Warum halten Menschen an tödlichen Ideologien fest?

@Jesussah
Wann früher? Noch vor ein paar Tausend Jahren vor Christus gab es urkommunistische Gesellschaften, erst anschließend folgten Sklavenhaltergesellschaften, Ständegesellschaften, Feudalismen und schließlich der heutige bürgerliche Kapitalismus... aber irgendwann wird die Ausbeutergesellschaft wieder abgeschafft, das sagt die Negation der Negation (historischer Materialismus) voraus

@collectivist


Wie sieht es mit noch viel früher aus? Oder anders gefragt. War der Mensch immer schon Kapitalistisch veranlagt? Oder war er oder ist er auch fähig zu etwas anderem, als diesem?

@cRAwler23
Selbstkritik und Selbstreflexion sind essenziell und obligatorisch für Sozialisten, Kommunisten und sozialrevolutionäre Anarchisten. Man muss seine Ansichten stets revidieren, da geh ich mit dir konform

Jesussah schrieb:War der Mensch immer schon Kapitalistisch veranlagt?

Nein. Die Ansätze des kapitalistischen Systems stammen ursprünglich vom Theologen Johannes Calvin. Der hatte für so nen Obrigkeits- und Arbeitsfetisch propagiert

Jesussah schrieb:Oder ist er auch fähig zu etwas anderem als diesem?

Klar, siehe als Beispiel die Pariser Kommune 1871, den Anarchosyndikalismus in Teilen Spaniens während des Bürgerkriegs 1936 - 1939, oder die Zapatisten in Chiapas/Mexiko. Die Kapitalisten behaupten natürlich, dass auf Solidarität aufbauende Systeme prinzipiell nicht funktionieren würden... das sagen die aber nur, weil die in einem anderen System als den Kapitalismus/Faschismus absolut überflüssig wären

@collectivist

collectivist schrieb:Nein. Die Ansätze des kapitalistischen Systems stammen ursprünglich vom Theologen Johannes Calvin. Der hatte für so nen Obrigkeits- und Arbeitsfetisch propagiert

Das heißt, aus einem nicht kapitalistischem Menschen, wurde auf einmal ein kapitalistischer Mensch. Und nun kämpfst du innerlich oder vielleicht sogar äußerlich gegen diese Einstellung, durch eine andere Einstellung. Und daraus erhoffst du dir eine bessere Welt?

Verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will damit deine Gedanken nicht herabwürdigen. Ich frage mich jedoch nur, wie man durch die Verdrängung einer Einstellung eine bessere Welt erwarten kann? Haben nicht gerade die Umstände der Verdrängung, der Menschen dazu geführt, das wir jetzt in einem überwiegend kapitalistischen System leben? wie willst du eine bessere Welt, durch das gleiche Verhalten erreichen?

In dem du dich einer anderen Systemform hingibst?

Klar, siehe als Beispiel die Pariser Kommune 1871, den Anarchosyndikalismus in Teilen Spaniens während des Bürgerkriegs 1936 - 1939, oder die Zapatisten in Chiapas/Mexiko. Die Kapitalisten behaupten natürlich, dass auf Solidarität aufbauende Systeme prinzipiell nicht funktionieren würden... das sagen die aber nur, weil solche Leute in einem anderen System als den Kapitalismus/Faschismus absolut überflüssig wären

Wer wäre in solch einem System denn flüssig bzw wichtig?

Jesussah schrieb:Das heißt, aus einem nicht kapitalistischem Menschen, wurde auf einmal ein kapitalistischer Mensch.

NeNe... der Mensch kommt als Rohling zur Welt, d.h. er ist weder kapitalistisch noch kommunistisch veranlagt... der Mensch ist lediglich das Produkt seiner Umwelt. Der Neoliberalismus hat viele unkritische Konsumzombies herangezüchtet, welche das Mantra des Hyperkonsums und des Ellenbogendenkens verinnerlicht haben. Würde ein Mensch in einer rein kommunistischen Gesellschaft aufwachsen und sich darin sozialisieren, wäre er womöglich ein ganz anderer Mensch, als wenn dieser in einem kapitalistischen System sozialisiert wird. Ein weiterer wichtiger Faktor ist dann noch der kontiniuerliche manipulative Werbeterror

Jesussah schrieb:Wer wäre in solch einem System denn flüssig?

