Verweichlichte Jungs - Fehlt das männliche Vorbild?

Ich hasse es wenn Leute meinen mit ach und krach Jungen und Männer zur Härte zu erziehen....

@Kc

Kc schrieb:Ich bin der Meinung, dass es einfach Situationen gibt, wo die beste Lösung ist, etwas handfester zu argumentieren :D

Hmm nenn mir mal ein Beispiel, dann kann ich dir sagen ob ich da auch zustimmen würde ;)

Ich denke, im Großen und Ganzen sollte man einen gesunden Mittelweg finden was die Erziehung angeht. Es ist klar, dass Mädchen teilweise andere Bedürfnisse haben als Jungs und dass man da auch in der Erziehung Unterschiede machen sollte.

Was ich aber viel wichtiger finde, als geschlechterspezifisch vorzugehen ist das individuelle Eingehen auf die Kinder. Gibt ja auch Jungs, die von Grund auf etwas "weicher" sind als andere. Und denen dann unbedingt beibringen zu wollen, dass man Konflikte auch mal "etwas ruppiger" lösen soll, finde ich auch wieder doof :D

@ahri
@Flatterwesen

Es geht ja darum, dass die Kinder die Möglichkeit haben, auch ihre aggressiveren und dominanteren Seiten auszuleben, zu erforschen und zu entwickeln.

Ich halte es für richtig, das eher in schulischem Rahmen oder im Kindergarten auf angemessene Weise zu erlauben, als dass sich die Kids auf der Straße ohne Maß und Ziel austoben.

Sie sollen ja nicht geschlechtsspezifisch trainiert werden - gerade das ist es doch, was heute Trend ist, negativerweise.

@Kc

Ja doch ich denke durchaus, dass es auch wichtig ist die Kinder ihre "Triebe" und "Aggressionen" ausleben zu lassen. Tut man das nicht vermittelt man den Kindern ja direkt, dass es was schlechtes und verbotenes ist. Das ist auch nicht Sinn der Sache. Vielmehr sollte man ihnen einen "sinnvollen" Umgang damit beibringen. Ist meiner Meinung nach so ähnlich wie mit dem Medienkonsum - ganz verbieten ist sinnfrei, den richtigen Umgang beizubringen viel besser.

Kc schrieb:Sie sollen ja nicht geschlechtsspezifisch trainiert werden - gerade das ist es doch, was heute Trend ist, negativerweise.

Fändest du es also besser, wenn die Kinder wieder mehr geschlechterspezifisch erzogen werden? :ask: Was genau wäre deiner Meinung nach dann besser?

@Kc
Das sie sich austoben ist ja auch in ordnung, aber nicht diese "ein Indianer weint nicht" Erziehung...

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb:Das sie sich austoben ist ja auch in ordnung, aber nicht diese "ein Indianer weint nicht" Erziehung...

Und wieso nicht? Was ist schlimm an typisch männlichem Verhalten? Also wirklich schlimm nicht nur:,,Das ist so unkultiviert...*Apple-Macchiato schlürf*".


@ahri

ahri schrieb:Fändest du es also besser, wenn die Kinder wieder mehr geschlechterspezifisch erzogen werden? :ask: Was genau wäre deiner Meinung nach dann besser?

Nein. Von geschlechtsspezifischer Erziehung habe ich nicht gesprochen, ich habe es sogar abgelehnt.

Ich denke, dass es besser wäre, wenn die Kinder die MÖGLICHKEIT haben, sich an männlichen und weiblichen Vorbildern und typischen Eigenschaften zu orientieren.

Wenn die Erzieherin mit allen Kindern immer nur bastelt, mit Fingerfarben malt und Ringelreihe tanzt, naja, schön und gut - aber was hat das mit dem Drang zu tun, zu klettern, sich schmutzig zu machen und zu raufen?

@Kc
Ahh tut mir leid, dann habe ich dich einfach falsch verstanden :ok:

Kc schrieb:Ich denke, dass es besser wäre, wenn die Kinder die MÖGLICHKEIT haben, sich an männlichen und weiblichen Vorbildern und typischen Eigenschaften zu orientieren.

