Welche Politik würdet ihr euch wünschen?
04.09.2013 um 16:06suffel schrieb:aber wie willst du sicherstellen das dieses organ nich auch ein verbrecher ist ? :/Ja, das wiederum ist die Crux daran :D
suffel schrieb:aber wie willst du sicherstellen das dieses organ nich auch ein verbrecher ist ? :/Ja, das wiederum ist die Crux daran :D
Helenus schrieb:Rein theoretisch müsste man in DE fast wieder einen "Tribunus plebis", einen Volkstribunen einführen, der schädliche Entscheidungen der Regierung blockiert ( Vetorecht ).Ist das so eine Art Tribunal?
@Helenus schrieb::D
Wenn die Pfeifendeckel in Berlin wirklich die Besten sind, dann bin ich stolz zu den "schlechteren" zu gehören
Helenus schrieb: Wenn die Pfeifendeckel in Berlin wirklich die Besten sind, dann bin ich stolz zu den "schlechteren" zu gehören :D !Word.
Helenus schrieb:Besser wäre eine Aristokratie.Kein Mensch ist unfehlbar, dieses Prinzip ist weit schlechter für eine Gemeinschaft als eine weit größere Verteilung der Macht, Macht MUSS atomisiert sein in Kleinstbestandteile, so dass sich jeder besser auf das wesentliche konzentrieren kann. Eine Machtelite bestehend aus (vielleicht sogar durchaus fähigen) Aristokraten führt automatisch zu Elitenprivilegien die dann dazu führen das diese beständig ihren Machterhalt sichern müssen.
Helenus schrieb:Eine Auswahl der bestgeeigneten soll die Ministerien besetzen, und keine Hobby-Wirtschaftler, die alles an die Wand fahren. Zusätzlich müssten die Abgeordneten weisungsgebunden sein ( und zwar ans Volk und nicht an die Partei ).Dafür gibt es keine passenden Tests, Politik kann man nicht simulieren für eine solche mögliche Elite. Eine Aristokratie erfordert eine strenge Hierarchie, in ähnlicher Form gab es das schon in Preußen das eine durchaus fähige Elite das Ruder in der Hand hatte, sich selbst jedoch maßlos überschätzt hat. Nein eine Aristokratie wurde nicht ohne Grund bekämpft, selbst eine ohne adliges Blut.
Während in der Aristokratie die gesellschaftliche Position historisch tradiert wird, soll der Status eines Menschen in der Meritokratie ausschließlich durch das gegenwärtige, individuell messbare Verdienst legitimiert sein. Eine Privilegierung auf Grund der Herkunft wie Klasse und sozialer Schicht soll hier ebenso vermieden werden wie eine Benachteiligung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Religion, einer Ethnie oder einem Geschlecht. Die „ideale Meritokratie“ erfordert somit völlige Gleichheit der Chancen, wie Unabhängigkeit der Leistung von Beziehungen, Herkunft etc., und gesellschaftlich wirksame Anerkennung faktischer Leistungsunterschiede.Wobei Napoleon auch ein Meritokrat war, was auch nicht so sonderlich gut geendet hat. Nein gebündelte Macht die durch strikte Hierarchie gesichert wird ist absolut fatal und endet immer in unmenschlichen Systemen der Ausbeutung.
Kritiker, unter anderem Michael Young selbst, sehen eine Meritokratie als ungeeignetes Modell für eine stabile Gesellschaft. Zum einen ist ein objektives und gerechtes Maß von »Leistung« oder »Verdienst« zur Zuordnung von Individuen zu Positionen schwer aufzustellen; es besteht sogar die Gefahr, dass die Elite das Maß derart gestaltet, dass sie sich selbst (sowie ihre Nachkommen) legitimieren. Dann würde die Gesellschaft zur Oligarchie.
