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Kindern den Tod richtig erklären!

294 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Kind, Schmerz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kindern den Tod richtig erklären!

12.09.2014 um 20:17
Zitat von AlfredZurLindeAlfredZurLinde schrieb:Ja ein Versuch.... Doch das versteht ein Kind in dem alter immer noch nicht. Die Empfinden in den jungen Jahren lediglich Trennung wenn jemand stirbt. Da ist das für die Kinder auch trotz aller Erklärungen keine endgültige Situation. Endgültig wird's erst... Will jetzt nicht lügen ca im alter 5-9. Auch da verstehen sie den Tod noch nicht, verstehen aber das es endgültig ist.
warum erwartest du das auch von einem kind, wozu erwachsene nicht mal fähig sind? (einige)
es muss auch nicht alles verstehen.
aber die sache mit lügen zu schönen verwirrt ein kind NOCH mehr als das es die wahrheit tut.

die wahrheit bleiibt immer die wahrheit
eine verschönte geschichte wirft irgendwann wieder fragen auf und kann in nem kind alte wunden aufreissen.


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12.09.2014 um 20:18
lol.. mit 6 Jahren begriffen, was der Tod ist? Ich hab es bis heute nicht ganz begreifen können.. :D


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12.09.2014 um 20:19
Zitat von joleenjoleen schrieb:Genau, und deswegen ist dieses Märchen-Ding für mich nichts, weil ich schon sehe, wie sich meine Tochter in mir wiederspiegelt und gleiche Charackterzüge hat.
Ok, du kennst dein Kind, schreibst ja sie kommt nach dir, dann musst du für dich in den "sauren Apfel beißen" (auch wenn es für dich unschön wird, da du Probleme mit dem Thema hast) und ihr es so erklären, wie du es dir als Kind gewünscht hättest.

Es liegt also in deiner Hand, jetzt richtig aufzuklären.


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12.09.2014 um 20:22
@raitoningu
3-5 etwas drüber.
Kommt auf den zeitlichen Abstand an. Die Konditionierung funktioniert ja auch nur mit dem unkonditionierten Verhalten ( Trennung bei Tod und Trauer ) und dem neutralen Stimulus ( Himmel o.ä. ) in zeitlich nah beieinander liegendem Abstand.@thanks


Du unterstellst mir schon die letzten posts immer Sachen, die ich nie gesagt habe meine liebe ^^
Ich erwarte von einem Kind kein Verständnis weil ich weiß das es Erklärungen rund um das Thema nicht versteht. Ich kann von mir behaupten das ich in Problemsituationen mit Kindern wahrscheinlich Jahre mehr an Erfahrung habe.

Ich habe schon weit vorne gesagt, das keiner der genannten Wege unbedingt schlecht sein muss, auch wenn es lügen sind. Es kommt auf das Kind an. Aber die MÖGLICHKEIT das es zu Problemen kommt, sind bei einigen wegen hoher, bei anderen niedriger


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Kindern den Tod richtig erklären!

12.09.2014 um 20:23
@thanks
Pardon hab dich im vorigen Beitrag nicht verlinkt.

@all bin jetzt auch weiter arbeiten. Mal sehen wie es hier weitergeht ^^


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12.09.2014 um 20:28
@AlfredZurLinde
Zitat von AlfredZurLindeAlfredZurLinde schrieb:Ich kann von mir behaupten das ich in Problemsituationen mit Kindern wahrscheinlich Jahre mehr an Erfahrung habe.
Dafür les ich aber ziemlichen Käse zwischenzeitlich :ask:
sry aber is schon arg vermessen das jetzt einfach mal so festzustellen.
aber gut - geschenkt


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12.09.2014 um 20:29
@thanks
Der käse wäre dann?


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12.09.2014 um 20:39
Also das Argument, es sei auch nicht besser, den Kindern die Wahrheit zu erzählen, als ihnen vorzulügen, Tote würden bspw. im "Himmel" landen, überzeugt mich überhaupt nicht.
Jeder Mensch hat meiner Meinung nach ein Recht auf die Wahrheit.

