Menschen früher gealtert?

@blutfeder
ja da geb ich dir recht.. hygiene kann man gar nicht groß genug schreiben..

lag wohl am Essen, Hygiene, stress , schlechte Medizinische versogung.

@esperance
doch kann man

ich kenne eine, die schriebt hygiene zu groß
im intimbereich hat se wegen zu viel hygiene ne dauerhafte pilzinfektion

man muss nicht alles desinfizieren, aber da wo mit offenen wunden gearbeitet wird ist es ein muss

@blutfeder
ja okay wenn man es so sieht hast du auch recht. ich weiss, viele frauen übertreiben das in diesem bereich... aber sonst was das desinfizieren angeht (sprich in krankenhäusern und dass wir keinen einfach aus dem fenster mehr schmeissen) kann man es selten übertreiben..

@esperance
das unterschreibe ich sofort

würde sagen das is eine von unzähligen Evolutionären Veränderungen die wir durchmachen nur das wir diese mit eigenen Augen sehen können statt wie sonst aus Büchern oder Dokus..

@tic
ja hab ich mir auch schon gedacht.. ist irgendwie schon interessant zu sehen finde ich..

Die Lebenserwartung des Menschen ist in den letzten 200 Jahren rapide gestiegen. Nicht nur wegen der besseren medizinischen Versorgung, sondern auch wegen der besseren Ernährung und schließlich auch wegen des steigenden Wohlstands, der ein sorgenfreieres und körperlich weniger anstrengendes Leben ermöglicht.

Früher mussten die Menschen mit 5 schon auf dem Acker helfen und sich den Rücken kaputt schuften. Dann hatten sie kein sauberes Trinkwasser, gingen sorglos mit Schwermetallen (Blei, Chrom, usw) um, weil sie die Giftigkeit nicht kannten. Dazu kamen mangelhafte Ernährung und dadurch Krankheiten wie z.B. Skorbut. Und wer sich den Fuß brach war wohlmöglich für den Rest des Lebens lahm.

All das brannte die Leute frühr nunmal aus, so dass die Lebenserwartung um 1800 nur bei ca. 45 Jahren lag. Da sahen Menschen mit 20 schon aus wie 40 oder 50 und ab 30 galt man als alt, schon kurz vor Greis.

Auch heute gibt es Länder, wo das Durchschnittsalter nur bei 40 liegt und da könnte man 30jährige schon für 60jährige halten.

@tic

Die Evolution verläuft sehr langsam, das kann man nicht direkt beobachten.

@esperance

Z.B. die bessere Versorgung mit essentiellen (also unbedingt erforderlichen) Nährstoffen verlangsamt Alterungsprozesse.
Zu essentiellen Nährstoffen gehören bestimmte Eiweiße, Vitamine, bestimmte Fette, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Es dürfte jedem einleuchten, dass Reparaturprozesse im Körper beeinträchtigt sind, wenn notwendige Stoffe fehlen.

Besonders häufiger Aufenthalt im Freien (UV-Licht) beschleunigt die Hautalterung.

@GalleyBeggar

Bei deinen Statistiken müsstest du aber die hohe Kindersterblichkeit herausrechnen.

@esperance

Wir altern schneller aber leben länger. Früher war es umgekehrt. Das liegt an der heutigen schnelllebigen Gesellschaft. Stress lässt schneller altern. Wir haben einfach keine Zeit mehr.

Sie starben auch früher, hatten auch nicht die gleiche Ernährung, wie heute.
Die medizinische Versorgung war dazumal auch nicht gut gewesen.
Sie mussten mehr körperliche Arbeiten verrichten, und die Hygene wurde auch nicht so ernst genommen.
Und noch die Wohnbedingungen?!
Auch bei den besseren Gesellschaften war es nicht besser, nur waren sie dazumal besser darangewesen, als der Bauer/Arbeiterstand.

Ich möchte hier aber mal anführen das generell zwar viele Menschen im neuzehnten Jahrhundert früh starben (besonders im Kindbett/Kindesalter starben viele was die Statistik natürlich beeinflußt) aber es gab wohl auch geügend Leute, die ähnliche Lebenszeiten hatten wie heute. Die Urgroßmutter meiner Oma brachte es auf stolze 82 Jahre- dafür starb eine andere Uroma bereits mit 52 - alle anderen bekannten Vorfahren aus dieser Zeit wurden Alle mindestens 62 ihre Geburtstage lagen zwschen 1750-1791

Gerade wieder aktuell

https://www.thebestsocial.media/de/user-liefern-zahlreiche-beispiele-dass-menschen-frueher-viel-aelter-aussahen-als-heute/

Zum Teil liegen ja wirklich nicht viele Jahre dazwischen.
Mir ist auch erst aufgefallen, dass meine Oma mit 45, schon wie eine "Oma" aussah, heute sehen zum Teil nicht mal 60 Jährige so aus.
Ganz krass fand ich das Beispiel Tante May aus den Spidermanfilmen (in dem Link relativ weit unten)
Wie wird sich das noch entwickeln?

Ja, der Fortschritt. Heute wird fit gestorben!
Ob jemand "verbraucht" aussieht, hängt auch immer vom jeweils herrschenden Schönheitsideal und den Fortschritten von Medizin, Kosmetikbranche, Schönheitschirurgie und Bildbearbeitungsprogrammen ab.