Der indische Esoteriker Osho (1931–1990) übernahm den Begriff Meritokratie für seine Vision vom „Neuen Menschen“. Nur die Besten in ihrem jeweiligen Fachbereich sollten demnach – von den Kollegen delegiert – in ihrem Bereich zuständig sein. Dies sollte Gültigkeit gewinnen für alle Bereiche des Zusammenlebens. Diese „Herrschaft der Besten“ solle die bisherige „Macht der Herrschenden“ überwinden. Echte Sachkenntnis geht dabei immer vor Machtpolitik elitärer Kreise.
Die Technokratie ist eine Form der Regierung, in der alle Handlungen auf wissenschaftlichem und technischem Wissen aufbauen. Wissenschaftler, Ingenieure und andere naturwissenschaftlich und technisch fähige Personen, oft auch aus der Praxis der Wirtschaft, ersetzen dabei Politiker. Im Vordergrund steht die rationale, effektive Planung und Durchführung zielorientierter Vorhaben. Während sich die Aufmerksamkeit ganz auf Mittel und Wege konzentriert, verringert sich die Bedeutung demokratischer Willensbildung und politischer Entscheidungsprozesse hinsichtlich der Wahl gesellschaftlicher Ziele. Technokraten bilden ihre Thesen auf der Tatsache, dass es keinen ideologischen Weg gibt, die staatliche Stabilität aufzubauen und somit für das Wohl der Menschen zu sorgen. Technokratische Kabinette sind meist typische Vertreter der parteilosen Regierungen, und werden in Zeiten parteipolitischer Wirren installiert.Ich selbst bin aber für diese Gesellschaftsform die ohne eine Hirarchie existiert:
Die Idee des Anarchokommunismus (synonym: "anarchistischer Kommunismus", "libertärer Kommunismus", "freier Kommunismus" oder "kommunistischer Anarchismus", auch einfach "Anarchismus" oder "Kommunismus") geht zurück auf den russischen Anarchisten Pjotr Kropotkin. Dieser formulierte die These, dass Anarchismus und Kommunismus (Bedürfnisprinzip) nur zusammen funktionieren könnten, da sie einander gegenseitig bedingten. Dabei gehen AnarchistInnen von einem Kommunismusbegriff jenseits der Staatsideologie und der Parteigefolgschaft aus. Anarchokommunistische Vorstellungen überschneiden sich teilweise mit anderen anarchistischen Ideen. So gehen beispielsweise alle Strömungen davon aus, daß die Selbstorganisation der Menschen Grundbedingung einer freien Gesellschaft ist und die Existenz eines Staates egal in welcher Form immer die Freiheit der Menschen beschneidet. Weitere Übereinstimmungen gibt es mit SyndikalistInnen und KollektivistInnen in der Ablehnung des Privateigentums, was wie manchmal fälschlich angenommen wird, nicht identisch mit dem Besitz ist. Hier lassen sich die vorgenannten Strömungen deutlich von individualistischen Strömungen abgrenzen, bei denen das Eigentum von zentraler Bedeutung ist.Ich selbst lebe schon nach dem Prinzip des Anarchosyndikalismus:
AnarchokommunistInnen lehnen das Eigentum aber nicht deshalb ab, weil sie sich bescheiden und dem Luxus entsagen wollen, vielmehr gilt es die Basis der Freiheit zu sichern, die nur unter Gleichen existieren kann. Eigentum ist hingegen per Definition eine Basis für Ungleichheit, da es zum einen die erpresserische Möglichkeit schafft, Menschen in ein Abhängigkeitsverhältnis zu zwingen oder ihnen den Zugriff auf den gesellschaftlichen Reichtum zu versagen und zum anderen Menschen davon abhält, sich selbst zu verwirklichen (Hausräumungen, Betriebsschließungen usw.).
