Von extrovertiert zu introvertiert

@iknownot
beide begriffe wurden ja von carl jung eingeführt und beschreiben eigentlich nur die extreme.
mr. miagi sagt, worauf es ankommt: fokus ;) balance, ausgeglichenheit. mal dies, mal jenes. beides zugleich.
ich persönlich glaube nicht, dass man von einem pol generell zum anderen springen muss, sondern dass das eher ein sonderfall ist, vielleicht trauma-bedingt. mit anderen worten halte ich dich nicht für introvertiert. du hast halt gelernt, sparsamer mit deiner munition zu schießen.
andere verballern sie von kind auf an und merken es vielleicht nie, dass sie selbst irgendwann total verballert sind. ;)
und ja, sie machen dem rest der menschheit - insbesondere den introvertierten - in all ihrer aufspielenden, protzenden präsenz das leben oftmals zur hölle und vermiesen es ihnen manchmal sogar endgültig, sozial interagieren zu wollen. wer introvertiert ist, es aber nicht so richtig sein will, der wird sich auch nicht ewig an den rand drängen lassen. er wird sich gekonnt das mittelfeld zurück zu erobern und seine brüder und schwestern im geiste finden. nur wer aufgibt, der hat schon verloren!
hier ein lesenswerter artikel zum thema:
http://www.sein.de/geist/persoenliches-wachstum/2013/10-mythen-ueber-introvertierte-menschen.html

@ matraze106
Ich finde, ich benutze 70-80 % in der Zeit wo ich mit Menschen bin Kraft. Ich werde gedrängt durch Beeinflussung viel mit Menschen zu machen, nicht mit vielen, aber genug um mich völlig zu erschöpfen. Ich habe ständig das Bedürfnis etwas zu machen was nicht zu mir passt, weil ich mich verstecken muss, da ich weiß das diese Menschen nicht bereit sind zu verstehen, was bei mir los ist.
Ich frage mich warum ich einfach wie die Masse sein kann, ich meine mehrere Zahnräder sind besser als nur einpaar Außenstehenden.

@iknownot
ich glaube, du bist zu jung, um zu "wissen", dass die anderen menschen nicht bereit sind, zu verstehen, "was bei dir los ist" ;P
glaub mir: jeden erschöpft es manchmal, mitzuziehen. zu anderen "nein" zu sagen bedeutet oft, "ja" zu sagen zu sich selbst. gerade die jugend ist geprägt von einem befreiungsdrang, von der lossagung von der abhängigkeit, dem begehren nach respekt und anerkennung. diese bekommt man aber nicht für extremes eigensinnen, ellenbogen oder amtliche individualität geschenkt, sondern eben im austausch für das: respekt und anerkennung. man kann sein leben lang den großen makieren und dennoch innerlich an seiner kleinheit verkümmern. man bekommt vom leben aber auch keine pluspunkte fürs krass-verzweifelt-sein. die emo-welle ist längst durchschaut...
Spoiler;)

ps: kein extra-leerzeichen zwischen @ und nick, sonst geht die @funktion nich ;)
pps: schau mal - links vom text-eingabe-feld... ;)

@iknownot Ich glaube, du musst akzeptieren lernen, dass andere deine Veränderung nicht nachvollziehen können bzw. nie akzeptieren werden. Andere müssen erst lernen, sich damit zu arrangieren.
Ich als ebenfalls ruhige Person kann deine Gedanken allerdings nachempfinden und kann leider nur bestätigen, dass extrovertierte Menschen in der Gesellschaft privilegiert sind.

Bei mir ist das in den letzten 4-5 Jahren ein schleichender Prozess. Bin misstrauischer geworden usw. Reflektiere mein leben zurzeit viel... Details will ich nicht preisgeben, ist mir hier zu privat.
Aber ja es geht, ich war früher lockerer und bin etwas leichter auf Menschen zu gegangen, was ich jetzt seltener mache.

iknownot schrieb: Es wäre nicht ein Problem, wenn ich ein ruhiger Mensch bin, aber die extrovertierten regieren die Welt.

Joa, traurig aber wahr, das wird sich die nächsten Jahrtausende wohl auch nicht ändern ^^

Juvenile schrieb:Aber ja es geht, ich war früher lockerer und bin etwas leichter auf Menschen zu gegangen, was ich jetzt seltener mache.

