Transsexualität verschweigen - legitim?

@micinima
Hmhm...sie hatte es dafür nicht so mit Katzenklo sauber machen

@Warhead
Oh die armen Katzen.
Katzen mögen keine dreckigen Klos.
Da ist dir die undiplomatische Aussage verziehen.

Hallo ihr Lieben,

aonbarr schrieb am 31.07.2018:Wie soll man(n) das denn schon während dem Vorspiel (oder ist sowas nicht mehr üblich?) nicht merken? Bist Du nur im Dunkeln zugange? Und selbst dann wird in der Situation doch irgendwann ein Körperteil ertastet, das einem als Mann seltsam bekannt vorkommt, aber nicht zu einem selbst gehört. ;)

Ich glaube, dass du von etwas ausgehst, das ganz selten auftritt. Die Situation, dass man es erst im Bett herausfindet ist die absolute Ausnahme - aus mehreren Gründen:

Disclaimer:
Spoiler
Ich spreche nicht für alle trans Personen. Da diese auch nur Menschen sind gibt es sicher auch welche, die aus der folgenden Beschreibung herausfallen.


1. Viele trans Menschen haben früher oder später eine GaOP (Geschlechtsangleichende OP). Diese sind heute so gut, dass sogar Gynäkologen, Andrologen und Urologen erst nach genauerer Untersuchung feststellen können, ob es sich um einen Neophallus oder eine Neovagina handelt. Ein Laie wird den Unterschied nicht feststellen können.

2. Die meisten trans Menschen leiden unter einer körperlichen Dysphorie. Gerade wenn sie sich eine GaOP wünschen und diese noch nicht hatten ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie mit einem anderen Menschen so intim werden, dass dieser "es" merkt. Die Anekdote von @micinima

micinima schrieb am 31.07.2018:Ich hatte vor einigen Jahren mal ein Erlebnis in diese Richtung.

ist ein gutes Beispiel wie es wohl in den meisten Fällen sein würde, wenn es doch in eine intimere Richtung laufen sollte.

3. Die trans Menschen, die keine GaOP haben wollen gehen höchstwahrscheinlich bei der Partnerwahl offen damit um. Die Anzahl an trans Menschen, die bei einem Date getötet werden, weil der*die Andere nicht damit umgehen kann, auf eine trans Person zu stehen, ist so hoch, dass die meisten von uns sehr vorsichtig sind.



Für die Frage, ob sich eine trans Person outen sollte oder nicht, ist meiner Meinung nach nur die Frage relevant, was sicherer für diese Person ist. Es gibt kein Recht darauf, zu erfahren, was für Genitalien jemand anderes hat.

RosaBlock schrieb:Viele trans Menschen haben früher oder später eine GaOP (Geschlechtsangleichende OP). Diese sind heute so gut, dass sogar Gynäkologen, Andrologen und Urologen erst nach genauerer Untersuchung feststellen können, ob es sich um einen Neophallus oder eine Neovagina handelt. Ein Laie wird den Unterschied nicht feststellen können.

Wirklich? Wow! Ich bilde mir immer ein, dass man einen Mann, der zur Frau geworden ist, eher "bemerkt" als eine Frau die zum Mann geworden ist. Kenn mich aber nicht aus.

RosaBlock schrieb:ist meiner Meinung nach nur die Frage relevant, was sicherer für diese Person ist.

Das ist sicherlich ein großer Faktor...wenn das Gegenüber vertrauenswürdig und Menschen grundsätzlich liebt, dann fänd ichs schön, wenn man mir die Wahrheit sagen würde.

Wenn nicht dann wär das für mich kein großer Vertrauensbruch oder ähnliches. Schade wärs weil man gemeinsam unglaublich viel austauschen könnte- das würde die Bindung stärken (wenn man aufrichtige gefühle füreinander hat).

Weiss aber nicht wie Männer bei Frauen reagieren würden (die vorher Männer waren).

Ich will nicht pauschalisieren aber Homophobie geht eindeutig (meist) von Männern aus (Augenroll).

Eintagsfliegin schrieb:Ich bilde mir immer ein, dass man einen Mann, der zur Frau geworden ist, eher "bemerkt" als eine Frau die zum Mann geworden ist.

Das hängt von sehr vielen Faktoren ab. Generell sollte man aber von dem Mythos abweichen, dass trans Menschen versuchen andere zu täuschen. Für viele ist ein "Passing" (im Deutschen kenne ich kein gutes Wort dafür) sehr aufwendig.

Leider ist das "Passing" oft ein enormer Sicherheitsfaktor.

Eintagsfliegin schrieb:Ich will nicht pauschalisieren aber Homophobie geht eindeutig (meist) von Männern aus (Augenroll).

Während Transphobie von Männern tendenziell gefährlicher ist, gibt es genau so welche, die von Frauen ausgeht. Gerade das Bild des "Mannes der sich verkleidet, um Lesben dazu zu zwingen, mit ihm zu schlafen" sieht man des öfteren.

