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Kindern den Tod richtig erklären!

294 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Kind, Schmerz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindern den Tod richtig erklären!

13.09.2014 um 16:14
Also ich finde es jetzt auch nicht so eine schlechte Idee, dass das Kind irgendwann mal mit dem Tod eines Haustiers konfrontiert wird. Also ich würde mir nicht extra ein Haustier dafür anschaffen nur damit das Kind dann mit erleben kann wie es stirbt, aber wenn man sowieso ein Haustier hat, dann ist es doch ganz normal, dass Kinder dessen Tod auch miterleben. Klar weinen sie dann und sind traurig. Aber das ist doch ganz normal, wenn ein geliebtes Wesen stirbt. Da zu sagen "Nee, dann heult das Kind ja tagelang, das mach ich lieber nicht" ist meiner Meinung nach absoluter Bullshit.

Jetzt übertreibt mal nicht alle so, viele Kinder haben schon den Tod ihres Haustieres miterlebt. Irgendwann kommt einfach der Punkt, an dem das Kind mit dem Tod konfrontiert wird und ja - es wird traurig darüber sein.

Das Kind mit zum Metzger würde ich allerdings nicht nehmen. :D

Das Kind sollte nicht möglichst brutal mit dem Tod konfrontiert werden, sondern einfach so wie er ganz natürlich ist. Man kann das Kind auch nicht ewig davon fernhalten.

Natürlich sollte das alles in einem kindgerechten Rahmen bleiben.


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Kindern den Tod richtig erklären!

13.09.2014 um 16:55
Ich würde das so machen:

,,Guck mal, das ist Danny unser Hund, er lebt, nicht wahr?" - ,,Ja!?" - ,,Und nun...*peng*...jetzt ist Danny tot, alles klar?"

:} :troll:



Okay, Spaß bei Seite:

Ich würde, falls ich mal ein Kind haben sollte, diesem den Tod als erstes so erklären, dass das Haustier oder ein verstorbener Mensch nicht mehr in dieser Welt sind, nicht mehr ,,hier", da ihr Zeit hier abgelaufen ist, sondern in einer guten, anderen Welt, bei Gott und man sie dann dort wiedertreffen kann, wenn die eigene Zeit vorbei ist.

Das finde ich am schonendsten, wenn Kinder das erste Mal fragen.

Und dann mit fortschreitender Entwicklung kann man diese Erklärungen ja weiter ausführen, präzisieren, erweitern, beispielsweise um medizinische Definitionen des Todes.

Würde das einfach davon abhängig machen, wie geistig reif und verständnisvoll das Kind dann ist zu dem Zeitpunkt, wenn es fragt.


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Kindern den Tod richtig erklären!

13.09.2014 um 17:08
Zitat von KcKc schrieb:Ich würde, falls ich mal ein Kind haben sollte, diesem den Tod als erstes so erklären, dass das Haustier oder ein verstorbener Mensch nicht mehr in dieser Welt sind, nicht mehr ,,hier", da ihr Zeit hier abgelaufen ist, sondern in einer guten, anderen Welt, bei Gott und man sie dann dort wiedertreffen kann, wenn die eigene Zeit vorbei ist.
Aber damit gibst du dem Kind ja irgendwie schon sehr viel vor, findest du nicht?
Was spricht denn dagegen das Kind erstmal zu fragen was es selbst denkt wo die Toten hingehen? Ich finde das ist immer die beste Methode um sich erstmal an das heranzutasten was das Kind selbst schon weiß oder für Vermutungen hat.

Ich würde dem Kind auch nicht von selbst sagen, dass der Tote dann bei Gott ist. Denn wissen kann ich es nicht. Ich würde höchstens sagen, dass ICH persönlich das glaube (sollte ich es denn tatsächlich tun) und dass es aber sehr viele verschiedene Vorstellungen gibt die man haben kann.