mit anderen worten: du bist heute nicht mehr so naiv wie früher. DAS ist reflexion - der vergleich mit dem früheren ich. das kapieren manche nicht mal bis ins hohe alter.
vielleicht bist du ja auch wirklich auf dem weg in die introvertiertheit. ich würd an deiner stelle aber nicht allem und jedem namen und bezeichnungen aufdrücken. du bist was du bist. fertig.
indem wir uns immerdar beschreiben, lösen wir uns im grunde selbst auf, verheddern wir uns in worten und ansprüchen, die uns im nachhinein leid tun, weil wir sie eh nicht erfüllen. wir sind in jedem moment der betrachtungsweise jemand anderes. alles was wir sind, ist potenzial. und das redet sich leicht zunichte.
die welt wird von den extrovertierten bestimmt? jene, die sich immer in den mittelpunkt stellen?
ich glaub, die extrovertierten haben gar nicht den grips dazu. sie sind die exhibistionistischen showmen und diven, die ohne permanente zufuhr fremder reize eingehen. die, die nicht allein mit sich sein können. immer jemanden brauchen, der ihnen beim leben zusieht. dabei ringen sie nur am auffälligsten darum, in wirklichkeit sind wir alle so. wir sind alle küken, die darum kreischen, dass die vogelmutter sie beim füttern nicht vergisst. und manche sind laut, verwöhnt, selbstgönnerisch und andere sind klein, kleinlaut am kleinsten. dabei sind sie diejenigen, die sich darüber klar geworden sind, dass wir überhaupt keine küken sind. die lauten, die wollen oft nur neid provozieren.
sie bluffen nur. die zukunft gehört eher den introvertierten, denn die fallen mit ihrem charakter nicht gleich ins haus. man kann sie studieren und sie bleiben immer interessant. sie sind weise schon in jungen jahren, denn sie stehen vorne auf der geistigen entwicklungsleiter der menschheit. es waren ihre geistigen vorbilder, die einst rad und becher erfanden. die anderen haben seit jeher nur gespielt, gedankenlos in einem egozentrischen weltbild gefangen, das sich in zeiten der not mehrfach als todbringer herausgestellt hat.
die neue menschheit ist "verweichlicht" d.h. weist dank erzieherischer revolutionen wie der durch maria montessori ein mindestmaß an mitgefühl und miteinander auf. vorbei ist die zeit der krampfhaften herrischen - heute lachen wir über sie. gemeinsam. zusammengeschaltet von unserern wohnklos aus. wir schauen dank internet und facebook den anderen so tief in die seele wie noch nie. jeder kann mitmachen. die hemmschwelle ist 1000x geringer als sich vor die klasse zu stellen. und jede überwundene hemmung stößt die türen des bewusstseins ein bisschen weiter auf. schaut euch an, wie weit unser horizont gewachsen ist. dagegen war man vor 100 jahren ja geradezu dumm und egozentrisch. fernsehprogramm verblödet? fernsehprogramm verbindet! selbst den kleinen weichpitti und großen haudegen :D
lasst die insichkehr noch nicht zur miesepetrigkeit verkommen. etikettiert sie nicht so!
sie ist ein ganz normaler entwicklungsschritt. man kann sich an sie klammern wie an melancholie.
oder auch dystopie, @Zerox ;)
hier ein lied, bei dem euch vielleicht die sonne im herzen aufgeht ;)
Spoilerhttp://www.youtube.com/watch?v=xp7ncAqkyqM

@iknownot
Bist du sicher das du Borderline hast??Oftmals hat sich nämlich herausgestellt das Borderline ne Fehldiagnose ist,stattdessen hatten die ADHS oder Asperger

@matraze106
Hallo, dein gepostetes Video, weißt du was für ein Spiel das ist?

@Warhead
Ich habe auch schon ein DBT-Programm mitgemacht und die meinten das sich meine Intelligenz iwie während der Pubertät stark gestiegen ist und das halt Intelligenz zunimmt, desto introvertierter man wird. Ich war bis ich Therapie beendet habe sehr deppressive wegen der Diskrepanz.
Und deppressive intelligente Menschen können halt auch Symptome einer Borderline Erkrankung ähneln, wurde mir gesagt.


@matraze106
Ich stimme zu das ich noch zu jung bin für manche Sachen, aber desto neugieriger, wie immer schon.

@Bleistift
dat steht doch im titel XD -> audiosurf! fast so genial wie minecraft. ;)

Als obs nur die beiden Extreme gäb.
Befasse dich dringend weiter mit der Wissenschaft, da kann man viel über Menschen lernen.
Und sogar auch neue Wörter um menschliches Erleben und Verhalten zu beschreiben.

@iknownot


Bei mir war es umgekehrt. Früher war ich introvertierter, heute bin ich extrovertierter. Zumindest empfinde ich das so. Ich habe zwar jüngst wieder gesagt bekommen "Na, Du redest aber nicht viel..."aber es kommt eben auch immer auf das Gegenüber, oder den momentanen Gemütszustand an. Gewissen Menschen werde ich sicher immer absolut introvertiert erscheinen ;)

Ist es eig. eine introvertierte Reaktion, wenn man auf einem Geburtstag einschläft aus langerweile und halt Alkohol ?

@iknownot
nein, das ist eher als extrovertiert zu werten :D

@rockandroll
Dann kann ich mich ja gut integrieren ^^