Solipcismus- schwachsinnig oder unumgehbar?
08.03.2005 um 21:02Solipcismus
"Begriffsgeschichtlich hat man unter Solipcismus urspruenglich einen extremen Egoismus verstanden. In Diesem Sinne wird dieser Begriff auch häufig verwendet.
Mehrheitlich wird der Begriff Solipcismus benutzt fuer die Vorstellung eines Individuums, das einzige wirklich existierende Subjekt, das einzig wissende Ich zu sein. Alle anderen Menschen sind - wie die Menschen in einem Traum - Traumvisionen oder ähnliches.
Wie kann kann es zu einer solchen - aus Sicht des gesunden Menschenverstandes - wahn-sinnigen Vorstellung kommen?
Durch philosophische und naturwissenschaftliche Erkenntnisse kann es dazu kommen, dass ein Mensch erkennt, dass die Welt, die er um sich herum erlebt - zumindest in der Form, wie er sie erlebt - , sein geistiges Produkt ist. Hier einmal angekommen stellen sich viele Menschen die Frage: Was ist denn die Welt unabhängig von mir, von meinen Wahrnehmungen, Gedanken etc.?"
(von www.philolex.de/philolex.htm)
"Ein Solipcist unterscheidet sich von allen, die es nicht sein wollen, nur in dem, dass er sagt, wenn die Welt fuer mich primär in meinem Bewusstsein wahrgenommen wird, und eine Wahrnehmung ausserhalb des Bewusstseins ohnehin unmöglich ist, dann braucht die Welt nicht notwendigerweise objektiv zu existieren. Es ist möglich anzunehmen, dass alle Sinnesemphindungen nur Produkte dieser Sinne sind, ohne dass es etwas objektives ausserhalb des Bewusstseins gibt."
(aus /www.datacomm.ch/albo/Solipsismus.htm)
"...Wenn man nähmlich nicht an die platonische Welt reiner Ideen glaubt, nicht an Newton´sche absulute Naturgesetze, das Kant´sche Apriori und einen Schöpfergott, der "echtes Sein" schuf und an dessen Weltvernunft wir teilhaben, dann bleibt tatsächlich zunächst einmal nur die Erkenntnis der eigenen Existenz als Haltegriff: Das ich bin, kann ich nicht leugnen, wenn ich das bin, das so denkt (und selbst, wenn nur in mir gedacht wuerde, existierte diese Huelle, die Ich genannt wird). Alles, was ich nicht bin, ist mir - als nicht dem Idealismus anhängenden und dennoch denkenden Ding - nicht in Form gesicherten Wissens zugänglich, nur in Form von Interpretationen: Ich nehem etwas wahr, doch das muss nicht die Wahrheit sein.
...Berkley sagte, dass die Dinge nicht unabhängig von Wahrnehmung existieren. Darin bestätigt ihn die moderne Quantenphzsik von Schrödingers Katze bis zur Unschärfenrelation. Er hat aber auch in dem Sinne recht, dass fuer jeden von uns die Welt nur in unserem Bewusstsein existiert. ..."
(aus www.ureda.de/php/lexikon/anzeige.php3?id=330)
Der reinen Form des Solpcismus wird wohl kaum jemand ernsthaft anhängen, und die Idee das nur ich existiere und sonst niemand und nichts könnte ernste ethische Probleme aufwerfen.
Trotzdem scheint es so das wenn man sich mit Erkenntnistheorie/-philosophie beschäftigt, man an diesem Thema nicht vorbeikommt und die Idee des Solipcismus nur schwer wiederlegen kann.
Hattet ihr auch schon mal solche Gedankengänge?
Was haltet ihr von diesen Ideen?
he who makes a beast of himself,
get´s rid of the pain of beeing
a man
"Begriffsgeschichtlich hat man unter Solipcismus urspruenglich einen extremen Egoismus verstanden. In Diesem Sinne wird dieser Begriff auch häufig verwendet.
Mehrheitlich wird der Begriff Solipcismus benutzt fuer die Vorstellung eines Individuums, das einzige wirklich existierende Subjekt, das einzig wissende Ich zu sein. Alle anderen Menschen sind - wie die Menschen in einem Traum - Traumvisionen oder ähnliches.
Wie kann kann es zu einer solchen - aus Sicht des gesunden Menschenverstandes - wahn-sinnigen Vorstellung kommen?
Durch philosophische und naturwissenschaftliche Erkenntnisse kann es dazu kommen, dass ein Mensch erkennt, dass die Welt, die er um sich herum erlebt - zumindest in der Form, wie er sie erlebt - , sein geistiges Produkt ist. Hier einmal angekommen stellen sich viele Menschen die Frage: Was ist denn die Welt unabhängig von mir, von meinen Wahrnehmungen, Gedanken etc.?"
(von www.philolex.de/philolex.htm)
"Ein Solipcist unterscheidet sich von allen, die es nicht sein wollen, nur in dem, dass er sagt, wenn die Welt fuer mich primär in meinem Bewusstsein wahrgenommen wird, und eine Wahrnehmung ausserhalb des Bewusstseins ohnehin unmöglich ist, dann braucht die Welt nicht notwendigerweise objektiv zu existieren. Es ist möglich anzunehmen, dass alle Sinnesemphindungen nur Produkte dieser Sinne sind, ohne dass es etwas objektives ausserhalb des Bewusstseins gibt."
(aus /www.datacomm.ch/albo/Solipsismus.htm)
"...Wenn man nähmlich nicht an die platonische Welt reiner Ideen glaubt, nicht an Newton´sche absulute Naturgesetze, das Kant´sche Apriori und einen Schöpfergott, der "echtes Sein" schuf und an dessen Weltvernunft wir teilhaben, dann bleibt tatsächlich zunächst einmal nur die Erkenntnis der eigenen Existenz als Haltegriff: Das ich bin, kann ich nicht leugnen, wenn ich das bin, das so denkt (und selbst, wenn nur in mir gedacht wuerde, existierte diese Huelle, die Ich genannt wird). Alles, was ich nicht bin, ist mir - als nicht dem Idealismus anhängenden und dennoch denkenden Ding - nicht in Form gesicherten Wissens zugänglich, nur in Form von Interpretationen: Ich nehem etwas wahr, doch das muss nicht die Wahrheit sein.
...Berkley sagte, dass die Dinge nicht unabhängig von Wahrnehmung existieren. Darin bestätigt ihn die moderne Quantenphzsik von Schrödingers Katze bis zur Unschärfenrelation. Er hat aber auch in dem Sinne recht, dass fuer jeden von uns die Welt nur in unserem Bewusstsein existiert. ..."
(aus www.ureda.de/php/lexikon/anzeige.php3?id=330)
Der reinen Form des Solpcismus wird wohl kaum jemand ernsthaft anhängen, und die Idee das nur ich existiere und sonst niemand und nichts könnte ernste ethische Probleme aufwerfen.
Trotzdem scheint es so das wenn man sich mit Erkenntnistheorie/-philosophie beschäftigt, man an diesem Thema nicht vorbeikommt und die Idee des Solipcismus nur schwer wiederlegen kann.
Hattet ihr auch schon mal solche Gedankengänge?
Was haltet ihr von diesen Ideen?
he who makes a beast of himself,
get´s rid of the pain of beeing
a man