KillingTime schrieb:Nein, ganz und gar nicht. In dem Fall haben wir es mit einer Mutation zu tun. Mutationen von Genen kommen relativ häufig vor.
Jeder Lernprozess ist eine neurale "Mutation"!
:DDenn jede Bildung neuer synaptischer Verknüpfungen ist einem permanenten Lernprozess geschuldet. Natürlich spielen da auch genetische Faktoren eine Rolle, doch diese sind nicht unbedingt ausschlaggebend auf den Verlauf dieser Ausprägung und Bildung.
Außerdem sollte man die Intelligenz eines Menschen nach seinen Taten bewerten und nicht nach seinen vielleicht überheblich hochtrabenden Äußerungen und Behauptungen dies sei rein genetisch bedingt, denn damit schafft man eine Art Rasse der Intelligenten, die nur untereinander Kinder bekommen können die dann später gleiche oder ähnliche Intelligenz besitzen.
KillingTime schrieb:Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre... Dürfen Gene aus politischen Gründen keinen Einfluss haben? Nur weil irgendwelche Leute sich einbilden, aus genetischen Gründen die Übermenschen zu sein? Kleine Überraschung, selbst die Hautfarbe hat eine genetische Ursache, oder willst du behaupten, auch diese käme durch Erziehung/Sozialisation?
Tja und ich sage die Hautfarbe kommt durch Mutation über Generationen teils vererbt, teils geprägt durch Umwelt zustande. Im Süden gabs mehr Sonne also brauchte der Körper mehr Pigmente zum Schutz, doch weiter im Norden war dies nicht mehr nötig und um Vitamin D produzieren zu können mussten bestimmte Wellenlängen des Lichts absorbiert werden. Es ist also ein ständiges Wechselspiel aus Umwelt - Mutation und auch der genetischen "Programmierung". So meinte ich das auch im Bezug auf die Intelligenz eines Menschen, ohne Interaktion mit der Umwelt, ohne entsprechende Lernprozesse gäb es keinen einzigen intelligenten Menschen. Dann wäre der Mensch nur ein Rohling.
KillingTime schrieb:Hier gehts nicht um soziale Aspekte, sondern um Biologie. Nicht ich bin es, der hier einen Zusammenhang konstruiert.
Das Thema ist die Frage: Ist Intelligenz genetisch bedingt?
Du meinst scheinbar eindeutig Ja.
Ich meine Jain, es ist nicht so einfach und ohne Interaktionen und Lernprozesse durch kausale Wechselwirkungen mit der Umwelt gäb es keine Intelligenz. Denn die Zellen in deinem Gehirn wissen trotz genetischer Vererbung NICHT was denn nun eine möglichst "intelligente" Anordnung oder Bildung dieser wäre. Mit anderen Worten, man kann die Intelligenz nicht an den Genen und rein neurochemischen Prozessen im Gehirn messen, vielleicht die Auffassungsgabe oder das Gedächtnis, doch die Intelligenz kann auch durch ungünstige Anordnungen dieser Zellen entstehen. Mit anderen Worten erst gewisse Beeinträchtigungen oder Mutationen auf genetischer Ebene erschaffen intelligente Handlungen die aus entsprechenden Wechselwirkungen entstehen. Ist ne ziemlich komplexe Sache und diese Thematik befindet sich noch immer in der Grundlagenforschung, die Neurochemie ist das komplexeste Feld in der Neurowissenschaft und mit diesem Thema ist noch nichts gänzlich gültig und statisch bestimmbar.
Gajumarth schrieb:Den Sozialdarwinismus zwangsläufig von der Erkenntnis, dass Intelligenz zum grossen Teil genetisch bedingt ist, abzuleiten, ist nicht sehr intelligent.
Das hab nicht ich behauptet:
Link deaktiviert (unerwünschte Quelle)
Ich spreche mich gegen die sozialdarwinistische Sicht aus auch wenn ich mit vielen Erkenntnissen von Darwin konform gehe, doch diesen rein genetisch, selektiven Aspekt halte ich im Bezug auf die Intelligenz für nicht zutreffend. Man kann Intelligenz nicht mit genetischen Aspekten wie Hautfarbe oder Irisfarbe vergleichen. Das ist ein stark auf Wechselwirkungen basierender Aspekt. Jedenfalls denke ich so darüber. Ob dies nun so oder so ist hat die Neurowissenschaft noch nicht gänzlich geklärt.
Zur menschlichen Intelligenz gehört auch das Sozialverhalten. Es ist für den Menschen nicht unbedingt von Vorteil, den Unterlegenen fertigzumachen, sonden Menschen empfinden Mitgefühl und nehmen Schwächere mit, füttern auch Behinderte mit durch usw. Der Mensch ist ein soziales Wesen und Egoismus ist oft von Nachteil, wird ja auch von der Gruppe sanktioniert. So gesehen ist die sozialdarwinistische Schlussfolgerung ein klasischer Fall von zu kurz gedacht.
Eben! Und so denke auch ich und das wird von Sozialdarwinisten meist unterschlagen, sie sehen den Mensch allein als das Produkt von Vererbung und lassen die fast permanente Lebensmutation außer Acht, so auch die über Generationen reifenden Mutationen durch ständige Wechselwirkungen. In der Hinsicht sind für mich Sozialdarwinisten so glaubwürdig wie Kreationismus, beide sind rechthaberisch und antiquiert.
Ich gehe an die Sache dialektisch: These - Antithese - Synthese. Im Prinzip ist eben ein Jain auf die Frage dieses Themas die passendste Antwort, wenn auch schwammig, da gibt es noch viel zu erforschen und philosophisch muss man erst mal klären was Intelligenz überhaupt ist, die "Intelligenz" zu besitzen eine Atombombe zu bauen spricht für mich nicht für Intelligenz, oder an etwas zu forschen wo man schon vorher absehen kann das es nicht zum Nutzen sondern auch zum Schaden für Mensch und Umwelt genutzt werden kann, wer da doch an Intelligenz denkt den halte ich für überheblich Hoch³ selbst wenn manche Technologie durchaus interessant ist und auch überwiegend förderlich genutzt wird
;)Es muss da einfach einen Kompromiss geben und viele Wissenschaften forschen an unterschiedlichen Aspekten der Eigenschaft Intellekt.