@pokpok Wenn man die beiden Kinder der Schwestern immer wieder monatelang um sich hatte, die Kinder tagelang zu Besuch hatte (ohne Eltern) wenn man die Töchter der Freundin seit der Geburt kennt und eine selbst erlebt hat, wenn das Kind der Kollegin die ersten Monate ab dem vierten Lebenstag 6 Tage die Woche mit in der Werkstatt war und man es auch noch babygesittet hat, wenn Kinder nachts zu einem ins Bett gekrabbelt kamen oder neben einem im Bettchen schliefen, wenn man Flaschen aufgewärmt, Windeln gewechselt, auf Wunden gepustet und zahnende Babys stundenlang auf dem Arm in den Schlaf gewiegt hat, wenn man eine um ihre Mutter trauernde Nichte getröstet hat .... dann sind Muttergefühle nichts Fremdes mehr, nein.
Aber ich weiß, das das eins der Argumente für jenes konservative Familienideal ist, das darauf aufbaut, dass überhaupt kein Mensch außer der eigenen Mutter solche Gefühle gegenüber dem Kind haben kann.
Was ein Irrtum ist.
@BungaBunga Die allermeisten kleinen Kinder haben eine ganze Zeit lang sowieso Scheu vor Fremden. Man sollte sie darin bestätigen, dass das die richtige Reaktion ist, und nicht verlangen dass sie jedem sofort die Hand geben und sich in den Arm nehmen lassen. Auch wenn der "Fremde" der eigene Onkel ist, den man lange nicht gesehen hat.
Ich habe öfters mit Kindern zu tun, die mit der Mutter in eine fremde Situation kommen, und die vier- bis fünfjährigen verstecken sich immer hinter der Mutter bis sie die Lage gepeilt haben. Den Müttern ist das oft unangenehm, und ich sage dann, dass das Kind doch richtig reagiert.