Wieso halten so viele Menschen Homosexualität für unnormal?

um dagegen zu sein

Ich verstehe nicht, wie oder warum man "dagegen" sein sollte. Ist doch jedem seine Sache, wo er sein Ding reinsteckt. Was kümmert es mich, was die Nachbarn treiben.

Sollte es aber die eigenen Kinder betreffen, halte ich ein "Dagegensein" seitens der Eltern zumindest für nachvollziehbar.

Venom schrieb:Es gibt Gott sei Dank immer noch sehr viele Menschen die Sex mit Liebesgefühlen haben und nicht nur rein primitiven Sex mach dir diesbezüglich keine Sorgen :D aber halten die Homosexuellen die Menschheit allgemein für unnormal? Glaub nicht

Danke. Und ich dachte schon das ich was mit meinen Gefühlen während dem Sex was falsch mache. Ich bin lesbisch und für mich ist jeder Mensch einzigartig . Ganz egal welche Religion, Aussehen oder Sexuellen Orientierung

@Dini1909
Du hast eine sehr gute Einstellung :) Leider interessiert sowas Rassisten und Homophoben nicht...

Wenn ich mich entscheiden müsste - würde ich Homosexualität als "normal" beschreiben.

Aber eigentlich geht es doch gar nicht darum was "normal" ist und was nicht. Ich vertrete die Meinung das es bei dem ganzen Thema um Angst geht. Die Menschen haben doch prinzipiell Angst vor Dingen, die sie nicht kennen. Ich bin mir gerade nicht ganz sicher ob ich die richtigen Worte finden werde.

Ich bin bereits mehrfach, vor allem Männern, begegnet die furchtbare Angst vor der Liebe zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts hatten.

Und ebenso einigen Frauen.

Argumentiert wurde dann mit der Befürchtung die Menschheit würde dadurch aussterben, HIV würde sich dadurch schneller ausbreiten oder die Welt würde dadurch, aus religiösen Gründen, untergehen.

Wie auch immer..

Ich selbst würde mich niemals als lesbisch, schwul oder sonstiges betiteln.

Für mich ist Sexualität fließend. Ich finde den weiblichen, ebenso wie den männlichen, Körper begehrenswert. Und verlieben tue ich mich in den Charakter eines Menschen.

Ich denke das ein Geschlecht nebensächlich ist. Ich akzeptiere jede Form der Liebe. (Solange es sich natürlich nicht um Misshandlung Minderjähriger handelt o.ä.!)

@saxm
Die Misshandlungen werden ja fast ausschliesslich von heterosexuellen Männern begangen
Und die alte Aussterbenummer...nunja,der Platz zum Siedeln wird allmählich knapp,Megastädte platzen aus allen Löchern und sind kaum noch regierbar.
Konflikte um Trinkwasser mehren sich,zwei Milliarden weniger Menschen täten dem Planeten ganz gut...drei umso mehr.
Aber die Ultrareligiösen meinen ja das Bevölkerungsplanung,Verhütung und Abtreibung dem Herrn nicht gefallen und darauf die Hölle wartet...
Und zu guter letzt...Schwule Störche,Geier und Pinguine,Delfine und Tintenfische,lesbische Graureiher,Nasenaffendamen,Schwertwale und Elefantenkühe die sich gegenseitig einen Rüsseln sind Indiz dafür das eine homosexuelle Lebensweise in der Natur sehr wohl vorgesehen ist...nicht nur das,der Nachwuchs dieser homosexuell lebenden Paare ist deutlich besser aufgestellt,weniger krank,früher aelbstständig und lebt auch zumeist länger aks der Nachwuchs der Heten

@Warhead
Ich stimme dir zu.

saxm schrieb:Männern, begegnet die furchtbare Angst vor der Liebe zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts hatten.

Liebe ist wohl eher nicht das Problem, schließlich kann man auch seinen Bruder lieben (mit dem teilt man mindestens 50% der Erbanlagen), aber Sex ist ja nun was ganz Anderes.