Man sollte auch aufpassen, dass man dem Kind nicht zu viel von den eigenen Vorstellungen "aufdrückt". Passiert finde ich recht leicht, da man ja an seine eigenen Vorstellungen tatsächlich glaubt. Da ist es dann auch immer schwer alles offen zu lassen. Für das Kind ist es allerdings sinnvoller.


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Kindern den Tod richtig erklären!

13.09.2014 um 17:17
Bei solchen Fragen mit religiösem Charakter antworte ich meinem Kind am liebsten mit dem Zusatz "das weiß niemand so ganz genau - aber unsere Vorfahren haben sich das so vorgestellt:" - und erkläre ihm dann eine modernisierte Version aus der Edda, weil ich die darin vorgestellten Schilderungen schön finde. Sie haben etwas Zauberhaftes an sich und ganz nebenbei vermittele ich meinem Kind etwas Verständnis über ein bedeutendes Kulturerbe aus der Antike.

Dabei finde ich es aber wichtig immer zu betonen, daß unsere Vorfahren sich das so vorgestellt haben - weil ich dem Kind diese Darstellung damit nicht als einzig richtige Antwort anbiete und ihm die Möglichkeit lasse sich dazu eigene Gedanken zu machen.


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13.09.2014 um 19:09
@ahri

Ich denke nicht, dass man vor allem mit kleinen Kindern schon eine Diskussion über verschiedene Todesdefinitionen anfangen kann.

Selbst Erwachsene tun sich ja oft sehr schwer damit, zu bestimmen, was ,,Tod" ist. Was für ein Ding, was für ein Zustand, wann tritt er ein?

Als die aktuellste Definition für die Feststellung des Todes gilt ja der Hirntod.
Aber ob dieser auch gleichbedeutend mit dem Tod ist, darf stark bezweifelt werden, wenn man mal etwas recherchiert.

Unter anderem hier eine nette Geschichte:

http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/79051538


Glaube nicht, dass man mit so einem Kram und einer langen Diskussion kommen kann, wenn ein kleines Kind das erste Mal fragt, was und wie Tod so ist.


Darüber hinaus bin ich ein überzeugter Christ, das verheimliche ich nicht, auch nicht vor (m)einem Kind. Wenn es mich fragt, wie ich das sehe, wenn es von mir eine Antwort haben will, dann gebe ich ihm auch meine Sicht der Dinge, die da lautet, dass ein Tod im irdischen Sein der Anfang eines neuen, guten Lebens an einem anderen Ort bei Gott bedeutet.

Sprüche, wie:,,Keine Ahnung, was meinst du denn...", ,,Das weiss keiner so richtig..." oder ,,Tja, ich seh das so, vielleicht hab ich aber auch Unrecht..." finde ich relativ dünn, muss ich sagen.

Ich werd das Kind nicht indoktrinieren und zwingen, die Natur des Todes so zu sehen, wie ich es tue und ich werd es auch nicht zwingen, Christ zu sein.

Ebensowenig werde ich aber meinen Glauben und meine Überzeugungen verheimlichen und eine Laissez-faire-Haltung einnehmen, nur weil es heute so schick ist, dass man Kindern überhaupt nichts vorgeben und sie überhaupt nicht beeinflussen soll, sondern sie alles alleine rausfinden sollen (bevorzugt natürlich in wissenschaftlich-,,aufklärerischen" Bahnen).

Wenn man Christ ist, sollte man auch dazu stehen.


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Kindern den Tod richtig erklären!

14.09.2014 um 01:04
Zitat von KcKc schrieb:Ich denke nicht, dass man vor allem mit kleinen Kindern schon eine Diskussion über verschiedene Todesdefinitionen anfangen kann.
Was sind denn für dich "kleine Kinder"?
Mit Kindern im Alter von 4 - 5 Jahren kann man sehr wohl schon darüber diskutieren was sie zum Thema Tod denken. Wobei das dann weniger eine Diskussion ist, sondern einfach ein gemeinsames Philosophieren.
Zitat von KcKc schrieb:Darüber hinaus bin ich ein überzeugter Christ, das verheimliche ich nicht, auch nicht vor (m)einem Kind. Wenn es mich fragt, wie ich das sehe, wenn es von mir eine Antwort haben will, dann gebe ich ihm auch meine Sicht der Dinge, die da lautet, dass ein Tod im irdischen Sein der Anfang eines neuen, guten Lebens an einem anderen Ort bei Gott bedeutet.
Du sollst das doch auch gar nicht verheimlichen :D Hab ich das irgendwo geschrieben? ;)

