@Verzerrer Heikle Kiste.
Ich hab gestern nen kurzen Gedankenaustausch mit ner SPD Stadträtin gehabt über das Kopftuch bei Lehrerinnen aber auch grundsätzlich Religion. Ich wollte ihr erklären, dass ich Bauchschmerzen damit hab, für konservative Ideale und Grundhaltungen innerhalb religiöser Kontexte (welcher Religion auch immer) so manch linke Ideale und Überzeungungen aufzugeben. Auch Frau SPD Stadträtin tanzt auf zwei Hochzeiten, wenn sie einerseits die Welt mit Homo/Gender/Feminismus (sinnigerweise) verrückt macht, aber dann rückwärts konservative Ideale propagiert.
Also wie ich finde. Das Kopftuch auf der Straße oder in den eigenen vier Wänden ist wohl echt was anderes, als in einer Schule als Lehrerin. Die gute SPD Stadträtin sieht das ganz anders. Das ist schon alles "linke Frauenpolitik", ist schon alles richtig, bin nur zu jung um das zu begreifen.
Kann man machen, aber das Bundesverfassungsgericht muss doch erstmal einen grundlegenden Konsens festlegen. Dass die Bundesrepublik einen "way of life" hat, der in Teilen doch auch von einer linken Debattenkultur und Lebensweise geprägt ist. Gerade für Wähler/innen von SPD/Grüne/die Linke hat wohl mehr oder weniger doch immer der Homo/Gender/Feminismus Gedanke Vorrang. Sollte man doch auch nicht für religiöse Toleranz aufgeben. Was man aber wohl macht.
Homo/Gender/Feminismusdebatten sind mit kaum einer Religion vereinbar. Da zerreist sich doch die deutsche linke selber, wenn sie auf zwei Hochzeiten tanzen will. Will aber gleichzeitig auch nicht auf ihren CSD oder Weltfrauentag verzichten, wohl wissend, damit massiv religiöse Gefühle zu verletzen. Gerade in Großstädten. Sinnigerweise wäre "Rücksicht" bestimmt genauso, auf einen CSD zu verzichten oder so zu organisieren, dass sich ob Muslime oder Christen nicht religiös verletzt fühlen. Religiöse Toleranz.
Die SPD Stadträtin meint, sie hat ja auch schon oft erlebt, dass bei einem CSD sich Frauen mit Kopftuch mit nem Transvestiten ablichten lassen. Frau mit Kopftuch neben einem Schwulen auf dem CSD wäre gelebte "linksliberale Gesellschaft". Und wäre alsbald die Regel. Naja...
Wenigstens hat sie mir geglaubt, dass es nicht um die Menschen an sich geht. Also nach ihren ersten Vorwürfen. Und nicht mal um den Islam dann als einziges, konservative Ideale im Christentum finden bei linken auch nicht gerade viel Gehör. Die Rechte von Lesben und Schwulen ist den religiösen Gefühlen von Christen genauso untergeordnet. Und das ist richtig so.