Bedeutet unnormal nicht, dass etwas nicht der Norm entspricht? Da die Norm in der Natur sicherlich die Heterosexualität ist, ist Homosexualität wohl unnormal. Stellt aber noch keine Wertung dar.
Wenn man - was wohl die Mehrheit tut - Familie und Nachkommen als Sinn des Lebens ansieht, ist Homosexualität sicherlich überflüssig und sinnlos. Dann empfindet man vielleicht Mitleid mit Homosexuellen.

@yoyo

yoyo schrieb:Bedeutet unnormal nicht, dass etwas nicht der Norm entspricht? Da die Norm in der Natur sicherlich die Heterosexualität ist, ist Homosexualität wohl unnormal. Stellt aber noch keine Wertung dar.

Ich glaube kaum, dass es eine Diskussion wert waere, wie der Ausdruck "ist doch nicht normal" genutzt wird - naemlich sehr wohl (ab)wertend.

Wobei das natuerlich recht schizophren ist - will doch jeder ganz individuell sein und sich von anderen abheben.

Das Wort "doch" - und somit i. d. R. auch die entsprechende Betonung - macht hier den entscheidenden Unterschied.

yoyo schrieb:Bedeutet unnormal nicht, dass etwas nicht der Norm entspricht? Da die Norm in der Natur sicherlich die Heterosexualität ist, ist Homosexualität wohl unnormal. Stellt aber noch keine Wertung dar.

Exakt so habe ich hier schon mal argumentiert, sogar unter Zuhilfenahme diverser Wörterbücher. Hat aber alles nichts genutzt. Die Diskussion wurde sofort auf eine emotionale Ebene gezogen (eben dass es doch eine Wertung wäre) und der Shitstorm hatte sich auch gewaschen.

@yoyo
Nope, es hat damit zutun, wie sich der Gebrauch des Wortes "normal" eingebuergert hat.
Was die reine Wortbedeutung angeht, hast du ja nicht unrecht, aber diese entspricht eben nicht dem "normalen" Gebrauch.

"Der ist nicht ganz normal im Kopf" -> Es koennte um ein Genie gehen - um den naechsten Einstein, aber seien wir doch ehrlich ...

Das Wort "Bastard" ist per Definition auch nicht schlimm. Die Eltern sind halt nicht verheiratet - wen juckt das schon. Dennoch weisst du, dass es abwertend und beleidigend gemeint ist, wenn dich jemand als Bastard bezeichnet.

@yoyo

vielleicht solltest du dir mal diesen Artikel durchlesen. Homosexualität kommt in der Natur häufiger vor, als du zu träumen wagst.

Nichts ist wider die Natur. Wer wissen will, welche Rolle Homosexualität in der Evolution spielt, sollte sich bei Elefanten, Löwen, Spinnen und anderen Tieren umsehen. Dort gibt es keine Ausgrenzung.

http://www.welt.de/vermischtes/article125832354/Von-wegen-Revierkampf-Liebesspiele-unter-Tieren.html

oder auch diesen hier:

Vertreter fast aller Tierarten fühlen sich zum gleichen Geschlecht hingezogen – allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Das haben amerikanische Forscher herausgefunden. Die Wissenschaftler sehen in der gleichgeschlechtlichen Liebe sogar einen Antriebsfaktor der Evolution.

http://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/wissenschaft-homosexualitaet-unter-tieren-weit-verbreitet/3201092.html (Archiv-Version vom 31.05.2016)

Tja, das ist wohl leider bei so einigen Themen der Fall heutzutage...
Wenn Obiges schon zu einem Shitstorm führt, dann sollte ich wohl Folgendes gar nicht schreiben :D

Viele tun so, als wäre alles, was unter derselben Kategorie geführt wird, verschieden aber gleichwertig. Das sehe ich überhaupt nicht so. Sicherlich kann man sich seine sexuelle Orientierung nicht aussuchen wie sein Lieblingswaschpulver, was im Grunde auch die einzige Rechtfertigung für Homosexualität ist. Aber dennoch ist sie meiner Ansicht nach minderwertig im Vergleich zur Heterosexualität.

Wenn Homosexuelle ehrlich sind, werden sie zugeben, dass sie, wenn sie sich frei entscheiden könnten, auch lieber heterosexuell wären. Sagen wir, morgen findet jemand ein Gen, mit dem sich kostenlos und ohne jegliche Nebenwirkungen noch am selben Tag die sexuelle Orientierung umkehren ließe, würden das nicht die meisten Homosexuellen gerne annehmen?