Ich wollte damit nur sagen, dass ich das Kind erstmal selbst fragen würde was es denn für eine Vorstellung vom Tod hat. Du kannst natürlich sagen, dass du glaubst es ist so und so. Ich finde nur, dass man dem Kind nicht die eigenen Meinung aufdrücken soll, sondern es selbst entscheiden lassen was es glauben möchte. Und dafür ist es eben wichtig auch zu sagen, dass der eigene Glaube eine von vielen Möglichkeiten ist und nicht zwangsläufig die einzig Richtige.

Das hat dann auch nichts mit laissez faire zu tun ;)


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14.09.2014 um 01:10
@Kc

Ich finde halt nur, dass man nicht erzählen sollte, dass man nach dem Tod zu Gott in den Himmel kommt, denn wissen kannst du es erst wenn du tot bist. Du erzählst dem Kind also einfach etwas, das du vermutest. Weißte was ich mein?

Du kannst deine Weltansicht dem Kind ja trotzdem deutlich machen, aber ich würde es eben nicht so hinstellen, als wäre es so absolut richtig.


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Kindern den Tod richtig erklären!

14.09.2014 um 01:13
Meine Kinder haben seltsamerweise noch nie gefragt was passiert wenn man tot ist aber jeder von ihnen hat mich schon gefragt wo er denn war bevor er in meinem Bauch war oO
Auch nicht so einfach zu beantworten weil sie sich nicht damit zufrieden geben dass sie es nicht gab...
ja aber wo war ich als es mich noch nicht gab? :-D


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14.09.2014 um 04:56
Zitat von joleenjoleen schrieb:Hunde/Katzen sterben ja nicht so schnell. Und wenn du dir bei Geburt des Kindes n Haustier holst, stirbt es etwa 10 bis 15 Jahre später, im Normalfall.
Das geht schneller als man denkt. Wellensittiche, Zwergkaninchen, Meerschweinchen halten nur wenige Jahre durch. Als meine Kinder noch im Kindergartenalter waren, wurden diese Tiere entsorgt, ohne dass die Kinder es merkten. Sie waren "weg" und die Kinder haben auch nicht weiter gefragt. Als Nachbars Katze überfahren wurde, habe ich spontan ich die Gelegenheit genutzt, meine Kinder (damals etwa 6 und 8 Jahre) bewusst mit den Thema zu konfrontieren. Ich bin nicht religiös, das machte die Sache etwas schwerer, aber nicht unlösbar.
Zuerst habe ich mich selbst überzeugt, ob die Katze noch nach Katze aussieht. Ein zerquetschtes, blutiges Tier hätte ich den Kindern nicht zugemutet. Mietzi hatte etwas hervorstehende Augen, es war ihr schon anzusehen, dass sie tot war, war aber sonst soweit äußerlich unversehrt.
Dann habe ich die Kinder mit ersten Gesicht gerufen und gesagt, es sei etwas passiert, Mietzi sei gestorben (die Kinder kannten die Katze). Dann mit den Kindern zur Straße vor dem Haus. Die Kinder haben sich das Tier lange angeschaut und zuerst mal gar nichts gesagt. Ich habe dann erkärt, der Tod sei vorbeigekommen und hätte Miezi mitgenommen. Hier sei nur noch eine äußere Hülle zu sehen, die sich nie mehr bewegen würde und deshalb begraben werden müsste. Das haben wir dann gemeinsam getan. Damit war für meinen Sohn (6) der Fall erledigt. Meine Tochter (8) fragte beim begraben, wo Mitzi denn jetzt sei. Ich habe ihr gesagt, dass das ein Geheimnis sei. Niemand würde diesen Ort genau kennen und keiner könnte ihn beschreiben, da niemand von diesem Ort zurück käme und darüber berichten könnte. Die Menschen hätten aber ein Wort dafür. Sie würden ihn "Himmel" nennen. (und dann mit Nachdruck) So wenig man über diesen Ort wisse, eins sei aber sicher, Mietzi würde es dort nicht schlecht gehen.
Fortan fand bei allen Haustieren ein feierliches Begräbnis statt und gut wars, seltsamerweise auch beim heissgeliebten Hund (Kinder damals 12 und 14). Glücklicherweise hat kein Tier sichtbar leiden müssen. Da hätte ich meine Kinder ferngehalten.
Als meine Tochter irgendwann im Kindergartenalter besorgt fragte was denn die Hölle sei und ab sie denn dort auch hineinkommen könnte, habe ich ihr mit Nachdruck gesagt, dieser Ort sei für Kinder streng verboten. Es sei ganz ausgeschlossen, dass jemals auch nur ein einziges Kind dort hineinkäme. Ich habe dann vorsichtig nachgefragt, wo sie das mit der Hölle her hätte. Es stellte sich heraus, dass sie irgendwo den Spruch "Fahr zur Hölle" aufgeschnappt hatte.
Kinder machen sich ihre eigenen Sorgen, die Erwachsene ohne Nachfragen gar nicht verstehen können und sind bei Erwachsenen-Problemen wie dem Thema Tod erstaunlich pragmatisch.