Auch haben einige heterosexuelle Männer Angst, als schwul angesehen zu werden, wenn sie auf trans-Frauen stehen.

jimmy82 schrieb am 20.01.2014:Wie würdet ihr euch fühlen wenn ihr irgendwann merkt: "Ich hab 10 Jahre lang mit ner Frau geschlafen die mal nen Penis hatte."?

Wenn man es 10 Jahre lang nicht bemerkt hat, dann spielt es wohl auch keine grosse Rolle mehr. Als Problem würde ich eher sehen, wenn man die ganzen Jahre vergeblich versucht hat Kinder zu bekommen und dann erst nach 10 Jahren den wahren Grund erfährt.

aonbarr schrieb am 30.07.2018:Hatte jemand mal eine Beziehung mit einem/einer Transsexuellen? Ich habe mal gelesen, es seien relativ schwierige Charaktere. Aber auch da gibts vermutlich solche und solche.

Eine Beziehung nicht, ich hab mich nur mal mit einer Trans-Frau unterhalten, und wenn sie es mir nicht gesagt hätte, ...keine Chance das zu bemerken.
Und nein, sie war überhaupt nicht schwierig oder zickig, ganz im Gegenteil. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass einige von diesen Mädels und Jungs ein wenig launisch sind, ...ist ja auch nicht ganz einfach für sie.

Ach, jetzt hab ich meine Frage ganz vergessen.

Nachdem ich dieses Mädel kennen gelernt hab, hab ich mich mal im Internet über Transsexualität ein wenig informiert und auch einige Bilder gesehen. Da ist mir aufgefallen, dass viele von den Frauen irgendwo am Körper Sterne tätowiert haben.
Hat das für Transsexuelle eine besondere Bedeutung?

jimmy82 schrieb am 20.01.2014:Würdet ihr dieses Verhalten für akzeptabel und angemessen halten oder würdet ihr das daneben finden?

wohl kaum. in thailand gibt es ja viele transgender. und in viele bars haben sie hausverbot. gerade weil sie immer versuchen zu verheimlichen

gentulio schrieb:wohl kaum. in thailand gibt es ja viele transgender. und in viele bars haben sie hausverbot. gerade weil sie immer versuchen zu verheimlichen

kannst Du das belegen? Wäre schön, wenn es einmal klappen würde, ansonsten lohnt es sich überhaupt nicht, Deine Ergüsse überhaupt zu diskutieren.

Tussinelda schrieb am 26.08.2018:kannst Du das belegen? Wäre schön, wenn es einmal klappen würde, ansonsten lohnt es sich überhaupt nicht, Deine Ergüsse überhaupt zu diskutieren.

wer will schon diskutieren mit eine die immer gleich beleidigt (deine ergüsse...). denk mal drüber nach.

wie soll ich beweisen? es gibt diese bars zum beipispiel bangkok (soi nana).

@gentulio
1 Monat Zeit und trotzdem kein Beleg...was soll ich sagen, das spricht ja für sich

RosaBlock schrieb am 05.08.2018:1. Viele trans Menschen haben früher oder später eine GaOP (Geschlechtsangleichende OP). Diese sind heute so gut, dass sogar Gynäkologen, Andrologen und Urologen erst nach genauerer Untersuchung feststellen können, ob es sich um einen Neophallus oder eine Neovagina handelt. Ein Laie wird den Unterschied nicht feststellen können.

Tut mir leid, aber das fürchterlicher Mumpitz.

Dr.Plöke schrieb:Tut mir leid, aber das fürchterlicher Mumpitz.

Wenn Du etwas als Mumpitz bezeichnest, dann bring doch bitte auch gleich Belege fuer das Gegenteil, oder erklaere zumindest, wie Du darauf kommst, dass es Mumpitz waere.

@Alarmi

Ja gerne.

Ich bin mir allerdings sicher, dass bildbeweise hier eher nicht geduldet sind, das müsste also per PN geschehen.

Meine Schwester ist trans und war vor ca. zwei Jahren mit ihrer Gaop dran.
Kurz davor war sie ziemlich verzweifelt und am Boden zerstört, da die deutschen Krankenkassen nur innereuropäische Operateure übernehmen, die nach ihren Aussagen damals sowohl funktionell, als auch optisch mit evtl. einer Ausnahme aus dem münchener Raum, die so zumindest optisch ganz stabil arbeitet allerdings auch Wartezeiten von 3 Jahren hatg, ziemlich unterwältigende Ergebnisse abliefern.
Im Zuge ihrer Lamentationen hat sie uns eine große Auswahl an OP-Ergebnissen gezeigt, von denen viele der deutschen Ergebnisse einfach nur betroffen machen.

