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Obdachlos werden

156 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Obdachlos werden

25.11.2014 um 21:28
@Crusi
macht nix, die dasseritis habe ich auch gern mal.

Das hat ja nicht nur eine Ursache. Unwissenheit, falscher Stolz, Bequemlichkeit, Naivität, und dann noch ein Sachbearbeiter, mit dem man nicht zurecht kommt. Das kann dann schon mal schief gehen.

Eine Bekannte, gerade 50 geworden, bekommt in einem der Jobcenter Berlins eine Stelle. Ich kenn sie schon seit vielen Jahren und weiß, dass sie bisher durchaus anspruchsvolle Tätigkeiten bewältigt hat. Aber was sie da erlebt hat, das war für sie die absolute Hölle.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.11.2014 um 21:33
@emz
Zitat von emzemz schrieb:Aber was sie da erlebt hat, das war für sie die absolute Hölle.
Inwiefern?


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25.11.2014 um 21:36
Vermutlich unangenehmes Klientel.


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25.11.2014 um 21:44
@Bauli
Druck ohne Ende, die Angestellten haben Zeitverträge, es wird ein Klima der Angst verbreitet, egal was du machst, es ist falsch, Mobbing, oder besser gesagt Bossing ohne Ende.

@urgestein
Nö, mit den "Kunden" kam sie soweit zurecht, jedenfalls besser als mit den Chefs.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.11.2014 um 21:48
@emz

Natürlich ist es immer falsch, was du machst als Sachbearbeiter/in. Angstklima lässt eigene Meinungen gar-nicht erst einfließen und je öfter was falsch ist, desto unwichtiger wirst du. Schau dir mal die Fluktuation in den Stellenausschreibungen der ARGE an. Das ist nicht ungewöhnlich, dass du Stellen liest, die dreimal im Jahr geschaltet werden.


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25.11.2014 um 22:01
@Bauli
Zitat von BauliBauli schrieb:Natürlich ist es immer falsch, was du machst als Sachbearbeiter/in.
Das finde ich, ist überhaupt nicht natürlich.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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25.11.2014 um 22:04
@emz

Das ist mittlerweile in jeder Firma so. Entweder du oder der andere. Deine Freundin wäre besser beraten, wenn sie sich im Umfeld mal an nächsthöherer Stelle wendet und zwar bald mit Beweisen, damit sie gleich ein Exempel statuiert für den nächsten Chef.


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25.11.2014 um 22:07
Das ist so und war früher auch nicht anders.


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25.11.2014 um 22:21
@Bauli
Das ist auch Quatsch, dass das mittlerweile in jeder Firma so ist.

Meine Bekannte hat sich an keine nächsthöhere Stelle gewandt. Wozu so einen Nervenkrieg anzetteln, bringt doch nichts. Die, die dich schikanieren, werden selbst von oben gedrückt. Mittlerweile hat sie längst gekündigt.

Ich halte es für viel wichtiger, Grenzen zu setzen. Man darf sich nicht alles gefallenlassen, muss auch mal den Mund aufmachen. Besser ist, seinen eigenen Standpunkt darzulegen, als anderen Fehler nachweisen zu wollen.


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26.11.2014 um 19:27
Zitat von emzemz schrieb:Das ist auch Quatsch, dass das mittlerweile in jeder Firma so ist.

Meine Bekannte hat sich an keine nächsthöhere Stelle gewandt. Wozu so einen Nervenkrieg anzetteln, bringt doch nichts. Die, die dich schikanieren, werden selbst von oben gedrückt. Mittlerweile hat sie längst gekündigt.

Ich halte es für viel wichtiger, Grenzen zu setzen. Man darf sich nicht alles gefallenlassen, muss auch mal den Mund aufmachen. Besser ist, seinen eigenen Standpunkt darzulegen, als anderen Fehler nachweisen zu wollen.
Und dann letztlich doch kündigen und klein beigeben?


