@Vltor Es wird ein sonniger Tag, an dem die Fahne der Sowjetmacht an ihren rechtmäßigen Platz über dem Kreml zurückkehren wird. Vielleicht wird es turbolent, mit Schrei, Leid und Gewalt, dann wird diese Fahne vielleicht bis in den nächsten Morgen hinein von einer Menschenmenge bejubelt werden, welche auf vor Tränen nassem Asphalt tanzen, singen, küssen, weinen, es nicht fassen können. Aber vielleicht wird es auch niemand bemerken. Die Russische Föderation ist eine parlamentarische Demokratie. Vielleicht werden die Menschen eines Morgens aufwachen und sich die Augen reiben, bis sie wehtun und die Farbe der Fahne auf dem Kreml dieselbe geblieben ist. Vielleicht wird es erst bei der Weihnachtsansprache des Generalsekretärs Gewissheit, genau wie viele Menschen Putins Präsidentschaft erst bei seiner Weihnachtsansprache bemerkten.
Es gibt unendlich viele Wege, ein Ende des Unrechts, eine Revolution, herbeizuführen, aber eines haben sie alle gemeinsam: Wenn das Buch des russischen kapitalistischen Experiments auf der letzte Seite angekommen ist, da werden die Guten lachen. Unsere Welt ist ein faszinierendes Märchen - und wie jedes gute Märchen endet diese Epoche in Russland mit einem Happy End, das Unrecht geschlagen von dem Recht, die Ungerechtigkeit geschlagen von der Gerechtigkeit, der Kapitalismus geschlagen von seinem uneinholbaren Gegenpart.
So oder so werden wir das Buch des Kapitalismus in Russland zuschlagen und ein neues beginnen, voller unbeschriebener Blätter. Es wird Tragödien und Triumphe beinhalten. Das kann niemand wissen. Aber was die Zukunft auch bringen mag, beginnen wird es mit: "Moskau, Union Sozialistischer Sowjetrepubliken. Wir sind im 21. Jahrhundert angekommen."