@yoyo

yoyo schrieb:Aber dennoch ist sie meiner Ansicht nach minderwertig im Vergleich zur Heterosexualität.

Solange du eine (valide und nicht von vornherein ablehnende) Erklaerung dafuer lieferst, warum du der Ansicht bist, ist die Aussage (imho) nicht weiter verwerflich.

Zumindest gibt es aus diversen Feldern gute Argumente dagegen, Homosexualitaet als minderwertig zu bezeichnen - Stressabbau in der Gruppe, Stabilisierung der Population durch Schonung der Ressourcen etc.
Das einzige Argument fuer eine Minderwertigkeit, das mir persoenlich einfallen wuerde, wuerde nur auf eine Spezies zutreffen, deren Population in einem Flaschenhals steckt - also sicherlich nicht die Menschheit.

yoyo schrieb:Wenn Homosexuelle ehrlich sind, werden sie zugeben, dass sie, wenn sie sich frei entscheiden könnten, auch lieber heterosexuell wären. Sagen wir, morgen findet jemand ein Gen, mit dem sich kostenlos und ohne jegliche Nebenwirkungen noch am selben Tag die sexuelle Orientierung umkehren ließe, würden das nicht die meisten Homosexuellen gerne annehmen?

Ich soll also ehrlich sein? Nein, ich würde mich nicht ändern wollen. Es ist gut so, wie es ist. Ich lege keinen Wert darauf, mich zwanghaft vermehren zu müssen. Ich verspüre einfach keinen Drang dazu.
Ich habe keine Nachteile dadurch, daß ich Männer liebe. Warum sollte ich also mein Empfinden ändern (lassen)?
Ich mag auch braune Haare. Muss ich mir jetzt auch eine Spritze geben, weil es evtl nicht der Norm entspricht?

@yoyo

yoyo schrieb:Wenn Homosexuelle ehrlich sind, werden sie zugeben, dass sie, wenn sie sich frei entscheiden könnten, auch lieber heterosexuell wären

Wieso sollten sie? Und was unterstellst du den Menschen da mit dieser Aussage? Ich habe dir übrigens etwas verlinkt. Gelesen?

yoyo schrieb:Wenn Homosexuelle ehrlich sind, werden sie zugeben, dass sie, wenn sie sich frei entscheiden könnten, auch lieber heterosexuell wären. Sagen wir, morgen findet jemand ein Gen, mit dem sich kostenlos und ohne jegliche Nebenwirkungen noch am selben Tag die sexuelle Orientierung umkehren ließe, würden das nicht die meisten Homosexuellen gerne annehmen?

Du unterstellst damit allen Homosexuellen komplett unglücklich zu sein und sich quasi selbst für ihre Sexualität zu hassen...gehts eigentlich noch?

Also sind alle die in Homosexuellen Partnerschaften leben eigentlich Unglücklich und lieben ihren Partner überhaupt nicht?

@VirtualOutrage

Tja, ich bin halt altmodisch, eine dieser Personen, die der Ansicht sind, dass Kinder der Sinn des Lebens sind. Insofern haben die Versuche einiger Wissenschaftler, einen tieferen Sinn in der Homosexualität zu finden, für mich auch keinen Sinn.

Zu den anderen Kommentaren: Nein, natürlich kann ein Homosexueller, der nie etwas anderes erfahren hat, nicht über seinen Schatten springen. Aber ich denke, bei vielen würde die Neugierde obsiegen, wie es wäre, normal zu sein. Viele Homosexuelle haben übrigens sehr wohl einen Kinderwunsch, weshalb ja auch adoptiert wird. Ein anderes Argument dafür wäre ja eigentlich, dass Homosexuelle sich oft beschweren, wie sie benachteiligt würden. Insofern wäre es nur natürlich, den Grund für diese Benachteiligung auszuräumen, wenn dies einfach so möglich wäre. Es sei denn, man betrachtet das ganze als Politikum, Lebensstil oder Selbstzweck.

Und Haarfarbe mit sexueller Orientierung vergleichen? Wirklich? ^^