Ich kann dir zur Recherche gerne die Online-community http://www.transsexuelle-und-angehoerige.de/ empfehlen, welche den, oder zumindest einen der, weltweit größen bekannten Chirurgen-Vergleich inklusive Post-OP Bildern anbietet.

Glücklicherweise ist unsere Familie mit den finanziellen Mitteln gesegnet gewesen ihr einen Vernünfitgen Operateur im Ausland zu finanzieren (Dr. Suporn in Chonburi, Thailand). Hier sind die Ergebnisse was die optische Darstellung der Vulva angeht tatsächlich für den Laien cis-passabel, sofern einwenig Schamhaar die ehemaligen Schnitte bedeckt.

Allerdings bleibt natürlich die Aussage, dass selbst Gynäkologen und Urologen ihre Mühen hätten eine Neo-Vagina vom cis Pendant zu unterscheiden, kompletter Humbug, dazu reicht es das Spekulum für eine Sekunde zu bemühen.

Dr.Plöke schrieb:Ich bin mir allerdings sicher, dass bildbeweise hier eher nicht geduldet sind, das müsste also per PN geschehen.

Danke, ist nicht noetig, der von Dir geschriebene Beitrag reicht vollumfaenglich aus. :)

Für alle die Hilfe und Beratung bezüglich ihres Geschlechts benötigen kann ich die VDGE empfehlen. Die helfen allen die eine Variante der Geschlechtsentwicklung haben, egal ob inter, trans oder nicht binär.

Hier der Link zu der Webseite: https://www.vdge.org/

Es findet auch wöchentlich ein online Treffen statt, hier auch ein Link dazu: https://www.vdge.org/2020/04/06/digitales-video-selbsthilfetreffen-zum-theema-transsexualitaet-transidentitaet-und-geschlechtliche-varianten/

Dr.Plöke schrieb am 29.09.2018:übernehmen, die nach ihren Aussagen damals sowohl funktionell, als auch optisch mit evtl. einer Ausnahme aus dem münchener Raum

Also, es gibt auch noch andere. Ich wurde beispielsweise 2006 von einer Operateurin operiert, die bei jener im Münchner Raum, die du wahrscheinlich meinst, die Technik gelernt hat und bin super glücklich mit dem Ergebnis, sowohl optisch als auch funktionell. Wurde allerdings auch in zwei Schritten gemacht. Zuerst wurde Augenmerk auf die Funktionsfähigkeit und Erhalt der Nervenbahnen gelegt und fünf Monate später erfolgte noch einmal eine kosmetische Korrektur.

Die Männer, mit denen ich in meinem Leben geschlafen habe, haben mir jedenfalls auch alle bestätigt, dass sie keinen Unterschied merken und nie drauf gekommen wären, wenn sie nicht schon vorher etwas gewusst hätten.

Was mein Gynäkologe dazu gesagt hätte, weiß ich nicht, der kannte mich nämlich auch schon vor der OP und wusste dementsprechend von Anfang an Bescheid.

Zum Thema: spätestens, wenn ich mit jemandem eine Beziehung eingehe, finde ich es normal, dass derjenige Bescheid weiß.
Meine Vergangenheit gehört ja zu mir und hat mich geprägt. Will ich, dass mich mein Partner richtig kennenlernt, erfährt er das natürlich auch.

Als ich mit meinem heutigen Ehemann zusammenkam, ging ich davon aus, dass er Bescheid weiß, da er mit einem früheren Ex-Freund von mir bekannt war, der es ihm mal erzählt hat.
Am Anfang unserer Beziehung stellte sich dann heraus, dass mein Mann erst zwar gehört, aber schlicht nicht geglaubt hatte.

Was alle anderen zwischenmenschlichen Beziehungen/Freundschaften/Vereinsmitgliedschaften etc. angeht, ist es natürlich nicht nötig, sich als Transgender zu outen. Warum auch?

Als Transgender geboren zu werden, kann theoretisch jedem passieren, auch wenn die Einzelwahrscheinlichkeit statistisch sehr gering ist.

Deshalb finde ich die Wortwahl "beichten", die ich in diesem Thread schon mehrfach gelesen habe, auch völlig fehl am Platz.
Ich habe schließlich niemanden ermordet oder so.
Meine Transsexualität ist nicht "der große Schandfleck" in meinem Leben.
Würde ich ja auch nicht so empfinden, wenn ich im Rollstuhl sitzen würde oder Asthma hätte.

Ich würde es d. Partner sagen. Wie jemand mit der Info umgeht, sagt mir etwas über die Persönlichkeit des Partners. Wenn er damit nicht zurechtkäme, wäre es nicht d. passende Partner für mich.

Es gibt Wünsche, die nicht kompatibel sind. Manche möchten z.B. (leibliche) Kinder - manche gar keine. Das ist ebenfalls etwas, was ich abklären würde - bzw. in der Vergangenheit auch immer kommuniziert habe.