Alkoholiker ja oder nein?

@emz

emz schrieb:Das Problem aufzuhören ist nicht anfänglich und legt sich nicht nach einiger Zeit, sondern erst wenn du nicht mehr säufst, dann ist das "Problem aufzuhören" erledigt.

Das stimmt so nicht , dieses Problem wird man nie wieder los und es wird auch nie erledigt sein .

Ist schwer einem Nichtbetroffenen das zu erklären .

@Heijopei

Allerdings hat auch ein Nichtsäufer so seine Dinge, die, wenn man ihm sie wegnimmt, dann auffallen. Nehmen wir doch einfach mal den Morgenkaffee. Nimm diesem Menschen den Kaffee und er hat "schlechte Laune ohne meinen Kaffee".
Ist auch nichts anderes, nur das Kaffee eben nicht so schädlich ist wie Alkohol und die 'Sucht' eher psychischer Natur ist. Jeder hat so seine Dinge, die er 'braucht'. Das ist des Menschen Meditation, die eine Meditation ist nur gesundheitsschädlicher als die andere.

Das mit dem Filmen des betrunkenen Alkoholikers finde ich eine super Idee. Habe das auch einmal bei meiner Mutter gemacht. Mit dem Erfolg, dass sie sich nachdem ich ihr das Video zeigte völlig zerschoß mit Schnaps und sie wieder mal im Krankenhaus endete. Also alles nur in der Theorie super ;)

@emz
Scheinbar hast Du nicht den geringsten Schimmer um was es bei einer Sucht geht. beim trocken werden ist die erste Zeit ein Problem. Man kann sich nicht vorstellen, den Alkohol zu lassen. Falls Du das nicht bemerkt haben solltest, ich lebe damit schon ein paar Jahre. Was willst Du mir also erzählen?
Um in eine relative sichere Abstinenz zu kommen, kann sehr gut ein Jahr vergehen.
Höre bitte auf hier Dinge einzustellen, die nicht stimmen. Befasse Dich erstmal mal mit dem Thema.
Deine aufgestellten Aussagen ärgern mich schon zum Teil.

@Heijopei
Ist auch so wie Du in Deiner letzten Post schreibst. Wenn unser Freund dies wenigstens in einer Frage verfassen würde könnte ich da ja noch ein Einsehen haben.
Alleine die Aussage, nach einem Rückfall sofort zum Entgiften. Das machen die wenigsten sofort, es sei den diese Leute wurden Therapiert und haben ein bisschen Erfahrung in Rückfallprofilaxe.
Das solche Misstände in diesem Thema immer wieder auftreten.

Entgiftung bringt nix ohne danach ne ordentliche Entwöhung ( 3 Monate ) und danach in ein Stationäre Theraphie am besten ganz weit weg vom alten Sozialem Umfeld mindestens nochmal 6 Monate..

Ich kenne welche die gehen 2-3 mal im Jahr in die Entgiftung bringt halt nur nicht viel wenn man danach gleich wieder in die alten Gebrauchsmuster zurückfällt.

Achso ich habe F19.2 falls es jemanden interessiert.

@Klavier
@Heijopei

Der Satz hieß:

Klavier schrieb:Es ist anfänglich ein Problem aufzuhören. Das legt sich aber nach einiger Zeit.

Hier steht lediglich etwas von aufhören. Das Problem des Aufhörens ist an dem Tag erledigt, an dem ich nichts mehr saufe. Dann habe ich den ersten Schritt geschafft.
Wenn hier allerdings der weiter bestehende Suchtdruck gemeint ist, dann sollte man das auch so schreiben, dann wird das auch verstanden.

Klavier schrieb:Alleine die Aussage, nach einem Rückfall sofort zum Entgiften. Das machen die wenigsten sofort, ...

Auch wenn das nur die wenigsten machen, es ist nun mal der einzige Weg, mit einem Rückfall umzugehen. Die Mehrheit hat nicht immer Recht.

Klavier schrieb:Falls Du das nicht bemerkt haben solltest, ich lebe damit schon ein paar Jahre. Was willst Du mir also erzählen?

Dass du da offensichtlich etwas falsch machst, sonst würdest du dich nicht schon "ein paar Jahre" damit herumschlagen.

@emz

emz schrieb:Dass du da offensichtlich etwas falsch machst, sonst würdest du dich nicht schon "ein paar Jahre" damit herumschlagen.

Diese Aussage disqualifiziert dich hier über überhaupt etwas zum Thema beizutragen .

Du hast sowas von keine Ahnung , willst hier aber Betroffene belehren , das ist echt ......LOL.....

@SCHMANDY

... Stationäre Theraphie ... mindestens nochmal 6 Monate..

Mein letzter Kenntnisstand ist, dass die Krankenkassen lediglich 3 Monate bezahlen.

@emz


LAngzeittherapien gehen über die LVA oder BFA
also über den Rententräger

@SCHMANDY
Stimmt meistens, ändert aber an der Dauer auch nichts.

@emz

Der Sozialträger muss zahlen da man während einer Langzeittheraphie dem Arbeitsmarkt nicht zu verfügung steht

Die stationäre Behandlung dauert in Abhängigkeit von der Indikationsstellung i.d.R. zwischen 3 und 9 Monaten, bei Bedarf schließt sich eine Adaptionsbehandlung zur Unterstützung der Re-Integration an. Die Kosten der Entwöhnungsbehandlung trägt entweder der zuständige Rentenversicherungsträger oder auch die Krankenkasse bzw. der Sozialhilfeträger. Kein Empfänger von Sozialleistungen muss befürchten, schlechter behandelt zu werden als ein Versicherungspatient. Auch Arbeitslose und ältere Bürger haben nach Recht und Gesetz einen einklagbaren Anspruch auf Entwöhnung bzw. deren Finanzierung.