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14.09.2014 um 09:41
Zitat von Lupo1954Lupo1954 schrieb:Zuerst habe ich mich selbst überzeugt, ob die Katze noch nach Katze aussieht. Ein zerquetschtes, blutiges Tier hätte ich den Kindern nicht zugemutet. Mietzi hatte etwas hervorstehende Augen, es war ihr schon anzusehen, dass sie tot war, war aber sonst soweit äußerlich unversehrt.
Das ist ja auch wieder das nächste. Jeder Mensch kann wohl soweit denken, dass man einem Kind kein entstelltes Tier zeigt :D


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14.09.2014 um 10:42
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Und dafür ist es eben wichtig auch zu sagen, dass der eigene Glaube eine von vielen Möglichkeiten ist und nicht zwangsläufig die einzig Richtige.

Das hat dann auch nichts mit laissez faire zu tun ;)
Doch doch, genau das ist der Fall ;)

Laissez-faire bedeutet nämlich praktisch, dass man das Kind alles selbst rausfinden lassen soll, möglichst nichts vorgeben, möglichst durch nichts beeinflussen.
Darin liegt eine egalitäre Haltung, wenn ich sage:,,Joa ich glaub daran, aber kann ja auch sein, dass das völlig falsch ist und andere Recht haben, weiss ich nicht, musst du selbst rausfinden...".

Als Christ glaube ich natürlich, dass meine Vorstellungen auch richtig sind. Wäre das nicht der Fall, bräuchte ich auch kein Christ zu sein.
Die Gesellschaft ist heute in Deutschland leider durch zwei Extreme des Christentums geprägt: Einerseits unbeweglicher, verknöchert-traditioneller Katholizismus und andererseits ein weiches, freundlich-anbiederndes, evangelisches Christentum pro forma.

Damit kann ich mich nicht identifizieren.

Wenn man eine Religion hat und ein religiöser Mensch ist, sollte man auch zu seinen Glaubensgrundsätzen stehen und nicht diese ,,vielleicht ist es so, vielleicht ist es so"-Haltung entwickeln.
Und man sollte dann entsprechend auch den Kindern diese Religion nahe bringen, statt nur, weil es schick ist, eine egalitäre laissez-faire-Haltung einzunehmen.

Nicht zu verwechseln ist dies mit Indoktrination.

