Dragnog schrieb:Es geht mir dabei nicht darum, dass sie die Geschäftsbeziehungen beenden. Das ist ganz normal und absolut in Ornung. Es wurde sich nur darüber beschwert, dass Amazon die Leute nicht vorwarnen würde, bevor sie das Konto schliessen und genau das sehe ich bedeutend problematischer, als wenn sie nichts machen.
Du meinst also, das Problem liegt darin, dass Du eines Morgens zu Deinem Bäcker gehst und dieser sagt (ohne Vorwarnung): Sie haben öfters die Brötchen befingert und dann nicht gekauft, ich möchte Ihnen ab sofort keine Brötchen mehr verkaufen?
Dragnog schrieb:Wenn Amazon dir beim Rückversand ein Ultimatum stellt, nimmt es auf deine Entscheidung diesbzüglich Einfluss und das führt dann dazu, dass du deine Rechte evtl nichtmehr nutzen magst, auch wenn es diesmal ein nicht missbräuchlicher Widerruf gewesen wäre (Bspw: T-shirt in M bestellt und festgestellt, dass über Weihnachten L nötig geworden ist).
Klar, das kann sein. Aber ist das Unrecht? Wenn Du zu mir kommst und mich bittest, Dir 10 EUR zu leihen und ich sage: "Aber nur, wenn Du auf einem Bein hüpfst". Ist das ein unzulässiger Druck, den ich auf Dich ausübe? Immerhin muss ich Dir ja nichts leihen. Wir sind uns einig, dass es ein Druck ist. Aber auch einunzulässiger?
Die Frage ist allein folgende: Wenn ich frei in meiner Entscheidung bin, mit wem ich kontrahiere, ist es dann ein
widerrechtlicher Druck, wenn ich meinen Willen zu kontrahieren von Dingen wie wirtschaftliche Betrachtung abhändig mache?