So fände ich das auch gut. Ich habe bis jetzt einmal mit einem männlichen Teamkollegen zusammen gearbeitet und ich muss ganz ehrlich sagen, mit einem Mann im Team eröffnen sich nochmal ganz andere Möglichkeiten für die Kinder. Fand das ein sehr angenehmes und auch für die Kinder bereicherndes Arbeiten :Y:

Kc schrieb:Wenn die Erzieherin mit allen Kindern immer nur bastelt, mit Fingerfarben malt und Ringelreihe tanzt, naja, schön und gut - aber was hat das mit dem Drang zu tun, zu klettern, sich schmutzig zu machen und zu raufen?

Und du denkst, dass eine Erzieherin diesen Bedürfnissen nicht gerecht werden kann?

@Kc

Hast du schonmal einen Kindergarten besucht?

Kc schrieb:Wenn die Erzieherin mit allen Kindern immer nur bastelt, mit Fingerfarben malt und Ringelreihe tanzt, naja, schön und gut - aber was hat das mit dem Drang zu tun, zu klettern, sich schmutzig zu machen und zu raufen?

Das ist doch nicht die Realität an deutschen Kindergärten, oder? Wenn doch dann habe ich ja Glück gehabt, denn in unserem KiGa wird sich dreckig gemacht, im Matsch gespielt, die Kinder dürfen kämpfen solange keiner ernsthaft zu schaden kommt, es wird gefördert Krach zu machen (Steine in Blechwannen werfen und so ein Zeugs), die Erzieherinnen machen bei all dem wenn gewünscht sogar aktiv mit.

@cassiopeia88

cassiopeia88 schrieb:Das ist doch nicht die Realität an deutschen Kindergärten, oder?

In den verschiedenen Einrichtungen, die ich besucht habe war das nicht die Realität nein :D Es mag sicher den ein oder anderen Kindergarten geben, in dem das leider tatsächlich so ist, aber die Regel ist es meines Wissens nach nicht :)

@cassiopeia88

So soll das ja auch sein :)

@ahri

ahri schrieb:Und du denkst, dass eine Erzieherin diesen Bedürfnissen nicht gerecht werden kann?

Ich denke, dass eine Erzieherin eben eine ErzieherIN ist und kein ErziehER.

Die Kinder merken doch, dass sie eine Frau ist, natürlich. Deshalb wird sie auch immer als Frau gesehen mit den typischen Eigenschaften, die Kinder Frauen beimessen, etwa orientiert an der Mutter oder der großen Schwester.

Ich denke, von der Wirkung her wirkt ein Mann auch besser in der Männerrolle, als eine Frau in der Männerrolle der Erziehung.

@Kc
Wie gesagt, es gibt natürlich Unterschiede zwischen Männern und Frauen und das ist auch gut so :) Mit Männern zu arbeiten hat natürlich seine Vorteile, gar keine Frage. Aber zu sagen Frauen können den Bedürfnissen der Jungen, wie Klettern, Matschen oder "Rangeln" nicht nachkommen finde ich Quatsch.

Ich kenne mehr als genug Erzieherinnen, die mit den Kindern auch mal rum matschen oder mit ihnen "rumtoben" :)

@ahri

Es ist durchaus nicht meine Absicht, das chauvinistisch klingen zu lassen :D

Ich habe lediglich den Eindruck, dass es einfach für die Kinder ein Unterschied ist, ob eine Frau eine Erziehungsrolle übernimmt oder ein Mann. Von der Wirkung her, vom Benehmen, vom Typ, der Persönlichkeit...

Das ist absolut richtig, dass Frauen tolle Erzieherinnen sind.

Aber die Männerrolle passt nicht auf sie.

@Kc

:P:

Es ist definitiv ein Unterschied. Jungs sollten auch eine männliche Bezugsperson haben, an der sie sich orientieren können, das halte ich schon auch für sehr wichtig. Aber den alltäglichen Bedürfnissen, wie "toben" usw. können auch Frauen sehr gut gerecht werden :)

@Kc

Kc schrieb:Und wieso nicht? Was ist schlimm an typisch männlichem Verhalten? Also wirklich schlimm nicht nur:,,Das ist so unkultiviert...*Apple-Macchiato schlürf*".

weil man damit den jungen bei bringt das sie ihre Gefühle gefährlichst zu unterdrücken haben, wenn einen danach ist zu weinen soll man weinen oder eben andere Gefühle zeigen. Oder wenn man halt als Junge ein sensibelchen ist, ist das nunmal so.