Indoktrination würde bedeuten, dass ich mein Kind zwingen würde, Christ zu sein. Oder zwingen würde, meinen Vorstellungen über den Tod zu folgen.
Das lehne ich ab, denn ich halte nichts davon, Menschen zum Christentum zu zwingen.
Sie müssen überzeugt und herangeführt werden, durch Erfahrung und Vorbild, nicht durch Zwang.

Das Kind wird also wohl von mir erfahren, dass es auch andere Verständnisse des Todes gibt, aber es wird auch erfahren, dass ich diese für falsch halte.
Deshalb verbiete ich ihm ja nicht, sich mit anderen Vorstellungen zu befassen und diese anzunehmen.


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14.09.2014 um 10:47
Zitat von Lupo1954Lupo1954 schrieb:Ich habe dann erkärt, der Tod sei vorbeigekommen und hätte Miezi mitgenommen. Hier sei nur noch eine äußere Hülle zu sehen, die sich nie mehr bewegen würde und deshalb begraben werden müsste. Das haben wir dann gemeinsam getan. Damit war für meinen Sohn (6) der Fall erledigt. Meine Tochter (8) fragte beim begraben, wo Mitzi denn jetzt sei. Ich habe ihr gesagt, dass das ein Geheimnis sei. Niemand würde diesen Ort genau kennen und keiner könnte ihn beschreiben, da niemand von diesem Ort zurück käme und darüber berichten könnte. Die Menschen hätten aber ein Wort dafür. Sie würden ihn "Himmel" nennen. (und dann mit Nachdruck) So wenig man über diesen Ort wisse, eins sei aber sicher, Mietzi würde es dort nicht schlecht gehen.
Das finde ich eine sehr schöne Lösung.
Mir ist gestern noch der Gedanke gekommen, dass Kinder ja gar nicht immer alles verstehen müssen. Sie sind es gewohnt, dass Dinge geschehen, die sie nicht verstehen, ob in Geschichten oder im wahren Leben. Wichtig scheint nur, dass die Erwachsenen eine Antwort haben und man ihnen vertrauen kann.
Das "Geheimnis" stimmt ja außerdem genauso wie "weiß niemand". Aber es klingt halt viel besser als "Weiß niemand nichts genaues", denn ein Geheimnis ist ja etwas, das zumindest die Möglichkeit offen lässt, dass es irgendwann eine Antwort gibt.
Natürlich ist es unlogisch, dass niemand den Ort kennt, aber man weiß, dass es Miezi dort gut geht - aber das mag der Tochter irgendwann Anlass sein, weiter zu fragen, wenn sie mehr verstehen kann (und z.B. die Unlogik erkennt).


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14.09.2014 um 10:47
@ahri
Zitat von ahriahri schrieb:Ich finde halt nur, dass man nicht erzählen sollte, dass man nach dem Tod zu Gott in den Himmel kommt, denn wissen kannst du es erst wenn du tot bist. Du erzählst dem Kind also einfach etwas, das du vermutest. Weißte was ich mein?

Du kannst deine Weltansicht dem Kind ja trotzdem deutlich machen, aber ich würde es eben nicht so hinstellen, als wäre es so absolut richtig.
Ich erzähle dem Kind, was ich glaube.

Natürlich halte ich das für richtig, wäre das nicht der Fall, bräuchte ich doch gar keinen Glauben.
Man kann seinen Glauben kritisch betrachten, sollte man auch, um nicht radikal zu werden.
Aber wenn man die Haltung besitzt, dass es ja sein könnte, dass man sich auch irrt und andere recht haben, dann glaubt man aus meiner Sicht nicht.

Es gibt heute ein falsches Verständnis vom Glauben, weil wir in Deutschland, wie schon gesagt, entweder einen strengen, aber leeren Katholizismus gewöhnt sind oder einen Evangelismus, der bei allen Liebkind sein möchte. Zudem ist die Säkularität der Gesellschaft weit fortgeschritten und die Leute denken, zumindest, bis sie wirkliche Krisen erleben, sie würden super ohne Gott klarkommen - na und wenn dann mal Not am Mann ist, rufen sie trotzdem nach ihm, aber wie nach einem Diener, der mal schnell vorbeikommen und alles richten soll. Das ist aber ein inkorrektes Verständnis :D

Ist man Christ, sollte man auch dazu stehen und nicht mit egalitären Einstellungen auftreten, das ist doch nicht überzeugend.