Ich wurde von meinen Eltern in Watte gepackt und ich behaupte mal, dass es mir mehr geschadet als genutzt hat.


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12.09.2014 um 20:40
Zitat von AlfredZurLindeAlfredZurLinde schrieb:Was bitte redest du? Der Trennungsgedanke ist das erste präsente negative Gefühl eines Kindes. Und eine mentale Präsenz ist für ein Kind auch nur schwer begreiflich und nicht annähernd mit einer phsysischen gleichzusetzen...
Was bei deinen Kindern emotional klappt, Ist keine generelle Lösung. Und das sie es nicht verstehen ist eine Tatsache.
das hier ist in meinen Augen käse.
Das erste negative präsente Gefühl ist erstmal Hunger und kein Essen kriegen.
Gleichstark mit fehlender Zuneigung und Liebe !
Trennungsschmerz kommt erst wenn es passiert ist!
Und nochmal, wenn man dem vorbeugt indem man das thema vorher immer mal aufgreift - wird dieser gefühl beim dann eintretenden Tod das Kind nicht mehr völlig aus der Bahn werfen.


Aber bitte ich will deiner weit vorausgeschrittenen Erfahrung nicht entgegen wirken.
Hier scheiden sich die Geister und wohnen in verschiedenen Schlössern.


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12.09.2014 um 20:51
@Draiiipunkt0

Wer weiß schon was nach dem Tod kommt ? Den Glauben weiterzugeben bzw zu vertreten, der Mensch bzw die Seele im Himmel landet, empfinde ich nicht als gelogen. Die Tatsache bleibt doch letztendlich bestehen, der Mensch nicht mehr wieder kommt. Ein Kind nimmt den Tod swieso anders wahr bzw realsiert das nicht wie ein Erwachsener. Auswirkungen bzw Nachwirkungen treffen sowieso später ein, wenn sie kommen.


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12.09.2014 um 20:53
@Hornisse
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Den Glauben weiterzugeben bzw zu vertreten, der Mensch bzw die Seele im Himmel landet, empfinde ich nicht als gelogen
Dagegen habe ich nichts, solange der Glaube als solcher gekennzeichnet und nicht als Fakt dargestellt wird.


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12.09.2014 um 20:55
@Draiiipunkt0

Ja, das ist natürlich ein MUSS... :)


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12.09.2014 um 21:02
Ich hab nicht alles hier gelesen. Aber ich geb meinen Senf trotzdem dazu. ;)

Meine Oma ist gestorben, als meine Tochter drei Jahre alt war. Ich hab ihr das gleich erzählt, weil ich sehr geweint habe. Ich hab kurz überlegt, ob ich einen anderen Grund fürs heulen nenne. Das fand ich aber blöde. Ich hab ihr gesagt, dass Oma gestorben ist. Sie fragte dann natürlich was das heißt. Ich hab gesagt, dass Oma sehr doll krank war und nun im Himmel ist und nicht mehr wieder kommt, man kann sie dort auch nicht besuchen. Das hat sie so hingenommen. So ganz verstanden hat sie das nicht, das ist mir schon klar. Sie frag auch öfters noch Sachen, ich beantworte das dann meistens wahrheitsgemäß und kindgerecht.

Neulich hat sie "In einem Land vor unserer Zeit" gesehen. Da stirbt ja Littlefoots Mutter und wird zu einer Wolke. Das passte für sie anscheint sehr gut damit zusammen, dass ich gesagt hab, dass Oma nun im Himmel ist. Denn sie hat das gleich kombiniert und gesagt, dass Oma jetzt eine schöne Wolke ist.

Wir sind nicht religiös, trotzdem denke ich, dass das mit dem Himmel keine direkte Lüge ist, weil niemand weiß was nach dem Tod passiert. Ich hätte auch Jenseits sagen können, aber das hätte sie noch weniger verstanden.

