Rund um Homosexualität im gesellschaftlichen Leben

http://www.fr-online.de/reise/pr-strategie-muenchen-schwule-lesben-touristen-anlocken,1472792,28217460.html

„In der Regel handelt es sich um sehr angenehme Gäste. Sie geben Geld aus, wollen gerne genießen, wollen feiern, sind dabei aber keine lauten Gäste und keine, die Probleme machen.“ Die Deutsche Zentrale für Tourismus in Frankfurt sieht ebenfalls ein „relativ gutes Ausgabeverhalten“. Und Torsten Schäfer, Sprecher des Deutschen Reiseverbandes (DRV), sagt: „Für die deutschen Reiseveranstalter spielt die Zielgruppe eine immer wichtigere Rolle.“

Man sieht: Homos tragen sehr wohl ihren Teil zur Gesellschaft bei.

„Die deutschen Großstädte Hamburg, Berlin, Köln und München gelten schon als tolerant, und sie haben auch eine Infrastruktur für diese Zielgruppe“

Ich empfinde München sogar als toleranter als manche Berliner Bezirke.
Köln ist natürlich ein Paradies, aber in Dresden und Leipzig fühlt Mann sich auch sehr wohl.

Draiiipunkt0 schrieb:Ich empfinde München sogar als toleranter als manche Berliner Bezirke.
Köln ist natürlich ein Paradies, aber in Dresden und Leipzig fühlt Mann sich auch sehr wohl.

Das kommt natürlich auch immer drauf an wie "offen" man seine Homosexualität zur Schau stellt.

Aber Händchenhaltend umherzulaufen ist in Köln und München sicher einfacher und mit weniger Beleidigungen verbunden als in Berlin oder vorallem Leipzig und Dresden. Wobei ich sagen muss, selbst in Dresden empfand ich die Haltung mir und meinem Partner gegenüber nicht sooo schlimm.
Wir waren aber auch nur im touristischen Zentrum unterwegs. In Prohlis oder so wäre das Gesamtbild vielleicht noch schlechter geworden.

Von mir aus können 10 homosexuelle Paare in der Stadt an mir vorbeigehen, und auch wenn ich selbst nicht homo bin, und auch Homosexualität nicht für etwas so normales halte, wie die Heterosexualität, würde ich niemals jemanden deswegen auslachen oder gar in sonstiger Weise aggressiv angehen oder beschimpfen ...

Da gibt es ja wirklich "sinnvollere" Feindbilder als die "Homos" ...

@Bone02943

Also Dresden und Leipzig guckt vielleicht mal einer blöd, aber in Berlin Wedding z. B. Würde ich nicht Hand in Hand rumlaufen, da ich nicht lebensmüde bin.

@Draiiipunkt0

Das könnte tatsächlich dem ein oder anderen radikalislamischen Mitbürger sauer aufstoßen.

Oder überhaupt dem konservativen Klientel, dass zumeist in solchen Vierteln wohnt.

Du hattest ja mal in einem anderen Thread geschrieben:"Ich lauf wo ich will wie ich will". Aber gewisse Weddinger Klientele lohnt sich bestimmt nicht zu provozieren, haha.

@Draiiipunkt0
@kofi

Gut ich war auch mal eine Woche bei meinem Onkel in Wedding, ist zwar schon viele Jahre her, aber wenn das noch ähnlich ist würde ich dort auch nicht unbedingt Hand und Hand herumlaufen wollen, leider. :/

Aber man kann eben auch in Dörfern von Meck-Pomm oder im sächsischen Erzgebirge wegen sowas gejagt werden.

kofi schrieb:Du hattest ja mal in einem anderen Thread geschrieben:"Ich lauf wo ich will wie ich will"

Stimmt auch.
Aber ich will nicht mit meinem Freund durch Wedding laufen ^^
Es gibt dort ja nix :D (außer Döner)

Bone02943 schrieb:Aber man kann eben auch in Dörfern von Meck-Pomm oder im sächsischen Erzgebirge wegen sowas gejagt werden.

Wer sollte einen denn aufm Dorf jagen?
Irgendwelche Rentner?

Mein Freund kommt vom Dorf bei Chemnitz und wenn wir bei seiner Familie zu Besuch sind, stört es keinen.
Aber ja, in einem mit NPD plakatierten Inzestdorf würde ich meine Homosexualität auch nicht offenlegen.

Draiiipunkt0 schrieb:Aber ja, in einem mit NPD plakatierten Inzestdorf würde ich meine Homosexualität auch nicht offenlegen.

Und davon gibts leider genug. Nicht das die Menschen dort mehrzählig so wären, aber es gibt auch regelrecht "Banden" die da jagt machen.

