "neue Wege" gehen würden, was erklären könnte weshalb so wenige frauen anzutreffen sind --> eine quote quatsch ist...-.-....

@FF

FF schrieb:- Diskriminierung beenden

...behauptung, nichts weiter....und wenn du dich hier allein auf das "indiz" (wie von @Tussinelda bezeichnet) geschlchterverteilung beziehst und sonst nichts, siehst du bei den gefangenenzahlen eine benachteiligung, siehst du bei obdachlosenzahlen eine beanchteilgung, siehst du bei selbstständigenzahlen (frauen in geringerer zahl vertreten) eine benachteilgung, siehst du bei suzidzahlen eine benachteilugng...etc.pp...:ask:...


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@FF
@Tussinelda

...abgesehen davon wiederhole ich auch kurz meine andere frage (es reicht ein kurzes ja oder nein da es eigentlich OT ist)....glaubt ihr noch immer an den mythos der ungleichen bezahlung oder habt dir dieses inzwischen eingesehen...?

@1ostS0ul

Warum sollte es?
Wieder war dein einziges Argument 'weil sich einer darüber ärgert'

Absolut unbegreiflich, wie ein halbwegs normal denkender Mensch, der die Gleichberechtigung im Sinn hat, in der Quote keine Diskriminierung sieht.
Wie tief muss der Hass sitzen, um eine gesetzlich geschaffene Diskriminierung gutzuheißen?

@Bottner29

Warum denn hass?

NAch wie vor muss ich erkennen, dass den meisten leuten der begriff diskriminierung nicht ganz geläufig ist.

Nicht jede ungleichbehandlung in einem Punkt ist diskriminierung.

Männer und Frauen sind keine homogene Masse zwischen denen man einen Güterausgleich vornehmen kann.

Nehmen wir z.B. einen Mann der prügelnde Hartz IV Assis als Eltern hatte, sich aber trotzdem zum BWL Absolventen hoch gearbeitet hat. Nehmen wir weiterhin die Tochter eines mehrfachen Millionärs die beste Kontakte hatte, die beste Bildung von Daddy bezahlt bekommen hat und gleich mal den einflussreichsten Leuten vorstellt würde.

In diesem Beispiel wäre ganz klar die Frau der privilegierte Teil. Doch der Feminismus und die Frauenquote betrachten den Mann nicht als Individuum. Sie betrachten ihn als Teil einer "homogenen Masse" die pauschal privilegiert ist. Sie versehen ihn nun mit einem Malus, einem Handicap - um seinen angeblichen Vorteil auszugleichen. Dabei hat er in Wahrheit ja den Nachteil.

Und genau diese Pauschalisierung ist das was mich so wütend macht. Ich habe Juden ermordet obwohl ich 1982 geboren wurde. Ich habe Frauen unterdrückt obwohl meine Eltern bettelarm waren und ich immer gerade so rum gekommen bin, teilweise unter elendsten Bedingungen gelebt habe. Ich habe schwarze Sklaven auf meinem Großgrundbesitz gehalten, obwohl ich nie einen Zentimeter Land besessen habe und nie Amerikaner war. Ja das alles habe ich getan, denn ich bin weiß, männlich, heterosexuell und somit ein dreckiges, Menschen unterdrückendes Schwein. Ganz ehrlich es kotzt mich nurnach an diese sau dumme Scheißdiskussion immer und immer wieder führen zu müssen.

Wann wird eine Quote eigentlich wieder abgeschafft? Wenn der Anteil an weiblichen Bewerberninnen der Quote entspricht?

@nananaBatman

Wenn sie keinen Sinn mehr macht.
Warum sollte man sie überhaupt abschaffen, wenn sie lediglich ein minimum festlegt was recht niedrig angesiegelt ist?

@jimmy82

Ach jetzt komm doch bitte nicht mit juden an.
Keiner sagt, dass du juden ermordert hättest, außer dir selbst, keiner sagt, dass du frauen unterdrückst, als du selbst.

Es geht eben NICHT um individuem, es geht um systeme.

Und ja, es kann durchaus sein, dass ein Mann der einer anderweitig unterpriviligerten gruppe angehört schlechter dran ist als eine Frau.

Wenn das wirklich ein gesellschaftliches problem ist, könnte man auch für diese gruppe eine quote einführen.
Wenn nicht, dann nicht.

Wo liegt das Problem?

Du tust so als könnten männer keine jobs mehr finden, weil eiine handvoll führungsposten jetzt zu 30% an Frauen vergeben werden soll.

@shionoro
Mal angenommen eine Quote hätte nach einiger Zeit ihren Zweck erfüllt und Frauen wären bei der Vergabe von Führungspositionen völlig Männern gleichgestellt. Dann sollte man sie doch auch abschaffen, weil es ja Fälle geben kann in denen eine Quotenregelung zu einer Jobvergabe nicht nach Qualifikation führen kann. Zum Beispiel wenn der Anteil weiblicher Bewerber unter der Quote liegt. Das gilt unter der Annahme, dass Männer und Frauen im Durchschnitt gleich gut qualifiziert sind.