Ich denke man sollte einfach nicht zu verkrampft an das Thema ran gehen. Man kann auch im Kindergarten um Rat fragen, das hab ich auch gemacht. Die haben gesagt, dass das schon ganz richtig war. Nur dass man den Grund nicht immer so genau sagen soll. Oma ist an Krebs gestorben. Am Anfang dachte sie wohl, dass Krebse sie krank gemacht haben. Ich hab ihr dann noch erklärt, dass ich nicht die Tiere meinte sondern, dass es eine schlimme Krankheit gibt, die auch so heißt.

Meine Tochter ist nun 4 und ich denke sie hat keinen Schaden von der Erklärung bekommen. Ab und an taucht das Thema noch auf, aber nicht unbedingt im Bezug zur Oma, sondern so allgemein. Ich glaube aber, dass das normal ist.

Wir Erwachsenen können meistens schlechter damit umgehen, als Kinder.


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12.09.2014 um 21:04
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Das tut mir sehr Leid :( Aber dann hast du ihren tot auch selbst nicht richtig verarbeitet. wenn man sich selbst nicht in der lage fühlt in einer trauerzeit zu agieren sollte man sich hilfe hinzu holen. das ist rein garnichts verwerfliches.
aber deswegen führte ich ja auch an, das man den tot nicht erst zum thema machen sollte wenn es passiert ist, sondern möglichst schon vorher immer mal.
damit das kind weiss was der tot ist.
mit dem wissen schon, trauert es sich gleich ganz anders.
das kind weiss schon das derjenige nicht zurück kommen wird und kann dann genau wie betroffene erwachsene mittrauern.
man muss es als mama nicht verbergen das man traurig ist, aber erklären das es mit der zeit leichter wird. und viel über den verstorbenen sprechen. nicht für immer wegschweigen.
Stimmt, habe ich auch nie. Der Tod war und ist für mich immer etwas, was ich weit weg geschoben habe und schiebe (zumindest in meinem näherem Umfeld). Wahrscheinlich auch, weil meine Eltern mich immer davon fern gehalten haben. Aber da sie mich frug, will ich, das sie eine andere Sichtweise dazu bekommt, das sie begreift, das es dazu gehört und das wir alle mal gehen müssen.


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12.09.2014 um 21:08
@joleen

Der Tod ist in unserer Gesellschaft viel zu negativ konnotiert.
Wie du bereits selbst erkannt hast, gehört er nunmal dazu.
Manche sterben später, andere früher.
Je früher man das akzeptiert, desto schmerzloser ist die Erkenntnis.


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Alano ehemaliges Mitglied

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12.09.2014 um 21:12
Ich finde, der Tod ist ein Thema, dessen Wichtigkeit man genau dosieren sollte. Misst man dem Tod zu große Wichtigkeit bei, und holt sich dessen Realität ins Gedächtnis, dann kann einem das psychisch kaputt machen.

Daher würde ich Kindern nicht zu viel über den Tod erzählen. Ich würde ihnen ehrlich sagen, dass es gut möglich ist, dass man danach im Himmel landet, aber ich mir dessen nicht sicher bin.

Ansonsten würde ich das Thema möglichst knapp halten im Kindesalter.


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12.09.2014 um 21:13
Zitat von Draiiipunkt0Draiiipunkt0 schrieb:Der Tod ist in unserer Gesellschaft viel zu negativ konnotiert.
Naja, wohl teilweise deshalb, weil in vielen anderen Gesellschaften es ein Leben nach dem Tod gibt. Im Islam wäre ich z.B. nicht unglücklich. Es gibt aber sonst auch viele spirituelle Vorstellungen von Fortführenden Leben, oder anderswo einfach einer Reinkarnation..

Edit: Das gibt es hier zwar auch, nur nicht mehr so präsent..


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12.09.2014 um 21:23
@vincent
Zitat von vincentvincent schrieb:Naja, wohl teilweise deshalb, weil in vielen anderen Gesellschaften es ein Leben nach dem Tod gibt.
Also ich finde, dass unser Leben gerade wegen seiner Endlichkeit überhaupt Wert hat.
In einem unendlichen Leben ist es quasi egal, was man tut.
Der Tod gibt dem Leben (und dem eigenen Handeln) seinen Wert und sollte deshalb nicht so negativ betrachtet werden.


