Die Komfortzone
12.08.2023 um 05:57
Ich weiß heutzutage nicht wirklich, wo meine Komfortzone überhaupt ist, allein durch die körperlichen Einschränkungen, die ich mittlerweile habe, da hat sich da vieles verändert.
Allein schon, dass ich selbst nicht mehr Auto fahren kann, das ist oftmals eine Hürde für mich. Ich bin immer sehr gerne gefahren, mochte den Komfort, den ich dadurch für mich erlebt habe. Ich vermisse dies Gefühl den Wagen selbst steuern zu können und ich weiß, dass ich eine miese Beifahrerin bin. Nun ist es anstrengender von A nach B zu kommen, auch was meine Psyche/Ego angeht, da ist immer noch Kampf in mir.
Ich bin nicht gern auf andere angewiesen, ich bin eine "Selbstmacherin", jedenfalls meist gewesen.
Von der Ausübung meines Berufes mal ganz zu schweigen, die nicht mehr möglich ist und den ganzen Konsequenzen die sich daraus für mich ergaben.
Da ist so viel, was in früheren Zeiten locker von der Hand ging, mir Spaß machte, Ruhe mit sich brachte, vertraut war,da hat sich schon sehr vieles verändert für mich. Ich habe den Eindruck, dass jeder Tag eine Herausforderung mit sich bringt, der ich mich stellen muss, oder ich bleibe ruhig und sicher einfach nur im Bett liegen. Obwohl, noch nicht mal da ist es immer für mich komfortabel, wenn ich z.B. einen Schwindelanfall bekomme, ist es besser schnell in die Senkrechte zu kommen.
Ich verreise sehr gern, bin früh damit angefangen (durch mein Elternhaus) und habe dadurch schon einiges von der Welt gewesen. Das habe ich früher nicht als Herausforderung gesehen, weil es mir hauptsächlich Spaß machte, da meist ins UNgewisse zu reisen, sich auf neue Erfahrungen und Eindrücke einzulassen. Es war oft kräftezehrend, stressend aufregend, einiges auch traumatisch, was ich erlebte, doch letztendlich habe ich das nie als Verlassen meiner Komfortzone angesehen, es gehörte auch hinein.
Mittlerweile reise ich immer noch gern, doch ich sehe den (nun gemäßigten) Reisen sowohl mit Freude entgegen, als auch mit einer gehörigen Portion Respekt, weil ich weiß, dass ich mich da an einigen Stellen wirklich durchkämpfen werde, die früher nicht der Rede wert waren. Komfortzone im allgemeinen sieht für mich dann doch noch wieder anders aus. Da könnte ich dann wohl besser zu Hause bleiben, in diesem Vergleich, da weiß ich so einigermaßen einzuschätzen, womit ich da wieder umzugehen haben werde.
Erwas, was mir früher auch wirklich lag, war das Organisieren von Umzügen und Umzüge selbst, auch das Renovieren, das dazu gehörte habe ich immer gern gemacht. Deshalb bin ich früher wohl auch häufiger umgezogen, nicht nur um ein neues Umfeld zu bekommen, das fand ich auch sehr spannend, auch das ganze Drumherum hat mir wirklich Freude gemacht, von der Suche nach einer neuen Bleibe, bis hin halt zum Einzug.
Jetzt werde ich demnächst, so wie es derzeit aussieht, den Umzug meiner Mutter organisieren und da gehe ich nun ganz anders heran, wie in früheren Zeiten. Es wird anstrengend werden, es wird mich fordern, das fand ich früher nicht der Rede wert, gehörte halt dazu und hat letztendlich Spaß gemacht die ganze Organisation etc. Ich bin da gerade sehr gespannt, wie es mir damit heutzutage ergehen wird, denn in der Theorie, die ich von all den anderen Umzügen in Erinnerung habe und der Praxis heute, liegen Welten.
Ich bin gespannt was ich mir da zugemutet habe, indem ich zugesagt habe, mich darum zu kümmern und dem, wie es wirklich wird.