Verweichlichte Jungs - Fehlt das männliche Vorbild?

@Konstrukt

Also ich finde auch, dass so einiges falsch läuft in der heutigen Gesellschaft. Es wird viel mehr Wert auf Leistung gelegt, als auf den Menschen an sich und seine Bedürfnisse. Aber man selbst kann ja mit dazu beitagen was zu ändern. Ich meine wenn ich zum Beispiel als Erzieherin arbeite, kann ich es mir selbst zur Aufgabe machen den Kindern Menschlichkeit zu vermitteln. Klar ist das schwer, aber irgendwo muss ja mal ein Anfang gemacht werden.

Trotzdem meine ich aber mit "Vorbild" nochmal was anderes.

@Konstrukt

Ja, die Welt ist grausam, und Menschen sind scheußliche Kreaturen.

Aber da kann man nicht viel machen. Entweder du wirst so wie sie, oder du suchst dir dein eigenes Refugium, wo du deine Ruhe hast. Eine Familie bietet sich auch an, aber das funktioniert nur, wenn man nicht entsprechend traumatisiert ist.

@KillingTime

Aber warum soll man sich denn an etwas anpassen, das man selbst gar nicht gut findet? Damit man einen Platz "in der Gesellschaft" hat? Also ich möchte den nicht, wenn es so aussieht.

Gut, an bestimmten Dingen muss man sich einfach orientieren, allein schon wegen dem Beruf zum Beispiel. Aber ich finde trotzdem nicht, dass es als normal angesehen werden sollte, dass man sich an Dinge anpasst die man selbst zum kotzen findet.

@KillingTime
@Konstrukt
@ahri

Versteh nicht warum alle immer sagen es ginge heutzutage um Leistung.
Heute muss man doch viel weniger leisten als jemals zuvor.

@ahri

ahri schrieb:Ich meine wenn ich zum Beispiel als Erzieherin arbeite, kann ich es mir selbst zur Aufgabe machen den Kindern Menschlichkeit zu vermitteln.

mir wurde das im kindergarten auch vermittelt.
aber erwachsene spielen ein anderes spiel.

@KillingTime
alleine zu leben wäre eine option^^

@shionoro
haha das stimmt.

wenn männer nicht wollen das ihre söhne verweichlicht und zu stubenhockern werden,
sollen die sich eben um die erziehung kümmern.

ich denke jetzt habe ich das mit vorbildern verstanden :D

shionoro schrieb:Versteh nicht warum alle immer sagen es ginge heutzutage um Leistung.
Heute muss man doch viel weniger leisten als jemals zuvor.

@shionoro
das ist eine der besten Aussagen seit langer Zeit im gesamten Forum.

@Alano
hör auf zu schleimen :troll:

@shionoro

Na aber nur weil es früher vielleicht auch (oder eben noch mehr) um Leistung ging, muss das ja nicht heißen, dass es das heute nicht mehr tut.

@ahri

Naja, früher musstest du parieren wenn dir wer gesagt hat mach das, seien es deine Eltern, seien es Lehrer oder sonstwer.

Heute musst du natürlich im Job auch ne gewissen Leistung bringen und dabei auch flexibler sein als früher, aber....davon abgesehen?

in der Schule sind wir sehr viel laxer als zuvor, da wird keiner mehr verhauen dafür, dass er Rechtschreibfehler macht.

Es wird viel eher anerkannt, wenn du das machst, was du kannst und dir spaß machst, oder sogar gar nix machst und dich selbst verwirklichst (z.b. Rucksack travel, jahr frei nach dem abi und ähnliches) und jetzt gibt es nichtmal mehr bund ode rzivi der dich davon abhält.

Es ist sicher richtig, dass versucht wird, jugendliche schnelelr ans arbeiten zu bringen, aber....müssen?
Ne, müssen tun sie das nicht.

Ich weiß nicht wo man sieht, dass wir heute eine Ellbogen und Leistungsgesellschaft haben verglichen mit früher.
Heute achtet man doch sogar mehr auf Fairness und Quoten.

Es ist eher andersherum: Die Ansprüche sind gestiegen, das ist jedenfalls meine Meinung.

Das muss nichts schlechtes sein, mit besseren Lebensverhältnissen gehen meist steigende ansprüche einher, aber zu sagen, heute liefen dinge in dieser hinsicht schlechter als früher? Ich weiß ja nicht, man hat viel mehr Auswahl in dem, was man tun will.
Natürlich nicht jeder, aber die Mehrheit.

@Alano
@Konstrukt

Find schleimen gut :p
Ne aber ernsthaft, ich konnte diese aussage noch nie so recht nachvollziehen.

@shionoro
leistung= geld.
jeder steht auf geld geld geld ^^

hat nix mit schleimen zutun.

Aber es stimmt halt, dass heutzutage immer über Leistungsdruck gesprochen wird, und die Leute heutzutage weniger leisten, als je zu vor.

(In einzelnen Themenbereichen wie bestimmte Arbeitsplätze sieht es natürlich anders aus, aber das ist ein anderes Thema)

@Alano
vllt ist es ein anderer druck da heutzutage mehr erwartet wird.
zb erkranken viele an burnout.

@shionoro

shionoro schrieb:Naja, früher musstest du parieren wenn dir wer gesagt hat mach das, seien es deine Eltern, seien es Lehrer oder sonstwer.

shionoro schrieb:in der Schule sind wir sehr viel laxer als zuvor, da wird keiner mehr verhauen dafür, dass er Rechtschreibfehler macht.

