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Behinderte - provokant betrachtet

171 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Abtreibung, Normal, Behinderte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 16:21
@Emze
Zitat von EmzeEmze schrieb: Und in meinem Eingangsbeitrag bin ich ja auch schon ein bisschen auf "allgemeine" Gedankengänge eingegangen
Die Normalen haben deswegen Berührungsängste, eben weil sie nicht wissen, wie sie auf Behinderte zugehen sollen. Im Vorfeld ist oft nicht klar erkennbar, was ein Behinderter will oder nicht.
Es ist auch schwierig, mit Behinderten ins Gespräch zu kommen. Manch einer benötigt Hilfe bei alltäglichen Dingen und wünscht sich, diese Hilfe in der Öffentlichkeit zu erhalten, ein anderer wiederum fühlt sich bevormundet.

Behinderte sind in der Öffentlichkeit nach wie vor nicht sehr präsent, weil zu oft abgeschoben in Einrichtungen.
Jene Behinderte, die sehr selbstständig sind, nehmen auf oft Kontakt von sich aus auf.

Im Allgemeinen gilt: Behandle einen Behinderten so, als wäre er nicht behindert, aber übersieh seine Behinderung nicht und tu nicht so, als wäre sie nicht vorhanden.
Im Zweifelsfall fragen, ob Hilfe erwünscht ist, ist nie verkehrt.
Auch bei Behinderten: nicht jeder ist gleich, wer einen erwischt, der einen vor den Kopf stößt, davon soll man sich nicht abschrecken lassen.


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Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 16:24
ich finde die Sichtweise das Geistig Behinderte sich nicht mitteilen können sehr irritierend!

In der nähe meines Ladens war ein Heim für Geistig Behinderte und ich hatte oft mit einigen von Ihnen zu tun. Die hatten recht unterschiedlich Störungen und Einschränkungen, aber sie waren durchaus in der Lage sich mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen mitzuteilen.


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Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 16:27
@Missesfee
Zitat von MissesfeeMissesfee schrieb:ich finde die Sichtweise das Geistig Behinderte sich nicht mitteilen können sehr irritierend!
Es gibt sehr viele geistige Beeinträchtigungen, man kann nicht verallgemeinern.
Darunter sind schon welche, die sich nur den Bezugspersonen mitteilen können und auch die müssen an Hand von Erfahrungswerten interpretieren.


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14.01.2014 um 16:33
@Casa_blanca
Ja natürlich gibt es sehr viele Geistige Beeinträchtigungen.
Wenn man sich durch den Endlosen Eingangspost quält ,kommt es einem nur so vor, als wäre der TE der Meinung, wer eine geistige Behinderung hat kann sich auch nicht mitteilen.
Das ist halt definitiv nicht in jedem Fall so!


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Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 16:34
@Emze
Ob es am heutigen Tag liegt, an der Masse des Textes oder am Thema... ich weiß es nicht.
Jedenfalls kam ich mit dem EP nicht sooo wirklich klar.

Eines weiß ich für mich persönlich jedoch ganz gewiss:
Jedes Leben ist in meinen Augen lebenswert und liebenswert. Jeder Mensch hat seinen Sinn und Daseinszweck, egal wie aktiv produktiv derjenige ist.
Bei diesem Satz stürmen die unterschiedlichsten Erinnerungen an die unterschiedlichsten Menschen auf mich ein... und ich lächel. Ich erinnere mich gerne an die herzensguten, offenen Menschen, die vergnügt dreinschauenden Augen, das blubbernde Glucksen der Frau mit Tetraspastik wenn sie mich mal wieder veräppelt hatte....

Das Leben bietet so vieles.
Egal wie lange ein Mensch auf dieser Welt verweilt, egal ob wenige Minuten/ Stunden/ Tage/ Jahre... dieser Mensch verändert die Welt seiner Bezugspersonen auf ewig, bereichert diese Welt ungemein.