Natürlich diejenigen, die - im Gegensatz zu den Kapitalisten - produktiv und/oder kreativ tätig sind. Die meisten Kapitalisten klauen die Ideen derer, die etwas auf dem Kasten haben und monetarisieren diese anschließend, die Urheber dieser Gedanken bekommen aber meistenteils keinen Cent dafür. Nicht der BWLer konstruiert und konzipiert etwas, sondern der Ingenieur, nicht der Geschäftsführer/Inhaber baut bzw. erschafft etwas, sondern der Arbeiter, jedoch bekommt der BWLer/Inhaber viel viel mehr als ihm eigentlich zusteht, weil er eigentlich viel weniger leistet... nicht umsonst sind BWLer und Kapitalisten generell mediokre Typen

@collectivist
naja besitz und haben wollen findet man recht schnell bei kindern
in der sozialisierung wird eehr versucht diese urinstinkte des territorial verhaltens weg zu erziehen

und ja natürlich ist das bei Männchen stärker ausgeprägt als bei weibchen

ein paar millionen jahre evolution zu gunsten der männchen mit dem besten territorium lassen sich hjalt nicht mit ein paar tausend jahren zivilation so schnell ablegen

@collectivist

NeNe... der Mensch kommt als Rohling zur Welt, d.h. er ist weder kapitalistisch noch kommunistisch veranlagt... der Mensch ist lediglich das Produkt seiner Umwelt. Der Neoliberalismus hat viele unkritische Konsumzombies herangezüchtet, welche das Mantra des Hyperkonsums und des Ellenbogendenkens verinnerlicht haben. Würde ein Mensch in einer reinen kommunistischen Gesellschaft aufwachsen und sich darin sozialisieren, wäre er womöglich ein ganz anderer Mensch, als wenn dieser in einem kapitalistischen System sozialisiert wird. Ein weiterer wichtiger Faktor ist dann noch der kontiniuerliche manipulative Werbeterror

Aber jemand muss doch den ersten Stein, kapitalistischen Stein geworfen haben. Wie sonst würden wir heute in einem kapitalistischem System leben? Und könnte der Kommunismus überhaupt ohne den Kapitalismus existieren und damit an Gewicht gewinnen?

Natürlich diejenigen, die - im Gegensatz zu den Kapitalisten - produktiv und/oder kreativ tätig sind. Die meisten Kapitalisten klauen die Ideen derer, die etwas auf dem Kasten haben und monetarisieren diese anschließend, die Urheber dieser Gedanken bekommen meistenteils keinen Cent dafür. Nicht der BWL konstruiert und konzipiert etwas, sondern der Ingenieur, nicht der Geschäftsführer/Inhaber baut bzw. erschafft etwas, sondern der Arbeiter, jedoch bekommt der BWL/Inhaber viel viel mehr als ihm eigentlich zusteht, weil er eigentlich viel weniger leistet... nicht umsonst sind die meisten BWLer und Kapitalisten generell mediokre Typen

Was ist denn deiner Meinung nach kreativ? Die diebische Kunst ist auch eine Kunst die Kreativität kennt. Und aus diesem, gleichen, Verhalten wird man wohl kaum eine bessere Welt erbauen können.

Und was ist mit den, die nicht kreativ sein können? Sind die im Kommunismus überflüssig? Was ist mit den, die nicht arbeiten wollen? Die nicht arbeiten können? Die frei sein wollen?

Man sollte nicht vergessen, dass Kapitalismus ein Kampfbegriff bestimmter Kreise ist, im Grunde ist jede art von Handel und Wandel natürlich reguliert, das ist der Lauf der dinge und eben kein künstliches System wie etwa der Kommunismus.

@Jesussah

Laut Manifest gibt es das Gebot des Arbeitszwanges, d.h. wer jeder muss arbeiten, das ist vielen garnicht bewusst, dann waere schluss mit der bequemen theorie.

@Puschelhasi


Welche Theorie meinst du jetzt? Und von welchem Manifest sprichst du? Wie kann man einen Menschen zwingen zu arbeiten?

Warum haben Menschen Totenköpfe als Avatare?

@Jesussah

eine der grundforderungen von marx ist der arbeitszwang in der kollektivierten gesellschaft ist arbeitsverweigerung nicht vorgesehen.

@Puschelhasi


Also der selbe Zwang wie bei dem Rassengedanken? Du musst dich einer Rasse unterordnen oder sonst.......


Wie will man durch solche Gedankengänge ein gesundes Leben, leben?

@Jesussah

deswegen bin ich auch strikt gegen solche Ideen.

@Puschelhasi


Gegen etwas zu sein fördert eher das, was man nicht will. Die Menschheitsgeschichte ist voll mit solchen Beispielen. Die Lösung ist einfacher als man denken oder gar akzeptieren mag.

@Jesussah

Ja sicher, aber das kann man heute kaum noch ohne sehr unangenehme Fragen beantworten zu müssen machen.

ihr wollt dem armen burschen doch nicht ernsthaft seine freiheit ausreden?

@Puschelhasi


Und wie?

Wie würdest du die Welt gestalten? Mit welcher Systemform willst du Menschen lehren?

@Jesussah

Ich bin für eine freiheitliche grundordnung. Aber darum geht es hier ja nicht, sondern darum zu verstehen warum menschen noch immer mörderischen Ideologien folgen.

@Jesussah
was hällst du von jeder sagt den anderen was er haben will und die sagen einem im gegenzug was sie dafür haben wollen?

und dazu ein übergeordnettes gesetz das jedem verbietet andere in ihren freiheiten einzuschränken