Pädophilie

Wär schön wenn ein Thread zu dem Thema mal überleben könnte :Y:

Ich poste gern nochmal meine Meinung dazu, die ich auch schon mal in nen anderen Thread gepostet habe, der leider dicht gemacht wurde.

Es gibt ja grundlegend sehr viele verschiedene sexuelle Vorlieben. So lange man niemandem Schaden damit zufügt werden die meisten Vorlieben akzeptiert. Bei der Pädophilie wird, wenn ausgelebt, einem anderen Individuum Schaden zugefügt.

Entstehen tut dies denke ich aus einer Vielzahl von biologischen, psychologischen & psychosozialen Faktoren. Die Betroffenen suchen sich natürlich nicht aus, dass sie pädophil sind. Ich denke auch nicht, dass man unbedingt sagen kann, dass sie selbst entscheiden ob sie ihren Trieb ausleben. Das ist finde ich eine ganz schwierige Sache. Manche Menschen haben sich gut unter Kontrolle und es bleibt bei Phantasien, wieder andere können dem Drang danach nicht stand halten.

Trotz allem ist es meiner Meinung nach nicht in Ordnung diesen Trieb auszuleben. Den Kindern kann damit massiv geschadet werden. Es kann zu einer nachhaltigen Traumatisierung kommen. Auch im Grundgesetz steht schon, dass zwar jeder das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit hat, aber nur in dem Rahmen, in dem kein anderer Mensch verletzt wird. Und das gilt ja nicht nur für Pädophilie, sondern auch für körperliche Gewalt, Mord etc.

Eine sexuelle Neigung muss grundlegend ja nicht behandelt werden. Mit einer sexuellen Neigung fügt man niemandem Schaden zu. (Wenn wir jetzt mal die Richtung BDSM außen vor lassen, aber das ist meiner Meinung nach sowieso nochmal ne ganz andere Sache). Pädophilie sollte jedoch durchaus behandelt werden (Sofern das möglich ist :ask: Damit habe ich mich noch nicht wirklich auseinander gesetzt).

Ich denke aber auch, dass es für Pädophile sehr schwer sein muss damit zu Leben diesen Trieb zu unterdrücken und ich denke auch viele leiden unter diesem Drang. Deswegen fände ich es wichtig da präventiv zu arbeiten, sofern möglich.

Natürlich ist es oberste Priorität die Kinder zu schützen, aber ich finde es auch wichtig dass Pädophile eine Möglichkeit und einen Anspruch auf Hilfe haben.

jimmy82 schrieb:Pädokriminell ist ein Suggestivbegriff. Nur das kritisiere ich. Vergleichbar wäre etwa das Wort "homokriminell" für homosexuelle Vergewaltiger zu benutzen.

Und trotzdem hast Du diesen Threadtitel gewählt und das dazu unpassende Einstiegsbeispiel angebracht.

@jimmy82

Ich bin nicht eingeschnappt :) Ich mag nur nicht mehr über das Thema sprechen. Für mich gibt es da nicht so viel zu besprechen und ich habe auch schon alles gesagt.

Nein der Threadtitel ist "Pädophilie", nicht "pädokriminell". Und das Einstiegsbeispiel passt durchaus, da es eine Folge von Pädophilie ist. Es ist legitim zu sagen, dass Pädophilie oft in kriminelle Handlungen mündet, da es die einzige Möglichkeit ist diesen Trieb auszuleben. Aber der Begriff pädokriminell ist dennoch suggestiv, weil er suggeriert, dass Pädophilie und Kriminalität grundsätzlich zusammen gehören. Das ist etwas anderes...

