Emotionslos werden?

Ich denke, emotionslos zu werden ist keine Loesung, sondern wirft nur noch mehr Probleme auf. Einerseits, wenn diese unterdrueckt werden, brechen sie irgendwann und irgendwie wieder hervor - wie auch bereits geschrieben wurde - andererseits wird man schnell zum Aussenseiter, da man von anderen leicht als gefuehlslos abgestempelt wird.
Ich denke, es ist wichtig sich mit seinen Gefuehlen auseinander zu setzten, aus ihnen zu lernen und anhand von ihnen zu wachsen. Statt sie zu unterdruecken oder auf irgendeinem Wege abschalten zu wollen, sollten wir sie als Erkenntnispotential nutzen, um uns selber besser kennenzulernen.

Was Emotionen/Gefuehle betrifft ist doch der entscheidene Punkt, dass wir nicht zum Opferdieser werden! Das heisst, wir sollten sie kennen und mit Neugierde erkunden, dann werden wir mit der Zeit selber erkennen, sie ... sagen wir mal ... zu kontrollieren, oder besaenftigen.

einen lieben Gruss

Meiner Meinung nach ist emotionslos sein nicht einfach, es kann zu richtigen Problemen führen.
Man frisst alles in sich rein und ist nach außen hin kalt.
Ich bin jemand der sagt ich hätt gern ein Herz aus Stein, aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt macht das eigentlich echt nur mehr Probleme.

Hypersensibel sein ist auch ein Fluch, man muss einfach die richtige Mitte finden und genau das ist das Schwere an der ganzen Sache.

eigentlich soll man die emotionen ausleben, da das nicht immer geht muss man das gut timen, dazu müssen erstmal emotionale ausdrucksformen erlebt werden, diese aufgabe übernimmt ja kunst und unterhaltung.

ansonsten zur emotionskontrolle ist meditation ganz gut.

Akikava schrieb:Man frisst alles in sich rein und ist nach außen hin kalt.

Dann hat man die Emotionen doch trotzdem. Man lässt nur nicht zu, dass andere sie mitbekommen - sowas in der Art kennt ja jeder von uns - Hier aber ist ja die Frage, ob man komplett emotionslos werden kann und das glaube ich eher nicht.

@Thefukisdis

Nach allem, was ich durch habe, hatte ich echt versucht, meine Emotionen zu töten.

Das klappt nicht! Der Mensch ist nunmal auch die Summe seiner Gefühle und Emotionen.

Innerlich binich emotional, nach wie vor ein Vulkan. Ich habe das Problem einfach mit dem Rückzug aus der Menschlichen Gesellschaft geregelt.

@Interested
Sorry dann hab ich mich vertan..

Interested schrieb:Dann hat man die Emotionen doch trotzdem. Man lässt nur nicht zu, dass andere sie mitbekommen - sowas in der Art kennt ja jeder von uns - Hier aber ist ja die Frage, ob man komplett emotionslos werden kann und das glaube ich eher nicht.

Ich sehe das auch so wie du, also das man nicht emotionslos werden kann, jeder Mensch muss doch irgendwie was fühlen.. anders kann ich mir das nicht vorstellen

@Akikava

Zumindest kenne ich persönlich niemanden, der keine Emotionen hat - man verbirgt sie vorzugsweise vor Fremden - aber Freunde und Familie lässt man schon dran teilhaben - ist ja auch immer mit etwas Angst oder Scham verbunden, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Schrotty schrieb:Ich habe das Problem einfach mit dem Rückzug aus der Menschlichen Gesellschaft geregelt.

Find ich aber Schade! Ich hab schon einiges Sinnige von Dir gelesen und die menschliche Gesellschaft könnte da noch das Ein oder Andere von Dir lernen - in Echt -nicht nur hier im Netz!

@Interested

Na ja, siehst ja, ich versuche zumindest über das Netz noch sozial zu bleiben. Im näheren Umfeld, mache ich mich ja auch noch gemeinschaftlich nützlich.

Aber... die vielen Emotionalen brüche, haben meiner Gesundheit wenig genutzt. Ich muß einfach erstmal zur Ruhe kommen. Mein Problem ist, ich schaffe es nicht, mir ein dickes Fell zuzulegen.