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12.09.2014 um 21:44
Man sollte mit den Kindern offen über den Tod reden. Natürlich kindgerecht. Aber vorenthalten oder ihnen Märchen erzählen sollte man nicht. Wenn ein Kind mich fragt "Wo kommen denn die Menschen hin, die sterben?", dann frage ich es zunächst einfach was es selbst denn denkt. Die meisten Kinder haben da schon so ihre Vorstellungen. Und über die kann man dann gemeinsam philosophieren.

Grundlegend kann man sagen, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter den Tod als gar nichts endgültiges sehen. Sie denken auch teilweise noch, dass ein Toter zwar nicht mehr aktiv handeln kann, aber sehr wohl noch denken und fühlen kann. So fragen sie zum Beispiel auch oft "Ist der Opa nicht einsam ohne die Oma?" wenn der Großvater gestorben ist.

Es ist eben einfach wichtig das Thema nicht zu einem Tabuthema zu machen. Der Tod ist etwas ganz natürliches und gehört zum Leben dazu.

Wenn Kinder trauern ist es sehr wichtig zu erkennen, dass es kein "richtig" oder "falsch" gibt. Manche Kinder trauen sehr offensichtlich, manchen merkt man es gar nicht an. Auf keinen Fall sollte man dann sagen "Oh guck mal, der Kleine ist ja gar nicht traurig, dass sein Vater gestorben ist." Man muss sehr individuell auf die Kinder eingehen und ihnen vermitteln, dass jede Art zu trauern vollkommen in Ordnung ist.


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12.09.2014 um 22:29
@joleen


Ich habe vor zwei Jahren jetzt die Erfahrung gemacht als unser Hund gestorben ist und meine kleine Schwester gefragt hatte warum Charlie (unser damaliger Hund) nicht mehr da ist.

Die Tierbestattung gab uns damals einen Brief darüber wie man das Kindern erklärt es ist ne Geschichte mit Regenbogen aber da wir uns dachten das die kleine das zu sehr verwirrt haben wir sie auf unsere eigene art erzählt was im Endeffekt auch geholfen hat und wodurch es die kleine direkt verstanden hat.

Wir erzählten folgendes : Also Nina (meine Schwester) du hast doch Charlie lieb und du weist das er wegen seiner Wunde auf dem Kopf (ein Tumor) ganz ganz viele schmerzen hat und es ihm nicht mehr gut geht. Also ist Charlie bei Schnuggi (unser damaliger hamster) in den Himmel gegangen. Dort ist nämlich diese Wunde weg und er kann so viel essen und trinken und spielen wie er nur will. Und dort sind auch noch ganz viele andere Hunde mit denen er dann spielt.

Ihr frage war dann ob sie ihn wieder sieht oder ob er wieder kommt, darauf wir : Nein das geht leider nicht, weil das ganz weit weg ist und erst wenn du dein Leben gelebt hast und ganz alt bist dann wirst du irgendwann auch sagen das du bei Charlie willst und dort warten dann alle auf dich, dort werden wir alle zusammen spielen und Spaß haben und keiner hat mehr sorgen.
Aber du musst jetzt erstmal ohne ihn weiter leben weil er jetzt woanders ist und er dort ein schönes Leben hat und glücklich ist. Natürlich wird er um so glücklicher sein wenn wir bei ihm sind aber das dauert noch.

Und danach hatte sie es dann verstanden, zuerst hat sie geweint weil sie ihn unbedingt sehen wollte aber dann hat sie es akzeptiert und hat gesagt : 'Ich darf nicht traurig sein, denn irgendwann sehen wir ihn ja wieder und dann sind wir alle glücklich'

Naja und so haben wir es ihr beigebracht hört sich komisch an aber wir wollten behutsam damit umgehen ihr es zu erklären und so hat sie es verstanden und auch nicht mehr gefragt. Die nächste zeit hatten wir uns dann viel mit ihr beschäftigt damit sie abgelenkt ist. :)


Hoffe ich konnte helfen :)


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