Ich finde grundlegend nicht, dass man dafür bestraft oder ausgegrenzt werden sollte, nur weil man bestimmte sexuelle Neigungen hat. So lange man niemandem Schaden damit zufügt tut man nichts unrechtes. Trotzdem verliert ein Mensch, der sich öffentlich dazu bekennt pädophil zu sein oft alles. Einfach weil es so ein Tabu in der Gesellschaft ist. Also wo sollen sich diese Menschen hin wenden? Wo sollen sie sich Hilfe holen? Sie haben ja gar keine andere Wahl als im "Untergrund" zu bleiben. Und ich finde das führt viel eher dazu, dass sie dann doch ihren Trieben nachgehen und nicht mehr anders weiter wissen, als wenn sie sich ohne Bedenken helfen lassen könnten.

ahri schrieb: Trotzdem verliert ein Mensch, der sich öffentlich dazu bekennt pädophil zu sein oft alles.

Sogar Menschen bei denen nur der Verdacht im Raum steht verlieren oft alles.

Alarmi schrieb:Sogar Menschen bei denen nur der Verdacht im Raum steht verlieren oft alles.

Genau das ist es ja. Also kann ich die Menschen durchaus verstehen, dass sie sich damit nicht outen wollen und sich nicht unbedingt Hilfe holen wollen. Weil sie dann von allen Seiten gemieden werden würden.

Und das ist wirklich extrem, auch mit dem Verdacht.
Hatte in meiner Ausbildung (Erzieherin) einen Klassenkameraden, dem wurde vorgeworfen dass er ein Mädchen aus dem Kindergarten angefasst haben soll und er wurde sofort gekündigt und hatte ne Anklage am Hals etc. (Was ja durchaus sehr verständlich ist) Im Nachhinein hat die Leitung zugegeben, dass sie das nur so gesagt hatte weil sie ihn aus der Einrichtung raus haben wollte. Aber alles erst nachdem das Mädchen auch ausgesagt hatte und er seinen Ruf schon überall weg hatte. Er hatte dann sehr große Probleme noch weitere Stellen im Kindergarten zu finden, obwohl es alles nur eine Lüge der Leitung war und hat die Erzieherausbildung nach der Kinderpflegeausbildung dann nicht weiter gemacht und ist jetzt in ein völlig anderes Gebiet gegangen. (Obs nun wirklich nur daran liegt kann ich allerdings nicht zu 100% sagen)

ahri schrieb:Im Nachhinein hat die Leitung zugegeben, dass sie das nur so gesagt hatte weil sie ihn aus der Einrichtung raus haben wollte

Oh wow...die haette ich auf Schmerzensgeld und Schadenersatz verklagt, dass das Dach brennt!

@Alarmi

Hätte ich auch. Aber er hat es komischerweise nicht gemacht. Versteh auch nicht warum, er konnte es mir auch nicht so recht erklären. Glaube er wollte die Ausbildung danach eh nicht so recht weiter machen und meinte "Ach ist ja auch egal.."

Dabei wäre Schmerzensgeld sogar mehr als angebracht gewesen.

jimmy82 schrieb:Nein der Threadtitel ist "Pädophilie", nicht "pädokriminell". Und das Einstiegsbeispiel passt durchaus, da es eine Folge von Pädophilie ist.

Nein, das passt gerade nicht.

Mich würde mal interessieren wie ihr Pädophile seht. Ich selbst habe viele Jahre mit einer Lebensgefährtin zusammen gelebt die in ihrer Kindheit Opfer schweren Kindesmissbrauchs wurde.

Du spielt schon im ersten Satz auf den Missbrauchstatbestand ab. Das hat mit der sexuellen Neigung an sich nichts zu tun.
Es mag sein, dass Pädophilie in einem erhöhten Risiko für einen solchen Missbrauch mündet - aber Du beschreibst alleine den Missbrauch, nicht die sexuelle Neigung. Damit setzt Du faktisch Kindesmissbrauch und Pädophilie gleich. Und das ist es nicht. Das eine ist eine Straftat und das andere eine sexuelle Neigung.

