Zeo schrieb:Im weitesten Sinne hast du Recht. Nur wenn es darum geht, den Pokal für den einfältigsten Beruf der Welt zu verleihen, dann ist das unanfechtbar die Fließbandarbeit. Die einfachsten, rhythmisch gesteuerten automatischen Werkzeuge ohne jeden Funken einer K.I. können sowas machen. Und wenn ein Mensch sowas 40-60 Stunden pro Woche macht, hinterlässt das irgendwann Spuren. Ist ja wie eine Lobotomie.
Es geht nicht nur um das monotone arbeiten, am Fließband arbeiten bedeutet in den meisten Fällen im Akkord zu arbeiten, bedeutet, neben den immer gleichen sich wiederholenden Handgriffen auch einem enormen Leistungsdruck zu unterliegen, da in einer bestimmten Zeitspanne eine bestimmte Menge fertiggestellt sein muss und genau dieser Leistungsdruck ist es, der dich mit der zeit mürbe macht, nicht unbedingt die Monotonie.
Die Arbeitszeiten mögen sich verkürzt haben, dafür müssen wir heute in dieser kurzen Arbeitszeit viel mehr Leistung erbringen, sind mehr Stress ausgesetzt und müssen schneller sein als jemals zuvor. Sind ständig erreichbar und abrufbar, müssen flexibel sein. Der Arbeitsalltag eines Bauern dürfte länger sein als der eines Arbeitnehmers, dafür hat er keinen enormen Zeitdruck auf seinen Schultern lasten und kann sich an seine eigene Routine anpassen.
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