Jemand, der im Alter von 10, 12 mit harter körperlicher Arbeit beginnen musste und schlechter Ernährung sowie mangelnder medizinischer Versorgung zu kämpfen hatte, sieht eben schon mit 40 aus wie jemand, der sich von seinem(?) Kapital und der Arbeitskraft anderer Menschen ein gutes und rundum versorgtes Leben gestalten konnte. Das ist heute und auch hierzulande nicht anders. Dazu besuche man ein Obdachlosenasyl und anschliessend einen Nobel-Golfclub seiner Wahl.

esperance schrieb am 16.11.2013:ja Lebenserwartung natürlich, aber hat das mit der Alterung auch zu tun? Ich meine das optische Bild. Heute kann ich Leute zwischen 20 und 30 schwer einschätzen. Manche sehen jünger aus, länger kindlich, andere sehen "normal" aus, und andere wiederum bereits mit 22 als wären sie 32.. schwer zu sagen.. aber so einen großen "Sprung"??

So ist es. Vorherige Lebensweise und Gene spielen eine große Rolle. Daran hat sich heutzutage nichts geändert.

Ich zb. gehe nass rasiert optisch für Anfang 40 durch, obwohl ich auf dem Papier erst 35 bin.
Trage ich Bart, der auch schon graue Stellen aufweist, werde ich zwischen 45-50 Jahre alt geschätzt. Wachsender Caesarkranz trägt ebenso dazu bei.

Ein alter Kollege von mir war älter als ich, 36 damals. Optisch schätzten wir ihn alle auf Anfang 20, Haut war glatt wie ein Baby, nicht mal Bartansätze zu erkennen, und nicht mal eine graue Strähne im Haar. Zudem hatte er noch volles blondes Haar.

Dr.AllmyLogo schrieb am 16.11.2013:Sie mussten mehr körperliche Arbeiten verrichten

Ist das wirklich ein Argument für eine frühere Sterblichkeitsrate früher?

Heute wird doch immer Gegenteiliges behauptet, dass gerade die vielen sitzenden Bürojobs einschließlich dann auch noch Stress viel schneller altern lassen und gesundheitliche Folgen haben können als im "freien" körperliche Arbeit=tägliche Bewegung wie das zb. früher der Fall gewesen ist.

Und mit der Ernährung bin ich mir auch nicht so sicher.
Wir haben heute zwar mehr Zugriff auf unterschiedliche Nahrungsmittel, die uns mit allem notwendigen versorgen, aber dürfte die Qualität nicht gerade gestiegen sein. Allein das gute frische Gemüse soll ja quasi häufig gespritzt sein. Etc...

Ich denke, dass einzig die bessere medizinische Versorgung heutzutage zu einem längeren Leben in der westlichen Welt, in den westlichen Industriestaaten zumindest, beiträgt.
Bessere, mehr Bewegung und gesündere Ernährung werden es nicht sein.

Wer sich schon in jungen Jahren kaputt malochte, der wurde nicht alt - auch wenn Sitzen das neue Rauchen sein soll.





Das ist übrigens heute noch dort so, wo Kinder für unseren Wohlstand schuften.

@Doors

Kommt natürlich auch auf die Bedingungen an. Auch mit was für Stoffen man während der Arbeit in Berührung kommt etc.

Ich denke aber, vergleicht man es mit unseren Bedingungen, mit unseren im freien körperlichen Arbeiten vs. sitzenden Bürojobs, dürfte erste Gruppe gesundheitlich besser bei wegkommen. Frische Luft + tägliche Bewegung über mehrere Stunden hinweg. Garantiert auch für Abwehrkräfte, Immunsystem, zuträglicher. Man wird seltener krank, hat weniger Infekte, ist abgehärtet.

Rückenprobleme zb. mal ausgenommen, die sind ja bei beiden Gruppen zu erwarten.

rhapsody3004 schrieb:Ist das wirklich ein Argument für eine frühere Sterblichkeitsrate früher?

Klar.
Es kommt halt auf die Menge an. Sowohl zu viel als auch zu wenig körperliche Arbeit ist schlecht.
Und es kommt auf die Art der Tätigkeit an. Mit 8 Jahren 14 Stunden pro Tag gebückt im Bergwerk ist aus gesundheitlicher Sicht eher unschön.

rhapsody3004 schrieb:einschließlich dann auch noch Stress

Den hatte man früher auch.

rhapsody3004 schrieb:aber dürfte die Qualität nicht gerade gestiegen sein

Aber so was von. Die hygienischen Verhältnisse sind nicht mal annähernd vergleichbar.
Und Mangelernährung ist heute weitaus schwieriger realisierbar.
Klar gibt es auch problematische Stoffe (Gifte), aber das gab es früher auch. Nur konnte man damals das Zeug kaum richtig abwaschen. Fließendes Wasser von guter Qualität war damals nicht allzu gut verfügbar.

Da liegst Du insgesamt völlig falsch.

rhapsody3004 schrieb:dürfte erste Gruppe gesundheitlich besser bei wegkommen.

Klar. Arbeitsschutz sei Dank.
Die Leute arbeiten ja keine 14 Stunden unter schlimmen körperlichen Bedingungen.

Was aber relevant werden kann, ist die UV-Belastung.

Früher war der Berufseintritt, auch im Militär und bei der Seefahrt, mit 14 Jahren üblich, im Handwerk fingen die Lehrlinge mit 14 an, außer sie stammten aus der Handwerksfamilie selber, dann früher. Das heißt daß viele mit 20, 21 schon ausgelernt hatten (3 Jahre Lehrling, 3 Jahre Geselle) oder im Militär schon einen gewissen Dienstgrad erworben hatten. Und von ihren Erfahrungen und den erlittenen Entbehrungen her schon gezeichnet waren, also älter aussahen als Gleichaltrige heute.