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26.11.2014 um 21:40
@Lazarus71
Ich würde bei deiner Frage statt des "und" eher ein "oder" sehen.

Für mich ist es kein "klein beigeben", wenn ich nicht mehr bereit bin, mich mit irgendwelchen Allüren eines Chefs abzugeben. Ich kenn solche Choleriker, aber denen biete ich keine Plattform, ihr Macht auszuleben. Ich bin auch schon aus Meetings raus, weil der Alte gebrüllt hat.

Es bringt nichts, an einem Job festzuhalten und immer nur zu kämpfen, letztendlich verliert man gegen einen "Höhergestellten". Das tue ich mir nicht an, das empfinde ich erniedrigend.


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Alano ehemaliges Mitglied

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26.11.2014 um 21:48
Das kommt doch immer darauf an, wie gut der Job ansonsten ist, oder was das für eine Firma ist.

In einem Familienbetrieb, wo man Stress mit der Obrigkeit hat, würde ich mich auch irgendwann kündigen lassen.

Aber in einer großen Firma, wo nur ein paar angestellte Großmäulerchefs stressen, und ich ansonsten gut bezahlt werde, würde ich nicht kündigen.


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26.11.2014 um 22:14
@Alano
In einer großen Firma besteht auch meist die Möglichkeit, intern zu wechseln.

Aber diese Familienbetriebe, geführt nach Großgutsherrenart und bei Feiern die weiblichen Mitarbeiter ...


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26.11.2014 um 23:50
Ich musste mich im letzten Jahr stark mit dem Thema "Obdachlosigkeit" auseinandersetzen. Ich war zwar selbst nicht akut bedroht, weil ich mich in einer stationären Reha befand, aber die Bezüge wurden mir trotzdem gestrichen, sodass ich unter normalen Umständen eigentlich aus meiner Wohnung hätte fliegen müssen. Meine Mutter hat mir da aber zum Glück unter die Arme gegriffen.

Meine Situation: Ich, psychisch krank, war ursprünglich noch als Erzieherin in Ausbildung gemeldet, hätte also Bafög beziehen müssen. Da ich es aber psychisch nicht verkraftet hätte, persönlich in der Schule vorbeizuschauen und die mir auch keine Schulbescheinigung zuschicken wollten, weil sowieso klar war, dass ich eher früher als später abbrechen würde, konnte ich das aber nicht mehr beantragen. Über andere Wege, z.B. mittels der Halbwaisenrente, die ich damals noch bezog, konnte ich zumindest die Miete für mein WG-Zimmer und das Nötigste an Essen finanzieren. schon zu dem Zeitpunkt bin ich aber auf dem Zahnfleisch gelaufen.

Dann begann ich im Februar letzten Jahres meine Reha. Zuerst eine medizinische, um wieder fit zu werden, ab Sommer dann in der selben Einrichtung eine berufliche für die Wiedereingliederung ins Arbeitsleben. Schule und Bafög waren also kein Thema mehr, stattdessen stand nun H4 an. Das bekam ich allerdings nicht zugesprochen. Bei der Agentur berief man sich darauf, dass ich mit 2 Stunden Arbeitszeit am Anfang kein Fall für die Agentur, sondern das Sozialamt wäre. Dass ich mich bei der Arbeitserprobung binnen eines Monats auf vier Stunden steigerte und man deshalb doch für mich zuständig gewesen wäre, ließ man außer Acht.

Gerade deshalb weigerte sich aber auch das Sozialamt zu zahlen und verwies zurück auf die Agentur. Vollends abstrus wurde es aber, als ich im Sommer von der medizinischen in die berufliche Reha wechselte. Die erste hatte die Krankenkasse gezahlt, die berufliche übernahm dann allerdings die Agentur. H4 bekam ich aber weiterhin nicht. Die Begründung: Irgendeine agenturinterne Regelung, die es eigentlich erfordert hätte, dass zwischen den beiden Rehas mindestens ein Tag Pause liegt. Deshalb sei weiterhin das Sozialamt für mich zuständig. Dass meinen Antrag aber auch dieses Mal ablehnte, weil ihm nun einmal vollkommen egal ist, was die Agentur intern und ohne Gesetzesbezug beschließt.

