libertarian schrieb:Waren wir nicht letztlich noch bei einer Art libertären Sozialismus bzw. Anarchismus?
Durchaus, jedoch wäre dies mir noch etwas zu inkonsequent, ich bin mehr so der Anarchosyndikalist. Was sich aber nicht widerspricht, es ergänzt sich einfach, wobei meine Vorstellungen mehr im genossenschaftlichen Sinne sind.
libertarian schrieb:Ein minimaler Staat, der sich auf einer sich auf Naturrechte stützenden Justiz orientiert, halte ich allerdings für erforderlich und dieser muss bestimmte verbriefte Grundrechte notfalls auch mit Gewalt durchsetzen. Ich denke, dieser selbst muss global und supranational gedacht werden, so dass überall ein Minimal-Konsens darüber besteht, was Recht und Unrecht ist. So etwas ist etwa, dass das Leben eines jeden Menschen überall gleichermaßen garantiert wird, er vor Ausbeutung und Bevormundung geschützt wird, egal woher er stammt und wo er sich gerade aufhält. Andererseits sehe ich in gemeindlichen oder kommunalen und so auch in nationalen Zusammenschlüssen keine wirklichen Probleme, sofern diese frei zusammenkommen und sich durch diverse Gemeinsamkeiten definieren.
Das betrachte ich keineswegs anders, auch ich denke das es noch anfangs nötig ist einen Minimalstaat zu belassen, ich denke auch das man da noch einige Zeit brauchen wird selbst diesen zu überwinden, eben ein Lernprozess.
libertarian schrieb:Nichtsdestotrotz bin ich etwa dafür, eine Weltpolizei zu etablieren und eine gescheite Weltsprache, die überall gelehrt wird. Weiss nur nicht, ob Englisch da wirklich die richtige Wahl ist. :) Weiterhin müsste man einen Wertekonsens auf supranationaler Ebene zustande bringen können bzw. diesen durch Schulen den Menschen nahe bringen. So dass ein optimales Zusammenleben garantiert wird. Solche Werte dürfen sich natürlich nicht als "westlich", "östlich", "islamisch", "christlich" oder sonst wie in diese Richtung definieren, sondern als universal. Sie dürfen nicht vom Ego und Eigensinn befleckt werden, sei dieser individuell oder kollektiv.
Seh ich ähnlich, wobei ich vorsichtig wäre mit Begriffen wie "Weltpolizei", nicht das die VTler Fraktion kommt und aufschreit NWO!
:DAllerdings wäre eine humanistische "NWO" durchaus anstrebenswert! Mit einer Wegrationalisierung von Religionen und Ideologien. In diesem Sinne würde durchaus wieder eine Technokratie Sinn machen. Was die Weltsprache betrifft ist es ja zum Teil schon das Englisch und ich finde das diese Sprache auch durchaus weltweit zumindest 2. Sprache werden sollte, für den Anfang.
Ich denke es wird regionalisierte Schützer der Kommunen geben in "meiner" Vorstellung, die jedoch global vernetzt sind, für alle Fälle, doch auch die Polizei wird irgendwann obsolet werden. Wie ich schon sagte der Lernprozess wird am Wesen der Menschen durchaus etwas ändern, wenn dieser merkt das nicht mehr der eigene Vorteil essentiell ist. (kein Wunschdenken sondern schon durch zahlreiche vergleichbare Lernprozesse belegt, meist bei Menschen die ein Lebenswandel erlebt haben, z.B. sich in ein Naturvolk integrieren lassen haben).
Ja dieser Wertekonsens wird immer nötiger auf dieser Welt (oder war es eigentlich schon immer), dieser darf nicht an Ideologien, Religionen oder Wirtschaftsprinzipien und Systeme gebunden sein, im Prinzip mehr wie eine globale Verfassung die dem Humanismus entspricht.
libertarian schrieb:Sind natürlich nur Gedanken von mir und glaube keineswegs, dass es irgendeine Partei gibt, die auch nur annähernd meinen Vorstellungen entsprechen würde. Mal davon abgesehen, dass ich mir noch uneins bin über Politik.
Dito!
;)