Gefühlsmensch halt :)

Dankeschön, bin doch nur eine einfache Lebensform. :)

@Schrotty

Zwischen einfach und einfach, gibt's nen Unterschied ;)

Ja, komm zur Ruhe und erhol Dich - aber totaler Rückzug ist nicht gut - auch für Dich nicht. Man braucht soziale Kontakte, Feedback - geh es langsam an, es ist Dein Tempo, Deine Spielregeln.

Alles Gute und lass Dich nicht unterkriegen! :)

Ich werde euch alle upgraden. Wir Cybermen haben keine Gefühle. Upgraden! Upgraden!
*Doctor Who Fan am Start*

Kleiner Scherz. Emotionslos werden ist etwas, das ich weder für gut noch für schlecht halte, weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann, dass auch nur irgendeine Kreatur Emotionen abstellen kann. Man kann sich schützen, das funktioniert. In etwa, dass man sich eine zweite Persönlichkeit erschafft, damit man selbst nicht angegriffen wird. Man kann sich hinter etwas verstecken, das steht außer Frage, aber Gefühle zeigen kann auch schön sein, deshalb weiß ich nicht, weshalb man emotionslos werden will. Emotionslos heißt nicht nur keine Trauer und Wut zu empfinden, es heißt auch, kein Glück mehr zu empfinden und das Eine lebt vom anderen.

Ich glaube es ist unmöglich das ein Mensch völlig emotionslos werden kann.

Akikava schrieb:Hypersensibel sein ist auch ein Fluch, man muss einfach die richtige Mitte finden und genau das ist das Schwere an der ganzen Sache.

Um ehrlich zu sein glaube ich nicht dass die eigene Gefühlswelt etwas ist was man selbst ohne Weiteres anzupassen im Stande ist. Also will heißen: man kann es sich nicht unbedingt aussuchen was man fühlen möchte.

thomaszg2872 schrieb am 14.12.2013:bis zu einem gewissen Grad kenne ich das von mir selber, manchmal habe ich sogar entgegen gesetzte Emotionen, dh. völlig unangemessene.

Ich muß immer erst denken: Was fühlt man?

und muß das dann irg.wie inszenieren, also ich muß irgend was vorspielen, weil ich ja in Wirklchkeit gar nichts fühle,

und das muß dann auch noch irg.wie echt aussehen....

besorgniserregend... ich vermute, das liegt teilweise in einer gefühlten erwartungshaltung der anderen begründet, die dich permanent innerlich aufregt. "das leben ist eine bühne".
es gibt einfach zu viele altkluge ratschläge, wie man sein sollte. und es gibt leider auch diese erwartenden glotzfrösche viel zu viele, die sich nicht raustrauen aus sich selber und statt denen, die es tun, zuzujubeln und entgegenzufiebern, das dogma der gefühlskälte - coolness - mit schritt und tritt predigen. deswegen dürfen die mich alle mal gern haben. ich nehm nur noch die menschen wahr, denen ich auch gefühlsregungen ansehen kann. haltet die flamme am leben!

und klar, ich hab das auch manchmal, dass ich mich frag: "was frag ich mich denn eigentlich grad?" oder "wie fühl ich mich denn gerade?". mein fazit ist meist, dass unsere sprache und logik zu ungenau ist, um das zu schildern. mich beschwingt ein konglomerat aus allem und sogar gegenteiligem. eine lärmende stille. ein finsteres licht. es ist immer ein unterschied, was ich nach aussen hin zeige, was ich fühle und was ich wirklich fühle. manchmal lasse ich das auch gern fließen und versuche, die emotion 1:1 hinauszumaneuvrieren und anderen (und mir selbst) sichtbar und verständlich zu machen. manchmal mach auch ich schotten dicht und lass beispielsweise keinen in der überfüllten tram wissen, dass mich das gedränge grad hammer ankotzt. in der öffentlichkeit bin ich oft auch gerne mal "unsichtbar". oder auch bei stress versuche ich die hektik und aufkommende panik in mir aufzufangen, als dass ich sie exteurisiere. aber dieses "wie sollte ich mich denn eigentlich fühlen?" hab ich eigentlich nicht. ich schätze auch, @thomaszg2872 hat sich da etwas unglücklich ausgedrückt. so beistimmt auch ich, wenn ich zugeb, dass ich mich manchmal frag "wie sollte ich mich denn eigentlich geben?" es ist gut, dass ich nicht zu allem und jedem sofort in resonanz gehe. manchmal bedaure ich das aber auch, nicht so sehr von meinen gefühlen angetrieben zu werden wie manch andere. ich sollte wohl öfter auf mein herz hören. doch seine sprache ist manchmal zu schwer verständlich für meinen verstand und wenn doch, dann oft noch schwer in die tat umzusetzen. auch ich muss immer wieder darauf acht geben, dass das feuer nie aufhört zu brennen... ;)
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Jan Delay -- Feuer - MyVideo