Die Sache wurde dann ganz blöd, als meine Betreuerin, die ich mittlerweile hatte, das Sozialgericht hinzuzog, damit dieses eine Entscheidung trifft. Der Richter war wohl etwas blind, jedenfalls stellte sich später heraus, dass er eine Zahl in der Beurteilung, die meine Rehaeinrichtung für mich schrieb, falsch gelesen hatte. Dort stand klar, dass ich mich auf dem besten Wege befand, wieder 8 Stunden täglich arbeitsfähig zu sein. Stattdessen las er wohl eine 3, was bedeutet hätte, dass das Sozialamt für mich zuständig gewesen wäre. Auf richterlichen Beschluss hin sollte dieses zumindest für das nächste halbe Jahr zahlen. Da das aber absoluter Quatsch war, ging das in Revision und ich sah kein Geld.

Übel wurde das unter anderem, als ich nach dem Ende meiner Reha Anfang Januar Ende des selben Monats noch meine Umschulung beginnen wollte. Da das Sozialamt aufgrund des Beschlusses hätte zahlen müssen und die sich logischerweise weigerten, stand meine Umschulung und somit meine Zukunft auf der Kippe. Ich muss aber sagen, dass ich einen sehr guten Sachbearbeiter hatte. Nachdem er ein paar Kollegen per Telefon beschimpft hatte und auf seinen Vorgesetzten eingeredet hat, dufte ich die Umschulung dann doch schon im Januar beginnen.

Das H4-Geld für die Zeit meiner beruflichen Reha habe ich mittlerweile nachgezahlt bekommen. Für die Zeit zwischen Februar und Juli läuft nach wie vor ein Gerichtsverfahren, allerdings kann sich das noch hinziehen. Laut meiner Betreuerin sehe ich da in frühestens zwei Jahren eine Entscheidung. Allerdings bringt mir all das schöne Geld jetzt auch nicht mehr so viel, wie es mir zu dem Zeitpunkt gebracht hätte, an dem es mir ursprünglich zustand.

Man hat sich bei allen Ämtern immer schön damit rausgeredet, dass ich in einer stationären Einrichtung und somit versorgt war. Dass ich nebenbei noch eine Wohnung hatte, für die Miete zu zahlen war, dass ich Verträge abgeschlossen hatte, die bezahlt werden wollten oder dass ich nun manchmal auch neue Kleidung, Pflegeprodukte und ähnliches brauchte oder einfach etwas anderes als Leitungswasser trinken wollte - denen doch egal. Die Unterbringung besagte ja nur, dass ich ein warmes Zimmer mit Strom und Essen hatte. Davon allein lässt sich aber auf Dauer auch nicht menschenwürdig leben, zumal ich in der Einrichtung war, um psychisch wieder auf den Damm zu kommen.

Ohne den ganzen Mist hätte ich mir bestimmt die eine oder andere Beruhigungstablette ersparen können. Aber der Agentur ging es eben niemals darum, ob ich gesund werde, sondern nur dass ich vorerst aus der Statistik draußen bin und möglichst auch in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt einsetzbar.


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27.11.2014 um 01:12
@Sterntänzerin
Gerichtsverfahren dauern in Deutschland durchschnittlich 4,6 Jahre. Eine Zumutung. Wenn Zeit schneller verginge, hätte ich kein Problem mit. Wer ist auch der Meinung, dass die Monate, Jahre sich wie eine Ewigkeit hinziehen? Vor allem Erwerbslose dürften das kennen. Kennen Obdachlose das auch, dass einem ein Jahr wie eine Ewigkeit vorkommt?