Du gibst damit dem Thread wieder sie selbe blödsinnige Richtung, dass diese beiden grundverschiedenen Dinge in einen Topf geworfen werden. Daran sind schon die anderen Threads gestorben.
Du solltest wenigstens als TE differenzieren.

kleinundgrün schrieb:Damit setzt Du faktisch Kindesmissbrauch und Pädophilie gleich. Und das ist es nicht. Das eine ist eine Straftat und das andere eine sexuelle Neigung.

Seh ich auch so :Y:
Es gibt auch Leute, die diese Neigung haben sie aber niemals ausleben. Das sind dann meiner Meinung nach keine Straftäter.

Könnte man (ganz doof gesagt) auch sagen "Wer ans Klauen denkt, der hat es schon getan und muss bestraft werden".

Ist es nicht schon eine Tat, gerichtet gegen sich selbst? Also eine Strafbare Handlung gegenüber der eigenen Seele, wenn man sich nicht zu beherrschen weiß?

@kleinundgrün:

Also ich habe den Ausgangsbeitrag extra nochmal durchgelesen aber ich komme nicht zum gleichen Ergebnis wie du. Missbrauch ist ein Thema welches im Rahmen von Diskussionen über Pädophilie immer eine Rolle spielen wird und auch spielen muss, weil das ja gerade das Kernproblem bei diesem Thema ist. Um das zu verdeutlichen überlege dir doch bitte mal, wie man sonst über das Thema diskutieren sollte. Welche Themen sollten deiner Meinung nach in einer Diskussion über Pädophilie auf dem Tagesplan stehen?

Krampedes schrieb:Also eine Strafbare Handlung gegenüber der eigenen Seele, wenn man sich nicht zu beherrschen weiß?

Meinst du, dass es einen selbst emotional sehr belasten würde, wenn man sich an einem Kind vergeht? :ask:

Ansonsten weiß ich nämlich nicht so recht wie du den Satz meinst :D

@ahri
Also alleine der Ansatz eines Gedankens würde mich selbst so sehr belasten, das ich mir sofort ne Flinte in den Mund stecken würde.

Ich meine das wer an so etwas denkt, der richtet alles gegen sich selbst auf, die Konsequenz an Kinder und mit jenen Sex zu denken, da muss man doch sich selbst sofort ermahnen und handeln. Direkt zur Polizei und sich anzeigen. Sich einsperren lassen. Solche Typen, die dann sagen "ach ich steh doch nur auf Kinder aber ich tuh ja nix" Sind Heuchler. Die warten nur auf Gelegenheiten.

Krampedes schrieb:Solche Typen, die dann sagen "ach ich steh doch nur auf Kinder aber ich tuh ja nix" Sind Heuchler. Die warten nur auf Gelegenheiten

Bullshit. Lies mal ein bisschen was von Erfahrungsberichten Betroffener bevor Du so einen Schwachsinn behauptest!

@Alarmi
Ja betroffener. Ich meine Hey hallo, jemand erklärt sich selbst zum Pädophilen und will aber behaupten, das er nicht den Wunsch danach hegt? Das ist der totale Widerspruch.

jimmy82 schrieb:Welche Themen sollten deiner Meinung nach in einer Diskussion über Pädophilie auf dem Tagesplan stehen?

Jedenfalls nicht der Missbrauch gleich als Einstiegsthema. Und wenn, dann in einer differenzierten Art und Weise, die klar stellt, dass das zwei unterschiedliche Sachen sind.

Sinnvoll wäre es z.B., die Themen zu trennen und Missbrauch und Pädophilie in getrennten Threads zu behandeln, falls Du das innerhalb eines Threads nicht sauber differenzieren kannst. Denn Missbrauch ist nicht die zwingende Folge von Pädophilie und Pädophilie ist nicht die einzige Ursache für Kindesmissbrauch. Es ist noch nicht mal die häufigste.

@Krampedes
Den Wunsch nach etwas hegen und es wirklich tun sind zwei Paar Schuhe!

@Alarmi
Er kann ja schon nicht den Gedanken kontrollieren. Nüchtern genug müsste er sein um zu begreifen das er die Handlung vielleicht auch nicht kontrollieren kann?