@thomaszg2872
Hilfe. Bezüglich Borderline.
Nachdem meine Frau nun über Jahre hinweg
verhaltensauffällig war und ich mir immer
selbstvorwürfe gemacht habe, hab ich durch Zufall
einen Bericht über Borderline gelesen.
Das ist meine Frau zu 100%. Ich dachte erst sie
hätte hormonschwankungen oder sehr früh in den Wechsel-
jahren. Aber als ich Berichte und Videos gesehen habe,
wars so als wenn über meine Frau gesprochen
wird.
Ich bin zwar jetzt schlauer, aber damit ist ja
niemanden geholfen.
JETZT die Frage:
Wie kann ich meiner Frau begreiflich machen,
das sie an Borderline leidet?
Ich kanns Ihr ja nicht ins Gesicht sagen.
Das ist ja ein Problem an der Krankheit.
Brauche echt Hilfe!!! Wir leben mittlerweile
getrennt. Sber ich komme nie von Ihr los
und möchte Ihr helfen. Sie ist unglücklich und
weis selbst nicht warum.

@Undercover

Undercover schrieb:Wie kann ich meiner Frau begreiflich machen,
das sie an Borderline leidet?

Du??? gar nicht
Sie soll zu einem Psychologen gehen, mit dem kannst du ja vorher über deine Befürchtung quatschen.
Der wird wohl besser bescheid wissen als du.

@Undercover
Auch wenn das anjemand anderen gerichtet war, kann ich dir nur sagen, dass so ziemlich bei allen der Leidensdruck erstmal da sein muss um sich helfen zu lassen. Du kannst ihr höchstens anraten sich mal ihrem Arzt anzuvertrauen, natürlich ohne vorher eine Diagnose zu stellen ;)

@Jinana
@cassiopeia88
Danke.

Aber das ist ja das Problem.
Alleine den Verdacht zu äussern wäre
selbstmord. Sie macht alles richtig.... hat keine
Probleme und ist glücklich.
Und das nachdem sie sich wünscht tot zu sein.
Sich heulend darüber beschwert das sie
sich um alles kümmern musst und alle um sich
herum kritisiert.

@Jinana
@cassiopeia88
Danke.

Aber das ist ja das Problem.
Alleine den Verdacht zu äussern wäre
selbstmord. Sie macht alles richtig.... hat keine
Probleme und ist glücklich.
Und das nachdem sie sich wünscht tot zu sein.
Sich heulend darüber beschwert das sie
sich um alles kümmern musst und alle um sich
herum kritisiert.

@Undercover

Undercover schrieb:Aber das ist ja das Problem.
Alleine den Verdacht zu äussern wäre
selbstmord. Sie macht alles richtig.... hat keine
Probleme und ist glücklich.
Und das nachdem sie sich wünscht tot zu sein.
Sich heulend darüber beschwert das sie
sich um alles kümmern musst und alle um sich
herum kritisiert.

Sie ist glücklich... woher weiss du das? siehst du ihr das wirklich von Herzen an oder sagt sie es dir?
Beobachte ihre Augen wenn sie lacht oder weint...

Sie wünscht sich tot zu sein? Ja verstehe ich... was tust du in diesem Moment?

Wieviel hilfst du ihr bei alltäglichen Dingen?
Gehst du mal hin und sagst "setz dich hin ich mach den Abwasch" oder ähnliches?

Kritisiert sie oder wird sie kritisiert?

@Undercover
Da kannst du nichts machen, sie muss selbst erkennen dass sie gewaltige Probleme hat und dann Hilfe suchen. Du kannst höchstens beratend zur Seite stehen und sie aufmerksam machen. Rede doch erstmal mit ihr ganz offen, ohne gleich eine psychische Erkrankung anzusprechen (denn das ist oftmals ein rotes Tuch) darüber das dir auffällt wie schlecht es ihr geht und dass sie eventuell Hilfe benötigt.