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14.01.2014 um 16:40
@Casa_blanca
In Deiner letzten Antwort an mich drückst Du im Grunde genau das aus, was auch ich unterm Strich mit meinen Eingangsbeitrag sagen will.

Wir sind das Ganze eben nur aus verschiedenen Blickwinkeln angegangen.
Aber das ist auch das, was ich als produktive und konstruktive Herangehensweise betrachte, denn jede Perspektive liefert ein Puzzleteil zum vollständigen Bild
;-)


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14.01.2014 um 16:45
@slobber
Jedes Leben ist in meinen Augen lebenswert und liebenswert. Jeder Mensch hat seinen Sinn und Daseinszweck, egal wie aktiv produktiv derjenige ist. (...)
Das Leben bietet so vieles.
Egal wie lange ein Mensch auf dieser Welt verweilt, egal ob wenige Minuten/ Stunden/ Tage/ Jahre... dieser Mensch verändert die Welt seiner Bezugspersonen auf ewig, bereichert diese Welt ungemein.
Ich weiß, nicht jeder hat Bock auf lange Texte, ist völlig o.k. ;-)
Aber genau das, was Du schreibst, will ich auch in meinem Text zum Ausdruck bringen
:-)


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Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 17:38
Unsere Lehrerin meinte mal es gibt keine normale Menschen. Jeder hat irgenteine Art von Behinderung. Mal mehr mal weniger. Trägst du ne Brille? Dann bist du Sehbehindert. Der andere hat Probleme mit der Wirbelsäule, ein anderer lisbelt leicht usw. Normal gibt es nicht.

Und warum wird nur über geistige und körperliche Behinderte gesprochen? Es gibt auch psychische Behinderte. Und das schreibe ich nicht nur weil ich selber drunter leide. Ich habe mal eine Doku gesehen in der es um Behinderte geht. Ich glaub der Titel hieß "Ich wäre lieber tot"
Keiner von denen wollte sterben. Alle waren glücklich so wie es war. Frag mal einen Depressiven ob er leben möchte. Die eine sass im Rollstuhl, könnte sich fast garnicht bewegen und der Kopf lag auf der Schulter. Die hatte Geburtstag und hat sich gefreut wie ein kleines Kind.

Es kommt auch immer drauf an ob man so geboren wird. Ein Blinder will vielleicht garnicht wissen wie rot aussieht. Er sieht es anders und hat andere Vorstellungen und Bilder im Kopf. Und schwerhörige brauchen die Musik nicht hören. Die "sehen" die Musik.

In einer anderen Doku vor einigen Jahren, wurde mal eine Familie gezeigt, mit einem behinderten Kind. Das Kind schaukelte glücklich in der Schaukel und auch die Eltern waren froh.
Eltern die vor der Geburt wissen das ihr Kind behindert sein wird, und es nicht haben wollen, denken nur an sich. Die haben Angst vor der Verantwortung, den Druck, den Kosten, dem Aufwand. Das Kind würde, wenn es denn geboren würde, glücklich sein.


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Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 18:33
Zitat von EmzeEmze schrieb:Provokante Betrachtung über Behinderte
Mir gefällt der Text nicht. Ist das wirklich provokant ? Oder einfach nur menschenverachted ?
Es mag sein das Menschen Angst vor dem Umgang mit behinderten und auch kranken Menschen haben. Die Angst etwas falsches zu sagen, die Angst überhaupt etwas zu sagen. Doch projezieren die meisten Menschen eben ihr eigenes Empfinden auf das eines gehandicapten Menschen. Sie von sich aus gehen. Und sehen daher nicht diesen Menschen sellbst. Und.. das ist einfach falsch. Dadurch entsteht Mitleid und die Meinung ihr Leben sei nicht lebenswert.
Ich glaube ich spinne.

Und so Sprüche wie.. wäre ich im Rollstuhl usw... so würde ich mir das Leben nehmen. Bullshit.

Diskriminierend ist es... ständig sich das Maul darüber zu zerreissen. Man hat keinen Grund.
Mensch ist Mensch. So einfach ist das.