Meinst du, nur weil es andere Erziehungsmaßnahmen gibt und man sich etwas mehr aussuchen kann, was man machen möchte muss man weniger Leistung bringen?

Man hatte früher in der Schule auch 1-2 Jahre mehr für den gleichen Stoff. Ich finde nicht, dass man heute weniger Leistung bringen muss, kann "Die Känguru-Chroniken" empfehlen als Hörbuch.

Andersherum könnte ich mir eher vorstellen dass es früher entspannter war, weil man nicht dauernd erreichbar sei musste, nicht so kreativ, flexibel, belastbar, innovativ, begeisterungsfähig, teamfähig und kreativ.

Aber naja. Ich habe nicht früher gelebt und kann das vielleicht schlecht vergleichen.

@Konstrukt

WO bringt Leistung denn Geld?
Man kann ohne Leistung viel Geld machen oder mit viel Leistung wenig.

@shionoro

Ich behaupte ja auch gar nicht, dass es früher "besser" oder "einfacher" gewesen ist. Aber deswegen finde ich es, so wie es ist, trotzdem nicht gut heute.

Mein kleiner Bruder musste damals zum Beispiel schon wahnsinnig viele Dinge können, bevor er in die Schule gekommen ist. Meine Mutter hat im Kindergarten schon eine Liste bekommen mit Dingen, die er können muss/soll bevor er in die erste Klasse kommt. Das gabs damals bei mir nicht. Da standen dann Dinge drauf, bei denen ich dachte "Puuh, dafür ist doch die Schule da.."

Nur als Beispiel jetzt. Man muss den Vergleich ja nicht immer zwischen "ganz früher" und heute ziehen, sondern kann auch einfach mal ein paar Jahre zurück gucken. Und ich finde auch, dass den Kindern gleich alles mögliche an "Schwächen" und "Krankheiten" angedichtet wird, bei denen man früher gesagt hat "Das gibt sich mit der Zeit schon". Eben weil so viel erwartet wird und die Eltern Angst haben, dass ihre Kinder dem nicht mehr gerecht werden.

Ich erlebe in Kindergärten, dass die Kinder teilweise jeden Tag irgend ein anderes Programm haben. Montag Klavier, Dienstag Ballett, Mittwoch Ergotherapie, etc. Weil die Eltern wollen, dass die Kinder mitkommen.

Anderes Beispiel: Für die Erzieherausbildung wird überlegt ob ein Jahr gestrichen wird, damit mehr Leute für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Der Stoff würde somit in weniger Jahre gepackt werden und die Ausbildung würde "schwerer" werden.

Ich finde also schon, dass trotzdem noch relativ wenig auf den Menschen an sich geachtet wird und mehr darauf was dem Arbeitsmarkt oder "der Gesellschaft" einen Vorteil bringen würde.

@shionoro
naja zuerst muss man in die schule und einen abschluss machen und studieren :D
danach sucht man sich ein gebiet aus wo man später als manager viel kohle scheffeln kann.

natürlich kann leistung auch nach hinten losgehen, da viele an burnout erkranken.

@darcera

Ja, denn man wird weniger gezwungen, sie zu bringen, man kanns ich eher entscheiden, genau das zu tun was man will.

In der Schule heute hast du auch einiges aus dem Lehrplan entfernt, was früher Usus war.

Als Nachhilfelehrer kann ich da für mathe und physiik sprechen.

Die machen NICHT denselben Stoff in weniger zeit.
Die machen abgespeckte Versionen, das ist ganz klar.

Erreichbar ist fluch und segen zugleich.

Du musstest wesentlich mehr tun, um andere zu erreichen und um dich zu organisieren als heutzutage.

Da gab es keine FB gruppen, sondern Telefonketten und Meetings.

Vor FB zu sitzen und zu chatten ist aber ja auch keine besondere Leistung.

Aber allein um zu studieren z.b. musstest du dauernd dir material beschaffen und bücher wälzen und besorgen anstatt alles online zu haben.

unser leben ist wesentlich erleichtert.

Das einzige was du leisten musst ist eine halbwegs gute arbeit in deinem Job verrichten, und das musstest du früher auch, nur dass du weniger Auswahl hattest beim Job.

@Konstrukt

So funktioniert das aber nicht.
Und auch dafür muss man nicht zwangsläufig sehr viel leisten, da geht es ehe rum Networking wenn man das erfolgreich machen will.

Ich könnte wenn ich wollte auch viel Geld verdienen, ganz ohne besonders viel zu leisten.

@shionoro
trotzdem geht man einen job nach und hockt nicht nur zuhause rum^^

ich bin eben faul. egal für was man am ende bezahlt wird ist eine leistung xD

shionoro schrieb:Aber allein um zu studieren z.b. musstest du dauernd dir material beschaffen und Bücher wälzen und besorgen anstatt alles online zu haben.

Hast du studiert? Hast du schon mal was recherchiert? Man kann sich in vielen Dingen nicht auf das Internet und Online-Quellen verlassen, da nehme ich auch heute noch lieber Bücher. Ein Fortschritt ist sicherlich, dass ich online nachgucken kann, welche Bücher es zu dem Thema es gibt und in welcher Bibliothek sie stehen. Aber dadurch muss ich nicht weniger Leistung bringen.