Verhalten in sozialen Netzwerken
04.09.2014 um 13:10man könnte gleiche verhalten reproduzieren, wenn man alle leute in der straßenbahn durcheinanderquatschen lässt und dabei alle die augen verbunden haben.
dabei wird aber früher ersichtlich, wie verlogen oder unreif ein gegenüber ist.
in beiden fällen sind solche mit empathischem vermögen bzw. emotionaler intelligenz gegenüber dem rest im vorteil.
wie heisst es so schön?: "Im Land der Blinden ist der Einäugige König."
interessant ist es vor allem in so einem forum wie hier, wenn man seine pappenheimer so langsam kennt. selbst wenn man glaubt, schon genug durch die welt getingelt zu sein und alle möglichen menschentypen begegnet zu sein, bleibt schon mal die kinnlade offen, wenn man liest, wie manche socialmediaexperten-stubenhocker ihre weltsicht wiederspiegeln.
ich denke auch, dass das internet vor allem in den westlichen ländern (wo es "den leuten zu gut geht", sag ich immer) jene asozialen verhaltensweisen zutage fördert. man stelle dem eine konversation zwischen hindus oder buddhisten gegenüber oder das reden der >80% weltbevölkerung, die wahres elend abseits der kinoleinwand und luxusthemen kennen.
ich vermute, ein großteil des verkappten unmuts, den die anonymität des netzes herauslockt, entstammt eben diesem schlechten gewissen über das kulturelle gefälle, also der einsicht, dass man eigentlich nichts zu beklagen hat und auch der anonyme gegenüber nur am labern ist.
eine gute herangehensweise ist, denke ich, sich mit seinen urteilen extrem zurückzuhalten und am besten gar kein festes bild zu machen, schon gar nicht dem anderen irgendwas vorzuhalten, was man über ihn und seine mitteilsamkeit zu rekonstruieren glaubt. man kann im internet nicht genauso schreiben wie man im RL redet. denn die betonung fehlt, die mimik, einfach alles und der adressat muss sich das alles dazu denken und macht das meistens falsch.
was den sozialen entwicklungsstand angeht, kann man also in der internetkommunikation wirklich so rangehen, als hätte man es durchweg mit kindern zu tun. und das sollte absolut nichts abwertendes an sich haben.
der wesentliche punkt am "gehabe" im netz ist eben besagte unsichtbarkeit. da gibt es leute, die sind bekannt oder sogar populär und zeigen ein bild von sich oder lassen es von sich zeichnen. in den meisten fällen beginnt die gestörte kommunikation genau dann, wenn ein kommentator dieses bild in frage stellt. das tut er immer zu recht, denn niemand ist wirklich so, wie er sich gibt, sondern tut dies zur schau und ablenkung von seiten an sich, die er lieber ganz vergessen will.
und manche webgestalten meinen eben, ihr image irgendwie damit festigen zu können, indem sie images anderer ankratzen oder zerstören. mit anderen worten: haten
was folgt ist allseits bekannt: widerspruch von denen, die das schöne bild des anderen bewahren wollen. und dann folgt ein widerspruch auf den nächsten bis sich alsbald so viel missverständnisse zusammengehäuft haben und so viel groll und ärger ausgelöst, dass sich bald jeder vom thema abwendet.
besonders fatal in folgendem szenario: großes boulevardblatt verbreitet kriegspropaganda - die kommentarspalten füllen sich mit empörung - und am ende hat jeder das gefühl es richtig gestellt zu haben - getan jedoch hat sich fast nichts, denn der artikel oben ist viel gewichtiger als eine million kommentare. und es werden weitere solche artikel folgen. die kommentarspalte und das engagement, was man in sie hineinsteckt sind ein revoluzzer-plazebo.
auch das ist dem hinterkopf längst bekannt und deshalb schleicht sich in das vokabular alsbald immer mehr radikalität ein. bis auch im kopfe die wahrheit angekommen ist, dass alles schreiben nichts bringt.
dabei wird aber früher ersichtlich, wie verlogen oder unreif ein gegenüber ist.
in beiden fällen sind solche mit empathischem vermögen bzw. emotionaler intelligenz gegenüber dem rest im vorteil.
wie heisst es so schön?: "Im Land der Blinden ist der Einäugige König."
interessant ist es vor allem in so einem forum wie hier, wenn man seine pappenheimer so langsam kennt. selbst wenn man glaubt, schon genug durch die welt getingelt zu sein und alle möglichen menschentypen begegnet zu sein, bleibt schon mal die kinnlade offen, wenn man liest, wie manche socialmediaexperten-stubenhocker ihre weltsicht wiederspiegeln.
ich denke auch, dass das internet vor allem in den westlichen ländern (wo es "den leuten zu gut geht", sag ich immer) jene asozialen verhaltensweisen zutage fördert. man stelle dem eine konversation zwischen hindus oder buddhisten gegenüber oder das reden der >80% weltbevölkerung, die wahres elend abseits der kinoleinwand und luxusthemen kennen.
ich vermute, ein großteil des verkappten unmuts, den die anonymität des netzes herauslockt, entstammt eben diesem schlechten gewissen über das kulturelle gefälle, also der einsicht, dass man eigentlich nichts zu beklagen hat und auch der anonyme gegenüber nur am labern ist.
eine gute herangehensweise ist, denke ich, sich mit seinen urteilen extrem zurückzuhalten und am besten gar kein festes bild zu machen, schon gar nicht dem anderen irgendwas vorzuhalten, was man über ihn und seine mitteilsamkeit zu rekonstruieren glaubt. man kann im internet nicht genauso schreiben wie man im RL redet. denn die betonung fehlt, die mimik, einfach alles und der adressat muss sich das alles dazu denken und macht das meistens falsch.
was den sozialen entwicklungsstand angeht, kann man also in der internetkommunikation wirklich so rangehen, als hätte man es durchweg mit kindern zu tun. und das sollte absolut nichts abwertendes an sich haben.
der wesentliche punkt am "gehabe" im netz ist eben besagte unsichtbarkeit. da gibt es leute, die sind bekannt oder sogar populär und zeigen ein bild von sich oder lassen es von sich zeichnen. in den meisten fällen beginnt die gestörte kommunikation genau dann, wenn ein kommentator dieses bild in frage stellt. das tut er immer zu recht, denn niemand ist wirklich so, wie er sich gibt, sondern tut dies zur schau und ablenkung von seiten an sich, die er lieber ganz vergessen will.
und manche webgestalten meinen eben, ihr image irgendwie damit festigen zu können, indem sie images anderer ankratzen oder zerstören. mit anderen worten: haten
was folgt ist allseits bekannt: widerspruch von denen, die das schöne bild des anderen bewahren wollen. und dann folgt ein widerspruch auf den nächsten bis sich alsbald so viel missverständnisse zusammengehäuft haben und so viel groll und ärger ausgelöst, dass sich bald jeder vom thema abwendet.
besonders fatal in folgendem szenario: großes boulevardblatt verbreitet kriegspropaganda - die kommentarspalten füllen sich mit empörung - und am ende hat jeder das gefühl es richtig gestellt zu haben - getan jedoch hat sich fast nichts, denn der artikel oben ist viel gewichtiger als eine million kommentare. und es werden weitere solche artikel folgen. die kommentarspalte und das engagement, was man in sie hineinsteckt sind ein revoluzzer-plazebo.
auch das ist dem hinterkopf längst bekannt und deshalb schleicht sich in das vokabular alsbald immer mehr radikalität ein. bis auch im kopfe die wahrheit angekommen ist, dass alles schreiben nichts bringt.