@joleen Aber mal im Ernst. Hinter dem Wunsch nach Humor steckt eigentlich ein großes Thema, vielleicht das allerwichtigste für eine funktionierende Paarbeziehung, nämlich die Frage nach 'der Idee vom Leben'.
Wie wollen wir leben? ist die Frage, die sich ein Paar am Besten am Anfang beantwortet und auch immer mal wieder als update.
Und vielleicht wird ein Mann von einer Frau als attraktiv empfunden, der auf diese Frage wenigstens für sich schon eine Antwort gefunden hat.
Erfreulicherweise hat meine Frau ähnliche Antworten auf diese entscheidende Frage wie ich. Wir haben uns aber auch erst so um die 40 kennengelernt, so dass wir es auch wussten.
Man muss sich da irgendwie zwischen Extremen als Paar einordnen.
Ein Beispiel: So reich werden wie möglich und so sicher vorsorgen wie möglich <versus> Der Sarg hat kein Regal
Beides ist ja legitim und beides ist nur in Extemausprägung vielleicht grundsätzlich nicht so super.
Ein anderes Beispiel: Zu zweit zurückgezogen und abgeschieden von der Welt <versus> offene Tür, Freunde einladen, sehr aktive Freizeitgestaltung, so viel wie möglich für andere tun.
Na klar, es ist anstrengend, wenn 10 Leute zum Essen kommen, aber entweder ist es einem das wert oder auch nicht. Da gibt es in der Grundsicht aufs Leben auch wenig Kompromissmöglichkeit.
Aus meiner Sicht ganz wichtig: Jedes Jahr in den gleichen Pauschalbespaßungsclub <versus> Immer Neues Erleben und Unperfektes einkalkulieren
joleen schrieb:Man muss halt einen guten gemeinsamen Nenner finden.
Viele finden, das Gegensätze sich anziehen und ergänzen.
Ich brauche eher jemanden, der genauso einen an der Waffel hat, wie ich. >.>
Ich finde auch, in den 'dicken Punkten' ist ein grundsätzliches EInverständnis fast Voraussetzung für eine Beziehung mit Leichtigkeit.
In kleineren Dingen sind Unterschiede, auch belebend. Meine Frau liebt Weihnachtsdeko, ich nicht. Ich mag Oldtimer, sie nicht. Und in echt: Sie BVB, ich Schalke.
Solange es nicht den inneren Kern des Menschen trifft, ist ja auch Toleranz leicht möglich. Wenn ich aber sehr gesellig bin (nicht im Sinne des Arbeitszeugnisses) und meine Partnerin grundsätzlich Besuch und Pflege eines Freundeskreises ablehnt, kann ich das nur unter Missachtung meiner selbst tolerieren.
Sehr wichtig: Der andere ist kein Stück Ton, das man nach eigenem Wunsch formen kann.