Eine künftige anarchokommunistische Gesellschaft kann keine homogene Ordnung sein, sondern muss aus Gründen der Stabilität ein pluralistisches System sein, in dem grundsätzlich alles möglich ist, was nicht zu neuen Herrschaftsformen führt. Mit der Zeit wäre es möglich, dass ein neues Denken des Miteinanders das bürgerliche Konkurrenzdenken ersetzt, somit bedarf es keiner Korrekturmechanismen wie z.B. Gesetze oder Polizei. Daß sich ein solches Denken von heute auf morgen durchsetzen kann und keiner Generationen bedarf, hat die Geschichte in Spanien (siehe Spanischer Bürgerkrieg) und der Ukraine (siehe Machno-Bewegung) bewiesen, zwei Systeme die in sich stabil waren und von außen durch Faschisten bzw. Bolschewisten zerstört wurden. Das neue Denken wird auch einen neuen Umgang der Menschen miteinander hervorbringen, so kann z.B. die freie Vereinbarung eine Möglichkeit zur Bildung freier Kooperationen bieten. Die ständige Hinterfragung von Hierarchien und der Abbau von entsprechenden Strukturen wird aber ein dynamischer Prozess bleiben.
Der Begriff Anarchosyndikalismus bezeichnet die Organisierung von Lohnabhängigen, basierend auf den Prinzipien von Selbstbestimmung, Selbstorganisation und Solidarität. Ideengeschichtlich stellt der Anarchosyndikalismus eine Ergänzung des Anarchismus um den revolutionären Syndikalismus dar.Ich finde beide Prinzipien sehr angenehm und entschleunigen und entkräften das Wachstumsparadigma des entfesselten Kapitalismus welches mehr und mehr an seine natürlichen Grenzen stößt.
Das Hauptziel des Anarchosyndikalismus ist die revolutionäre Überwindung des Staates und der kapitalistischen Gesellschaft durch die unmittelbare Übernahme der Produktionsmittel in gewerkschaftlicher Selbstorganisation. Durch diesen Akt soll die klassen- und staatenlose Kollektivordnung entstehen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, ist der Anarchosyndikalismus bestrebt, die Arbeiterklasse in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen zu organisieren und so eine wirksame Gegenmacht zu Staat und Kapital zu bilden. Der Begriff Arbeiterklasse umfasst dabei nicht nur lohnabhängig Beschäftigte (Arbeiter und Angestellte), sondern auch andere gesellschaftliche Gruppen wie z. B. Arbeitslose, Hausfrauen bzw. -männer oder Schülerinnen und Schüler, also Gruppen, die direkt oder indirekt am gesamtgesellschaftlichen Produktionsprozess beteiligt sind.
Hauptaktionsfelder des Anarchosyndikalismus sind der Klassenkampf im Betrieb mit den Mitteln der direkten Aktion, möglichst breitenwirksame Agitation für seine Ziele und Aspekte der Kultur- und Jugendarbeit. Der Anarchosyndikalismus ist dabei stets bemüht, die Lebensbedingungen der Menschen konkret zu verbessern: Er fordert mehr Lohn, kürzere Arbeitszeiten, Gleichberechtigung und ein würdevolles Leben für alle Menschen.
Helenus schrieb:Rein theoretisch müsste man in DE fast wieder einen "Tribunus plebis", einen Volkstribunen einführen, der schädliche Entscheidungen der Regierung blockiert ( Vetorecht ).Dem wäre ich nicht abgeneigt, jedoch wer wählt diesen und wie unbefangen kann dieser auf solch kritischen Fragen eingehen? In diesem Fall wäre vielleicht ein Geschworenengericht etwas sicherer. Ein Volkstribun war meist auch recht übereifrig mit seinem Vetorecht, was bestimmte Entwicklungen gänzlich blockiert hat, die jedoch notwendig gewesen wären. Aber im groben wäre dieses Amt durchaus sinnvoll, mal so eine Stimme der Vernunft im Gegengewicht zur häufig irrationalen, intransparenten grau in grau Politik der politischen Mitte.
