@ThreadPolizist ThreadPolizist schrieb:Ich für meinen Teil definiere Intelligenz als solche, daß sie veranschaulicht wie eine Person einen bestimmten Sachverhalt, zB. ein Problem, erkennt, analysiert und abarbeitet. Je schneller die Bewältigung des Sachverhaltes verläuft, desto intelligenter ist diese Person.
Intelligenz bedeutet für mich nicht, daß eine Person viel weiß, z.B. durch umfassende Ausbildung/Studium usw. Das ist nur eine Fleißaufgabe, die soweit jede Person bewerkstelligen kann, sofern die Interesse dafür gegeben ist. Jedoch ist umfassendes Wissen sehr hilfreich um Probleme noch schneller lösen zu können, was das Potential der Intelligenz ungemein steigert.
Irgendwo klingt das dann aber 1. so, als ob du pure Arbeit mit Intelligenz gleichsetzen willst.
Sprich:,,Wer besser erkennt, analysiert und abarbeitet", also mehr Leistung erbringt, ist intelligenter.
Wer also nicht viel arbeitet, ist demnach also nicht intelligent
;)Zum 2. Punkt: Nach deiner eigenen Definition müssten dann aber auch die Azubis oder Studis, die viel arbeiten und sich Fertigkeiten und Wissen aneignen, intelligenter sein, als diejenigen, die das aus Faulheit nicht tun.
Im gleichen Atemzug sagst du aber:,,Mit Intelligenz hat die Aneignung von Wissen nichts zu tun".
Das passt doch irgendwo nicht zusammen, behaupte ich mal
:DIntelligenz kann man nicht einfach durch pure Arbeit und Leistung ermitteln. Jemand, der faul ist, ist nicht automatisch dumm, sondern er hat möglicherweise ganz einfach keine Lust, sich mit ,,gewöhnlichen Problemen" zu beschäftigen und denkt stattdessen über philosophische Themen oder über ethische Fragen nach.
Auch lehne ich die Meinung ab, dass Ausbildung und Studium eine reine Fleissarbeit seien.
Wenn du nicht in der Lage bist, zu VERSTEHEN, was und warum du lernst, dann bringt dir auch das Auswendiglernen nichts.
Dann weisst du meinetwegen:,,Angela Merkel ist die aktuelle Bundeskanzlerin von Deutschland" und ,,Die Formel zur Berechnung der Größe einer Brennkammer lautet...".
Aber wenn du nicht verstehst, was das heisst und wozu es gut ist, wann man es nutzt, dann ist das totes Wissen.
Dann sagst du eventuell auf die Frage:,,Wer ist denn aktuell Bundeskanzler?" die Antwort:,,Die Formel zur Berechnung der Größe einer Brennkammer lautet...".
Nein, reine Fleissarbeit sind weder Studium noch Ausbildung. Das sind sie vielleicht in manchen Teilen, aber nicht grundsätzlich. Sonst könnte man jeden engagierten Menschen zum Genie ausbilden.
Das aber ist offensichtlich nicht möglich, denn unsere Welt ist nicht von Genies überlaufen.
Manche Menschen besitzen insgesamt ein geringeres Verständnis von Zusammenhängen oder Themengebieten oder allgemeinem Wissen und sind auch nicht in der Lage, sich über ein bestimmtes Maß hinaus entsprechend mehr anzueignen.
Ich würde sagen, Intelligenz hat eher etwas damit zu tun, Zusammenhänge zu verstehen und in der Lage zu sein, Herausforderungen zu bewältigen.
Begriffe wie ,,schneller" oder ähnliches würde ich aber rauslassen, weil man, wie gesagt, meiner Meinung nach nicht Intelligenz mit Arbeit gleichsetzen darf.
@Dr.Thrax Wenn man mal daran denkt, dass manche Kinder schon von Geburt an gewaltige, geistige Fähigkeiten besitzen, dann scheint Intelligenz zu einem gewissen Teil genetisch festgelegt zu sein.
Man kennt ja die Geschichten von Eltern, Freunden und Verwandten:,,XY hat schon im Alter von 4 Jahren Klavier gespielt und gelesen und selbst Gedichte geschrieben...".
Aber auch hier ist fraglich, ob man von Intelligenz insgesamt sprechen kann oder davon, dass die Kinder einfach nur in einem bestimmten Bereich recht begabt sind.
Denn wiederum gibt es ja auch solche Menschen, die absolut genial in einem einzigen Themenbereich, einer einzigen Angelegenheit sind, aber nichts anderes können.
Das wäre wieder ein Argument dafür, dass man unterscheiden sollte zwischen Intelligenz insgesamt und Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich.
Es gab ja in den USA einen gewissen Kim Peek, ein so genannter Savant, eine Art wandelndes Wissenslexikon, könnte man sagen. Aber der war bis zu seinem Tod auf die ständige Betreuung durch seinen Vater und Freunde angewiesen, selbst bei solchen Dingen, wie dem Schließen von Schuhen.
Besaß er sehr viel Wissen? Ja. War er intelligent? Wenn man nach dem Wissen geht, ja. Wenn man aber nach dem Verständnis von Zusammenhängen und dem Gesamtpaket von Fähigkeiten geht, dann nein!