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Behinderte - provokant betrachtet

14.01.2014 um 18:53
@Hornisse
Mir gefällt der Text nicht. Ist das wirklich provokant ? Oder einfach nur menschenverachted ?
Es mag sein das Menschen Angst vor dem Umgang mit behinderten und auch kranken Menschen haben. Die Angst etwas falsches zu sagen, die Angst überhaupt etwas zu sagen. Doch projezieren die meisten Menschen eben ihr eigenes Empfinden auf das eines gehandicapten Menschen (...) Und sehen daher nicht diesen Menschen sellbst. Und.. das ist einfach falsch. Dadurch entsteht Mitleid und die Meinung ihr Leben sei nicht lebenswert.
Ich glaube ich spinne
Dass Dir mein Beitrag nicht gefällt, ist völlig o.k. Mir gefällt auch nicht immer alles. Wir Menschen sind nun mal verschieden und niemand wird es je erreichen allen zu gefallen ;-)

Aber hättest Du meinen Beitrag wirklich nicht nur gelesen, sondern auch verstanden, hättest Du erkannt, dass er absolut nichts menschenverachtendes enthält und ich grundsätzlich mit Dir einer Meinung bin.
Man traut sich nicht, etwas zu sagen und projiziert naturgemäß sein eigenes Empfinden, seine eigenen Ängste und Unsicherheiten unbewusst auf sein Gegenüber, weil man nur sich selbst wirklich spüren kann.
Zitat von HornisseHornisse schrieb:Und so Sprüche wie.. wäre ich im Rollstuhl usw... so würde ich mir das Leben nehmen. Bullshit.
Solche Sprüche stammen nicht von mir.

:-)


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14.01.2014 um 18:55
@Emze

Du hast mich auch nicht verstanden oder.. ? Das bezog sich auf den Beitrag.. und nicht auf dich. Ich habe ja gelesen wie du tickst. :)
Denn so wie du es beschrieben hast.. kommt es ja auch vor. Menschen sind menschenverachtend.


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14.01.2014 um 19:03
Ich habe mich falsch ausgedrückt.. es ist nicht der Text, sondern die Menschen.


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14.01.2014 um 23:34
@Hornisse
Alles klar, wir sind uns also einig ;-)


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15.01.2014 um 00:46
Schwieriges Thema... ich muss da immer an ein Mädchen aus einer Klinik, in der ich mal ein Praktikum gemacht habe, denken: Sie saß im Rollstuhl, konnte nur eine Hand bewegen, war auch geistig behindert, konnte nicht sprechen, hat auch nie irgendwelche Geräusche von sich gegeben, der Gesichtsausdruck war auch immer gleich... sie saß immer nur da, hat ins Nichts gestarrt und monoton auf eine Rassel gehauen. Eine Bekannte von mir, die angehende Heilerziehungspflegerin ist, meint immer, dass ich mir den Fall zu dramatisch vorstelle und dass das Mädchen nur Förderung braucht, dass man mit ihr sicher irgendwie reden kann (wenn man mit dem Finger auf ihre Hand "malt")... aber irgendwie glaube ich das nicht. Es ist so ein Fall, wo man das gesehen haben muss. Sie vegetiert wirklich nur vor sich hin. Bewegung unmöglich, Kommunikation auch. Allzu viel von der Welt bekommt sie auch nicht mit. Irgendwie traurig. Wenn auch ein Extrembeispiel.


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15.01.2014 um 12:19
Zitat von derdirk82derdirk82 schrieb:In einer anderen Doku vor einigen Jahren, wurde mal eine Familie gezeigt, mit einem behinderten Kind. Das Kind schaukelte glücklich in der Schaukel und auch die Eltern waren froh.
Eltern die vor der Geburt wissen das ihr Kind behindert sein wird, und es nicht haben wollen, denken nur an sich. Die haben Angst vor der Verantwortung, den Druck, den Kosten, dem Aufwand.
Pränataldiagnostik ist sehr begrenzt. Die Aussage, dass Eltern/Frauen sich für einen Schwangerschaftsabbruch bei zu erwartender Behinderung entscheiden, würden nur an sich denken, finde ich äußerst gewagt.
Angst vor der Verantwortung, dem Druck, den Kosten, dem Aufwand?

