@JoanDylan du wirst wahrscheinlich, schätze ich, überhaupt in einer anderen kultur studieren.
eine schulkollegin ging nach dem abitur nach japan zu einer familie.
ich traf sie direkt nach dem zurückkommen.
sie erzählte mir zig mal, für sie sei das schwierigste gewesen, sich in dem wasser zu baden, in dem sich zuvor schon die familie gereinigt habe, aber so sei das in der ecke des landes noch.
das machte ihr gedanklich sehr zu schaffen, eigentlich sann sie unterschwellig dauernd darüber nach, dagegen wurden ihr die restlichen andersheiten belanglos, zum beispiel, dass sie nie wirklich allein war, und wenn, dann nur während die anderen in der arbeit waren, in einem von den nachbarn nur durch papierwände abgetrennten raum.
ich dachte mir, sie erwarte von mir empörung als resonanz, da meinte sie, sie wolle ganz nach japan übersiedeln.
sie fühle sich als vollbusige blondine, die sich hier ständig nur der übergriffe erwehren musste, und sich in ihrem männerberuf nie als fachmensch respektiert sah, in der anderen kultur wunderbar angenommen.
es ist also das ganze drumherum viel wichtiger als nur der schlafplatz.
bei uns in österreich gibt es noch meist kirchliche heime mit dreibettzimmern. zum ausgleich bietet man ausreichend studierräume und bibliotheken. während der lernzeiten wird im haus ruhe erwartet.
großzügige gärten oder terrassen scheinen den studenten genug entschädigung zu sein, denn die häuser sind immer ausgebucht.
leute mit viel lernbedarf(voran mediziner, juristen) scheinen das zu schätzen. die netzwerke, die sie in der zeit knüpfen, halten ein leben lang.