87-jährige sitzt wegen Schwarzfahrens in U-Haft
19.12.2013 um 10:51Fünf Tage vor Heiligabend muss sich in Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) eine 87 Jahre alte Frau als Schwarzfahrerin vor Gericht verantworten. "Oma Gertrud" ist bereits einschlägig bekannt. Ihr droht nun eine Gefängnisstrafe. Sie hatte im September ihren Gerichtstermin geschwänzt, war deswegen mit Haftbefehl gesucht und in der vergangenen Woche festgenommen worden. Nun soll sich die betagte Dame am kommenden Donnerstag wegen 22 Fällen von Beförderungserschleichung vor dem Amtsgericht verantworten, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Bereits im Juni war die betagte Frau wegen Schwarzfahrens zu 400 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Eine Boulevard-Zeitung hatte damals die Strafe bezahlt und ihr die Ersatzhaft erspart. Angeblich muss die Frau mit 560 Euro Rente auskommen, von denen 350 Euro allein für die Miete abgehen.
Keinem der beteiligten Beamten sei die Festnahme leicht gefallen, hatte ein Sprecher der Bundespolizei damals gesagt – und damit erstmals eine Welle der Sympathie und Spendenbereitschaft für die alte Frau ausgelöst.
Auch der Amtsrichter hatte bemerkt, dass er den Haftbefehl "schweren Herzens" erlassen habe. Die rot-grüne nordrhein-westfälische Landesregierung will seit längerem eine bundesweite Reform der Strafgesetzgebung anstoßen. In entsprechenden Fällen sollen Richter als Strafe künftig auch gemeinnützige Arbeit verhängen können.
Ihr Verteidiger hat einen Vorschlag parat, womit der alten Dame angesichts der Spendenbereitschaft wirklich geholfen wäre: Ein Jahresticket für den Nahverkehr.
http://mobil.abendblatt.de/vermischtes/article123030391/87-Jaehrige-wegen-22-fachen-Schwarzfahrens-vor-Gericht.html
Man sollte solchen Menschen, die in Rente sind und noch arbeiten gehen (müssen), das Leben leichter machen und ihnen die Kosten für Bahn und Co. ersparen, finde ich.
Ich habe absoluten Respekt vor solchen Menschen, die mit ihren alten Knochen einer Arbeit nachgehen.
Wie seht ihr das?
Bereits im Juni war die betagte Frau wegen Schwarzfahrens zu 400 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Eine Boulevard-Zeitung hatte damals die Strafe bezahlt und ihr die Ersatzhaft erspart. Angeblich muss die Frau mit 560 Euro Rente auskommen, von denen 350 Euro allein für die Miete abgehen.
Keinem der beteiligten Beamten sei die Festnahme leicht gefallen, hatte ein Sprecher der Bundespolizei damals gesagt – und damit erstmals eine Welle der Sympathie und Spendenbereitschaft für die alte Frau ausgelöst.
Auch der Amtsrichter hatte bemerkt, dass er den Haftbefehl "schweren Herzens" erlassen habe. Die rot-grüne nordrhein-westfälische Landesregierung will seit längerem eine bundesweite Reform der Strafgesetzgebung anstoßen. In entsprechenden Fällen sollen Richter als Strafe künftig auch gemeinnützige Arbeit verhängen können.
Ihr Verteidiger hat einen Vorschlag parat, womit der alten Dame angesichts der Spendenbereitschaft wirklich geholfen wäre: Ein Jahresticket für den Nahverkehr.
Man sollte solchen Menschen, die in Rente sind und noch arbeiten gehen (müssen), das Leben leichter machen und ihnen die Kosten für Bahn und Co. ersparen, finde ich.
Ich habe absoluten Respekt vor solchen Menschen, die mit ihren alten Knochen einer Arbeit nachgehen.
Wie seht ihr das?