Wie sollen werdende Eltern/Frauen überhaupt vorher wissen, was tatsächlich auf sie zukommt?
Es kann der Verlauf einer Behinderung nicht vorhergesagt werden. Nicht vor der Geburt.

Wie kommt eine Aussage zustande von jemandem, der keinen blassen Schimmer von der Materie hat, was es bedeutet, ein schwerstbehindertes Kind zu haben.

"...und auch die Eltern waren froh".
Waren oder sind sie das tatsächlich oder nur eine Momentaufnahme für die Dokumentation, für's Fernsehen?

Wer Götz Aly und sein Buch "Die Belasteten" und die Rolle der Angehörigen in der T4-Aktion nicht kennt, dem sei dieses Interview mit G. Aly an's Herz gelegt:

http://www.mdr.de/buchmesse/audios-und-videos/video111486.html (Archiv-Version vom 25.11.2013)


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15.01.2014 um 13:35
Habe mir das Video nun angeschaut @Casa_blanca
Fand ich intressant und passt hervorragend zum Thema, empfehle auch, sich dieses Video anzusehn..


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15.01.2014 um 14:01
Zitat von Casa_blancaCasa_blanca schrieb:Pränataldiagnostik ist sehr begrenzt. Die Aussage, dass Eltern/Frauen sich für einen Schwangerschaftsabbruch bei zu erwartender Behinderung entscheiden, würden nur an sich denken, finde ich äußerst gewagt.
Angst vor der Verantwortung, dem Druck, den Kosten, dem Aufwand?

Wie sollen werdende Eltern/Frauen überhaupt vorher wissen, was tatsächlich auf sie zukommt?
Es kann der Verlauf einer Behinderung nicht vorhergesagt werden. Nicht vor der Geburt.

Wie kommt eine Aussage zustande von jemandem, der keinen blassen Schimmer von der Materie hat, was es bedeutet, ein schwerstbehindertes Kind zu haben.

"...und auch die Eltern waren froh".
Waren oder sind sie das tatsächlich oder nur eine Momentaufnahme für die Dokumentation, für's Fernsehen?
Nein sie waren wirklich froh. Ab und zu habe ich auch mit Behinderten zu tun. Ich kenne keinen der sich beschwert.
Man weiß doch was auf einen zukommt. Wenn der Arzt sagt, ihr Kind wird behindert sein, denken doch die meisten "Oh Gott das tu ich mir nicht an"


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15.01.2014 um 14:04
@derdirk82
Oder sie denken sich, das tue ich dem Kind nicht an ;)


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15.01.2014 um 14:07
@derdirk82
Zitat von derdirk82derdirk82 schrieb:"Oh Gott das tu ich mir nicht an"
Denke das kannst du so verallgemeinernd auch nicht sagen, für viele wird sicherlich auch die Überlegung eine Rolle spielen, was wenn Eltern/Familie Mal nicht mehr für eventuelle Intensivpflege aufkommen können, wie es das Kind womöglich sein Leben lang benötigt? Da spielt denke ich bei Abbruch einer Risikoschwangerschaft noch viel mehr eine Rolle, als schlichte Angst vor der Verantwortung. Je nach Behinderung überleben ja auch die Kinder ihre Eltern, was wenn nachher keiner mehr aufkommen kann, soll das Kind dann in eine staatliche Einrichtung in der man dann nicht weiß wie gut es aufgehoben sein wird?


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15.01.2014 um 14:17
ich habe ja auch geschrieben Kosten. Aber das ist auch nicht unbedingt ein Grund. Heute gibt es genug Möglichkeiten einer Unterstützung.


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