Um so niedriger die NPD Plakate an den Laternen hängen, um so mehr sollte man aufpassen. ^^ xD

@Bone02943
Ich finde in Grosstädten hat man da allgemein da weniger Probleme. Problematisch ist eher wenn man Homosexuell, Bisexuell oder transexuell ist und in Dörfern und Kleinstädten, teilweise auch noch in Mittelstädten lebt....

Bone02943 schrieb:Und davon gibts leider genug.

Dann zieh halt in den Westen. Hier sind sich die Leute so egal wie nur irgendwas, man kennt nicht mal den Namen von seinen Nachbarn.

@KillingTime
Ach bei uns im Osten wird das mittlerweile auch toleriert, das sind hier mittlerweile auch nur noch ein paar Unverbesserliche, abgesehen vielleicht von ein paar Dörfern und Kleinstädten. Und ja den Leuten sollte es egal sein, den es geht ighnen im Endeffekt auch nichts an....

@Flatterwesen

Ich versteh auch nicht, was dieses ständige Händchenhalten soll. Wenn ihr in einer feindlichen Umgebung seid, dann unterlasst das doch. Dann merkt auch keiner, was los ist.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Dann zieh halt in den Westen. Hier sind sich die Leute so egal wie nur irgendwas, man kennt nicht mal den Namen von seinen Nachbarn.

Geht mir hier im östlichsten Sachsen auch so. Plattenbau halt, manche Nachbarn hab ich seit meinem Einzug bis heute nicht einmal gesehen. xD
Also in Weißwasser, wo ich lebe da gehts schon. Klar die Jahre bei/in München waren da schon anders aber hier sind ja "dank" der Wirtschaftsflucht auch fast alle Nazis abgehauen und tummeln sich nun "im Westen" rum.

Aber dennoch erkennt man den Untschied wenn man längere Zeit weg war. Auch wenn ich es lange für ein Gerücht oder eine Beleidigung gehalten habe, man muss schon sagen das, wenigstens in Teilen Ostdeutschlands, die Menschen weit mehr rechts stehen und das auch offen so sagen, als vergleichbar im Westen, wobei es da natürlich auch so leute gibt. Warscheinlich von der Anzahl mehr, aber hier(Osten) fällt es halt mindestens mehr auf.

@KillingTime
Ich sehe mich nicht in einer feindlichen Umgebung und Händchenhalten tun Heterosexuelle auch....

@KillingTime

"feindliche Umgebung" hört sich so danach an als wäre das Mädchen selber schuld wenns vergewaltigt wird, es hätte ja Hosen tragen können, statt einem knappen Rock.

KillingTime schrieb:Dann zieh halt in den Westen. Hier sind sich die Leute so egal wie nur irgendwas, man kennt nicht mal den Namen von seinen Nachbarn.

Dafür wird halt in Dörfern, wo jeder jeden kennt, hinterm Rücken über die Nachbarn getratscht und hergezogen, während man beim Bäcker oder Dorffest Freundschaft heuchelt.
Ich bevorzuge es, zu meinen Nachbarn Distanz zu halten, und mir mein Umfeld selbst aussuchen zu können.

KillingTime schrieb:Wenn ihr in einer feindlichen Umgebung seid, dann unterlasst das doch.

Eine Umgebung ist doch nicht gleich feindlich, nur weil ein paar Idioten ein Problem mit unserer Liebe haben ^^
Und warum sollte man sich nach Idioten richten?

Draiiipunkt0 schrieb:hinterm Rücken über die Nachbarn getratscht und hergezogen, während man beim Bäcker oder Dorffest Freundschaft heuchelt

Über mich wird hier auch getratscht. Ich habe neulich meine polnische Putze belauscht, als sie im Treppenhaus zugange war. Die hat mit ihrer Kollegin über mich abgelästert. Aber mir ist das egal, die kriegt Geld und das wars. Mich kennt hier keiner, und ich will auch keinen kennen, und was sie tratschen oder heucheln, ist mir hupe.

Das Argument "Tourismus" finde ich indes ziemlich dünn. Wenn es danach ginge, so könnte man mit der gleichen Berechtigung auch behaupten, europäische Sextouristen tragen ihren Teil zum thailändischen Bruttosozialprodukt bei. Oder Deutsche würden ihren Teil zur spanischen Gesellschaft beitragen, indem sie ihr Hartz IV am Ballermann versaufen. Zutreffend ist sicher beides. Aber ob man darauf stolz sein muss ist eine andere Frage.

Draiiipunkt0 schrieb:warum sollte man sich nach Idioten richten?

Das hängt von der Stärke des Selbsterhaltungstriebs ab.