Helenus schrieb:Mein Großvater (Jahrgang 1928, inzwischen verstorben) hat seinen Hunden durchaus auch mal einen Arschtritt gegeben. Als einer der Haushunde alt und gebrechlich wurde, da nahm er einen dicken Stock und zog ihn dem Hund über.
Das war in den späten 70er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Gut, dass du das erwähnst. Ebenso, wie es ganz "normal" war, wenn man denn auf dem Land aufgewachsen ist, dass sich unbequemen (Tier)-nachwuchses dadurch entledigt wurde, dass man z. B. einfach die neugeborenen Kätzchen im Brunnen versenkt hat -.-
Oder, dass die Kaninchen, die man vorher streicheln durfte, an einem bestimmten Sonntag dann auf dem Teller gelandet sind.
Tierquälerei, bzw., dass Menschen Tiere töten, hat es schon immer gegeben.
Dass man das nicht billigen kann, keine Frage.
Aber, solche Hetzjagden im Netz sind einfach nur verabscheuungswürdig!
Wenn man sich die entsprechenden Kommentare durchliest, dann läuft es einem nur kalt den Rücken runter.
Man möchte sich lieber nicht ausmalen, was passiert, wenn das Rechtssystem zusammenbrechen sollte - wie viele begeistert "ja" schreien, wenn jemand (dabei ist es unerheblich, für welches Vergehen) die Todesstrafe fordert, lässt einem echt das Blut in den Adern gefrieren.
Besonders makaber wird es, wenn entsprechende KOmmentare von Menschen gepostet werden, die sich sonst auf ihrer FB-Seite als untadeliger Familienvater etc. präsentieren.
Daher kann ich dieser Aussage
Helenus schrieb:Ich spüre bei den Hetzern (sowohl auf Facebook als auch hier) einen ebenso großen Hang zum Sadismus wie beim eigentlichen Täter.
nur zustimmen.
Ich würde sogar weitergehen - denen, die diese Hetzaufrufe unterstützen, bzw. selbst propagieren, müssen (zumindest für diesen Moment) jegliche Selbstreflexion und Einsicht abhanden gekommen sein, womit das Ganze schon einen deutlichen psychopathologischen Touch bekommt.