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14.09.2014 um 10:49
ich wurde wohl sagen das der tot soetwas wie der ewige schlaf ist der uns alle irgentwan ereilt.

meine frau würde das wohl wieder anders machen und die religiöse variante nehmen...

naja bin gespannt wie es mal in echt wird...


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14.09.2014 um 18:53
@Lupo1954
Ich finde die Art, wie du den Tod der Katze an deine Kinder rübergebracht hast, echt spitze. Wir haben zwei Kaninchen. Sie sind zum Glück noch sehr klein und haben hoffentlich noch ein paar Jahre vor sich.
Wenn es dann soweit ist, werde ich hier Rat holen. Es waren echt gute Beiträge und Ideen dabei


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15.09.2014 um 21:38
Ihr glaubt ja nicht, was Eltern ihren Kindern so erzählen, wenn jemand aus der Familiie verstorben ist.
Heute bekam ich so einen Schiß mit. Furchtbar.
Es hat m.M. mit Bildung und Charakter zun tun.
Habe das Befinden, das Menschen heutzutage immer blöder werden. Woran liegt das bloß??


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Bodo ehemaliges Mitglied

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16.09.2014 um 08:29
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Ihr glaubt ja nicht, was Eltern ihren Kindern so erzählen, wenn jemand aus der Familiie verstorben ist.
Heute bekam ich so einen Schiß mit. Furchtbar.
Was wurde denn erzählt? Danke im Voraus :)


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Doors ehemaliges Mitglied

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16.09.2014 um 13:55
Ich musste meiner Ältesten den Tod ihrer Mutter erklären, als sie vier Jahre alt war.
Als Leila ihr erstes Jahr zur Schule ging, fragte die Religionslehrerin die Klasse in der Vorweihnachtszeit, was Christen so zu Weihnachten machen.
Leila antwortete ihr: "Meine Mutter totschiessen!" Ihre Mutter starb in der Vorweihnachtszeit 1982 in Beirut.
Ich musste mir dann von Seiten der Lehrerin Vorwürfe anhören, wie meine Tochter die anderen Kinder in der Klasse so erschrecken könne.


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Kindern den Tod richtig erklären!

16.09.2014 um 22:00
@Bodo
Das passte einfach zu diesem Thema. Es war so konfus. Im Bus neben mir eine Frau, die einer anderen Frau versuchte zu erklären, wie sie ihren Enkel über den Tod ihres Vaters/Opas informierte...

Gutartige Verstorbene kommen in den Himmel, die Bösen in die Hölle bzw. in den Untergrund.
Und wenn er gutartig wie sein Opa sein Leben bestreitet, kommt er in den Himmel. Und wird als Stern am Himmel leuchten.

Weiß nicht, was Kinder damit anfangen können, aber nichts sagen ist immer noch besser und lässt die Phantasie von Kindern ihres zukünftigen Lebens über das Ableben sich selbst ausdenken?


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Kindern den Tod richtig erklären!

16.09.2014 um 22:13
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Es war so konfus. Im Bus neben mir eine Frau, die einer anderen Frau versuchte zu erklären, wie sie ihren Enkel über den Tod ihres Vaters/Opas informierte...

Gutartige Verstorbene kommen in den Himmel, die Bösen in die Hölle bzw. in den Untergrund.
Und wenn er gutartig wie sein Opa sein Leben bestreitet, kommt er in den Himmel. Und wird als Stern am Himmel leuchten.
*kopfschüttel"
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:aber nichts sagen ist immer noch besser und lässt die Phantasie von Kindern ihres zukünftigen Lebens über das Ableben sich selbst ausdenken?
Ist auch nicht immer gut.
Man muss sein Kind kennen, um zu wissen, "was kann ich ihm zumuten".


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