“Die Dinge die du besitzt werden letztendlich dich besitzen.”Anarchie ist eine Lebensweise, keine Politik, keine Abgabe von Verantwortung an andere, kein Kapitalismus, keine Gleichmacherei, aber es ist absolute Gleichberechtigung, Selbstverwaltung, Bildung von Netzwerken und Handel ohne Umwege, kein festklammern an politische Paradigmen, an Materialismus, an Grundbesitz. Das alles funktioniert schon sehr lange, doch es wird immer wieder von denen angegriffen die in ihrem Denken und Handeln hierarchisch, faschistoid, kapitalistisch, konservativ und dogmatisch sind. Man sollte erkennen wer einen verarscht, wer sich über andere stellt und ein gigantisches System der Sklaverei und Prostitution (damit meine ich alle die sich selbst verkaufen um einem Zuhälter zu dienen oder dem Kapital/Gewinn zu dienen). Wir leben in einer Diktatur des Kapitals und diese Gesellschaft basiert auf Ausbeutung der 3. Welt, derer Rohstoffe und ihrer Arbeitskraft (oder auch Produktivmittel wie es in kapitalistischen Kreisen genannt wird). Wenn man dieses Prinzip erkannt hat, sollten langsam mal Banken, Parlamente und alle Einrichtungen brennen die dieses Paradigma aufrecht erhalten! Denn unser System hat ein fast schon natürliches Verfallsdatum, entweder durch Knappheit bestimmter Rohstoffe oder durch das Erwachen der Massen oder durch einen großen, künstlich erzeugten Krieg. Momentan befinden wir uns mit Vollgas auf Kurs Richtung Wand, wir können noch etwas lenken und bremsen, doch der Typ der am Steuer sitzt ist ein Irrer Egomane, man nennt ihn auch faschistischen, pseudodemokratischen Kapitalismus.
“Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen.”
“Du bist nicht deine Arbeit. Du bist nicht wieviel Geld du am Konto hast. Du bist nicht das Auto das du fährst. Du bist nicht der Inhalt deiner Geldbörse. Du bist nicht deine scheiß Cargohosen. Du bist der singende und tanzende Abschaum der Welt.” -Tyler Durden
blutfeder schrieb:da der mensch der storende faktor istDarum gibt es im Anarchosyndikalismus nicht mehr das "große", sondern viele kleine im Netzwerk, die ein großes ergeben. Der Faktor Mensch kommt dabei nicht zu kurz, jedoch benötigt dieser einen Lernprozess der diese Denkweise ermöglicht, die eigentlich weit natürlicher ist als seine übersteuerte Gier und der überhebliche Egoismus führt im Prinzip jeden Menschen in die Isolation, weil es asoziales Verhalten ist. Man muss also diese Egomanen aus der Gesellschaft "filtern", wie man das macht sei der Fantasie überlassen (ja in dem Fall MUSS man radikal denken). Die Filme Fight Club und Assault on Wall Street zeigen fiktive aber mögliche Szenarien ;)
in kleinen gruppen kann es funktionieren aber nicht in großen
blutfeder schrieb:Es bilden sich immer lager die früher oder später um die macht kämpfenVielleicht ist das auch Teil der menschlichen Natur? Jedoch muss die Gemeinschaft aufpassen das niemand zu viel Macht gewinnt, wenn schon jemand Chef spielen will, sollte dieser jeder Zeit zu spüren kommen das sein Handeln Konsequenzen haben kann.
Ein Volk sollte keine Angst vor seiner Regierung haben, eine Regierung sollte Angst vor ihrem Volk haben. -VDiese Menschen (EZLN) leben schon nach diesem Prinzip:
cRAwler23 schrieb:Vielleicht ist das auch Teil der menschlichen Natur? Jedoch muss die Gemeinschaft aufpassen das niemand zu viel Macht gewinnt, wenn schon jemand Chef spielen will, sollte dieser jeder Zeit zu spüren kommen das sein Handeln Konsequenzen haben kann.Klar ist das teil der natur aber nicht nur der menschlichen sondern überall