In Langzeittherapien kommen meistens Gamma-Trinker in der Chronischen Phase
also mit beginnenden körperlichen und psychischen Schäden.

mein vater war quartalssäufer,später ein spiegeltrinker.

er hatte phasen, da musste er exzessiv trinken, machte allen das leben zur hölle, in seinen wachen phasen war er der intelligenteste mensch, den ich kannte und das sage ich nicht nur, weil ich seine tochter bin.

er war ein mensch, der von selbstzweifeln geprägt war und sich wahrscheinlich in den alkohol flüchtete um sich zu betäuben.dann widerrum fing er projekte im haus an, wollte umgestalten und machte pläne.irgendwas brachte ihn aus dem konzept und er trank.wie schon gesagt, er war damals quartalssäufer.es war wirklich so, 2, 3 monate war alles gut, und plötzlich fing er an wochenlang nur zu saufen.jahrelang.

ich kann dir keinen tipp geben, nur schreiben, wie es bei meinem vater weiterging.

mit zunehmenden alter wurde er schwächer, die saufphasen wurden aufgrund der organischen schäden weniger.zum schluss trank er nur noch bier, die harten sachen vertrug er überhaupt nicht, aber ganz konnte er aufgrund seiner exzessiven saufphasen nicht auf alkohol verzichten.zumindest verlangte sein körper nach einer bestimmten dosis.so verwandelte er sich in einen spiegeltrinker.
kurz vor seinem tod wurde es soweit reduziert, das er nichts mehr alkoholisches vertrug, der alkohol schlich sich aus seinem körper so wie er schleichend kam.

@KittyMambo

KittyMambo schrieb:er war ein mensch, der von selbstzweifeln geprägt war.............

Das ist ein sehr guter Punkt den ich von mir selbst nur allzugut kenne , man blickt zurück und stellt sich die Frage was man hätte anders/besser machen können und schon ist man wieder in dieser Endlosspirale drin und findet nicht mehr raus .

@SCHMANDY

SCHMANDY schrieb:Der Sozialträger muss zahlen da man während einer Langzeittheraphie dem Arbeitsmarkt nicht zu verfügung steht

Gilt aber nicht unbedingt für Selbstständige.

@emz

Die sind auch in den seltesten Fällen schwerstabhängig und brauchen ne Langzeittherapie

Es ist ein Unterschied zwischen jemanden der 5 Bier jeden Abend trinkt und einem der Mittags schon ne halbe Flasche Vodka intus hat

@Heijopei

als was für eine art von trinker würdest du dich bezeichnen? denn trinken tust du ja, aber wie reflektierst du selbst dein trinkverhalten, wenn du es in einen typus ausdrücken müsstest?

Heijopei schrieb:Du kannst eine Sucht nicht bekämpfen indem du was anderes nimmst was dir einen Kick gibt , wenn du da nicht aufpasst hast du ganz schnell mehrere Baustellen an denen du Arbeiten musst .

Ganz meine Meinung, du solltest erstmal den Hebel an der Alkoholsucht ansetzen!
Warst du denn schonmal bei einer Suchtberatung oder den Anonymen Alkohlikern?
(-> http://alkoholsucht.biz/ (Archiv-Version vom 22.08.2013) )

Da du ja Student bist, bietet die Universität bestimmt auch gewisse Einrichtungen und Therapeuten an - würde die mal in Anspruch nehmen an deiner Stelle und dann im Repetitorium richtig durchstarten und die Kurve noch bekommen!

@KittyMambo

KittyMambo schrieb:als was für eine art von trinker würdest du dich bezeichnen? denn trinken tust du ja, aber wie reflektierst du selbst dein trinkverhalten, wenn du es in einen typus ausdrücken müsstest?

Also was ich bisher gelesen habe ,bin ich wohl ein Quartalstrinker .

Das triffts wohl am ehesten , ich trinke momentan fast nichts ausser mal ein Feierabendbierchen .
Aber irgendwann passiert es wahrscheinlich wieder und ich habe meine Trinkphase , warum mich das überkommt kann ich allerdings nicht sagen .

@pippo_88

pippo_88 schrieb:Da du ja Student bist,

Da scheinst du mich mit @praiseway zu verwechseln ^^

@Heijopei

Heijopei schrieb:Du hast sowas von keine Ahnung , ...

Das dürfte der Satz sein, den Co-Alkoholiker am meisten zu hören bekommen, wenn ich auf meine und die Erfahrungen der Anderen in der Angehörigengruppe zurückdenke.

@SCHMANDY

SCHMANDY schrieb:... sind auch in den seltesten Fällen schwerstabhängig

Für ein Bettchen im Pflegeheim reicht's allemal.

@emz

emz schrieb:Das dürfte der Satz sein, den Co-Alkoholiker am meisten zu hören bekommen, wenn ich auf meine und die Erfahrungen der Anderen in der Angehörigengruppe zurückdenke.

Und das zurecht , es hängt zwar irgendwie zusammen , aber Co-abhängig zu sein ist eine völlig andere Baustelle als sebst alkoholiker zu sein .

Heijopei schrieb:Aber irgendwann passiert es wahrscheinlich wieder und ich habe meine Trinkphase , warum mich das überkommt kann ich allerdings nicht sagen .

also es belastet dich und du möchtest das ändern?wenn du das ändern möchtest, dann kann dir wirklich nur der gang zum arzt helfen, der dich dann an verschiedene anlaufstellen verweisen wird.

ich habe mich erst spät eingeklinkt hier, aber ich denke mal, dieser tipp kam schon mal.