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Doors ehemaliges Mitglied

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27.11.2014 um 09:41
Zitat von AllesforscherAllesforscher schrieb:Kennen Obdachlose das auch, dass einem ein Jahr wie eine Ewigkeit vorkommt?
Ich glaube, die Zahl der aktuelle Obdachlosen auf Allmy dürfte gering sein. Du solltest nicht allzuviele Antworten darauf erwarten.


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27.11.2014 um 10:37
Wäre ich obdachlos würde ich wohl einen großen Raub versuchen. Klappt nicht? wieder und wieder bis ich im Gefängnis lande, mit Fernsehen und Essen.

Nein ernsthaft, für diese Situation habe ich einen Notfallrucksack mit allem drin. Zelt, Schlafsack, Kleidung und vor allem etwas Geld. Mit der richtigen Ausrüstung ist das garnicht so unangenehm. Kann ich sogar jedem mal empfehlen :D


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28.11.2014 um 14:09
@Waldkind
aber Obdachlose haben doch nichts zu tun den ganzen Tag? Außer pennen und schnorren.


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28.11.2014 um 17:06
ein freund von mir wurde von jetzt auf gleich obdachlos, weil seine wg ihn nicht mehr einließ, als er von arbeit kam. diese wg bestand aus ihm und einem pärchen mit zwei kindern. als er einmal kritik an der erziehungsmethode der beiden angemeldet hat (hört mal zu, die kinder sitzen nur vorm fernseher, bekommen nichts zu essen, ihr sauft und ihr kauft ständig die neusten handys und die kinder haben am tag nur eine vollgeschissne windel...), haben sie ihm die schlüssel abgenommen (eine aufs maul) und schon war er ohne wohnung.
weder die polizei noch das jugendamt fühlte sich zuständig.
inzwischen hat er all seine möbel, seine unterlagen und seinen computer verloren.

die obdachlosennotunterkünfte sind eine zumutung, da sind die betten vollgepisst und die klos vollgekotzt, da ist er dort nicht mehr hingegangen, außer einmal. er hat jede nacht im park übernachtet und ist danach zu seiner ausbildung gegangen. das hat er einige wochen durchgehalten, während er bei allen möglichen stellen um hilfe gebeten hat. nach 6 wochen bekam er dann einen platz in einem betreuten wohnen für wohnungslose.

ich habe 2 freundinnen, die trotz baby obdachlos wurden und von jetzt auf gleich auf der strasse saßen. beide abitur/studiert, die eine musste gehen, weil die arge ihr wegen fehlender vaterschaftsanerkennung die gelder gestrichen hat, obwohl das jugendamt an der sache dran war, die andere hat während der schwangerschaft ihre arbeit verloren und die arge hat sich ein halbes jahr zeit mit der bearbeitung des antrages gelassen, trotzdem sie ständig nachgefragt hat und sagte, sie müsse ihr kind ernähren. auch sie ist nur auf ablehnung gestossen.

ich konnte das auch zunächst nicht glauben, aber wenn man sich mal im internet umschaut, findet man zu hauf fälle wie diese. also ich frage mich seit langem, ob deutschland wirklich ein sozialstaat ist. vielleicht für andere, aber die eignen leute doch nicht.

man sollte sich immer fragen, warum jemand obdachlos wird, es gibt leute, die möchten gern auf der strasse leben, aber das ist wohl die minderheit. aber oft steht da auch eine scheidung dahinter, der verlust der arbeit, krankheit oder der tod von angehörigen oder eben ein anderes schicksal. diejenigen, die hier so großspurig rumtönen, sollten mal den ball flach halten und hoffen, dass sie nie in solch eine situation kommen, denn das geht oft schneller als gedacht.


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28.11.2014 um 17:26
Zitat von WaldkindWaldkind schrieb:Nein ernsthaft, für diese Situation habe ich einen Notfallrucksack mit allem drin. Zelt, Schlafsack, Kleidung und vor allem etwas Geld.
Das ist nicht Dein Ernst oder? Hab ich jetzt auch noch nicht gehört! Hast auch nen Bunker unterm Haus mit lauter Vorrat?


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