@Flatterwesen

Naja und wenn du sie verweichlichen lässt oder sie sogar dahingehend trainierst, ala:,,IMMER alles friedlich regeln, Erwachsenen holen", dann bekommst du Männer, die nichts aushalten :D

@Flatterwesen
@Kc

Ich denke es sollte ein gesunder Mix sein aus beidem. Die Kinder sollen ja immerhin auch eine gewisse Resilienz entwickeln :Y:

@Kc
Kannst du mir einen Gefallen tun und nicht immer "trainieren" schreiben?! :D
Hört sich an, als würden wir von Hunden reden :P:

@Kc
Das man sich prügelt kommt vor, sollte aber nicht als männliches ideal gepriesen werden sich zu prügeln. Ich habe es in meiner gehasst mich zu prügeln und habe Angst davor gehabt mich zu prügeln oder verprügelt zu werden(was nicht so selten war). Das konnte auch keiner weg erziehen weil ich nunmal so war....

Flatterwesen schrieb:Ich hasse es wenn Leute meinen mit ach und krach Jungen und Männer zur Härte zu erziehen....

härte ist aber etwas gutes...

Flatterwesen schrieb:Das sie sich austoben ist ja auch in ordnung, aber nicht diese "ein Indianer weint nicht" Erziehung...

ein indianer weint nicht weil er mit härte erzogen wurde. einem kind zu sagen ein indianer weint nicht hilft gar nichts, damit das eine faire aussage ist muss man sein kind abhärten. und das geht auch erst ab einem bestimmten alter da die kinder vorher völlig zerstört werden würden, was auch niemand will.

@25h.nox

25h.nox schrieb:härte ist aber etwas gutes...

Ich möchte gerne erfahren wie genau du das meinst.

25h.nox schrieb:ein indianer weint nicht weil er mit härte erzogen wurde. einem kind zu sagen ein indianer weint nicht hilft gar nichts, damit das eine faire aussage ist muss man sein kind abhärten.

Möchtest du uns damit mitteilen, dass man einen "Saw" ähnlichen Parcour aufbauen muss, damit aus einem Sohn ein Mann wird?
Das Wort "abhärten" klingt für mich persönlich, als würdest du Gewalt ausüben um ein Kind deinen Vorstellungen entsprechend "abzuhärten" (manipulieren).
Dann bleibt die Frage noch offen: Warum sollte mein Kind hart wie Stahl sein??
Wenn ich nun so hart wie Butter in einem Ofen bin, aber trotzdem zu meinen Fehlern und den darauf folgenden Konsequenzen stehe, finde ich das immer noch um einiges männlicher, als jeamnd der eine Kokosnuss auf seiner Birne zerschlagen kann.

@Flatterwesen

Hat auch niemand gesagt, dass DU das machen sollst. Oder Leute, die mit körperlichen Auseinandersetzungen absolut nichts anfangen können.

Wer jedoch anders gestrickt ist, sollte das auch kontrolliert ausleben dürfen und nicht immer nur mantraartig gesagt bekommen:,,Sei lieb und nett und freundlich, alle Konflikte ohne Gewalt lösbar...".

Andernfalls unterdrücken Menschen, die entsprechende Veranlagungen aufweisen, diese mit negativen Folgen bis hin zu der Möglichkeit, dass sie dann irgendwann explodieren und nicht wissen, wann Schluss ist.


Man sollte lernen, wann es notwendig ist, körperliche Auseinandersetzungen auszutragen und wann nicht.

Solltest du mal aktiv angegriffen werden und der Angreifer sich einfach nicht um freundliche Gespräche scheren, musst du auch die Auseinandersetzung annehmen oder dich einfach verkloppen lassen ;)


Ich halte nichts von Pazifismus.