@Ensiferum3210 Moin.
Also zunächst mal verstehe ich nicht so richtig, warum du Pädagogen und Psychologen hier gleichwertig im Thread hinsetzt?
Ein Pädagoge hat mit Erziehung und Bildung zu tun, nicht mit dem Behandeln von Leiden, die mit der Psyche zusammen hängen.
Und ein Psychologe ist nicht dazu gedacht, Menschen Lesen, Schreiben oder Grundzüge der Physik bei zu bringen.
Weiterhin:
Warst du denn überhaupt schon einmal an einer Universität? Hast du da schon mal einen Studiengang besucht oder zumindest ein Grundstudium abgeschlossen?
Oder entscheidest du nur so pi mal Daumen:,,Ach, braucht man gar nicht, ich bin auch so ein guter Psychologe *lächel*"?
Also dann tut es mir ja Leid, dir das sagen zu müssen, aber zufällig habe ich jetzt schon ein paar Semester hinter mir und auch ein erziehungswissenschaftliches Grundstudium - und ein paar Mal erfolgreich Nachhilfe gegeben haben ist es GANZ anderes, als das tägliche, stundenlange, praktische Unterrichten verschiedenster Schülercharaktere mit unterschiedlichsten Bedürfnissen, Tagesformen...
Weiterhin: Schon eine Menge Leute, die vor dem Studium meinten, sie hätten das Fach voll drauf und würden das alles so mitnehmen, das Studium wäre nur eine lästige Formalie, haben sich ganz schön umgeguckt. Und so mancher, der richtig gut in seinem Schulfach war, ist dann an der Uni darin gescheitert, beispielsweise in Mathematik
;)Der Grund dafür ist:
An guten Universitäten herrscht ein GANZ anderes Niveau, als in normalen Schulen oder in der normalen, alltäglichen Gesellschaft.
Ein guter Zuhörer zu sein oder Menschen vermeintlich gut beurteilen und ihnen helfen zu können, das macht dich noch nicht zu einem guten Psychologen.
Mal ein Beispiel:
Jemand kommt zu dir, ist total zittrig drauf und sagt, er hat permanent Angstzustände, er sieht überall, dass ihn ein Tiger verfolgen würde.
Ist das eine Wahnvorstellung?
Ist das eine Manifestation eines Kindheitsstraumas, weil er von einem bösen Mitschüler immer erschreckt und verfolgt wurde?
Hat er das mal in einem Zeichentrickfilm gesehen und ist dabei etwas ,,kaputt" gegangen?
Oder geht es vielleicht gar nicht um den verfolgenden Tiger, ist eigentlich etwas ganz anderes das Problem, was er dir aber nicht sagen will und deshalb strikt darauf beharrt, sein Problem sei der Tiger?
Wie sieht dieses andere Problem aus, wie kommst du zu einem durch, der sich nur einigelt, wenn du versuchst, ihn darauf anzusprechen?
Es reicht nicht einfach, dass du einige Fragetechniken aus Büchern oder von Gesprächen mit Psychologen kennst.
Du musst auch beispielsweise wissen, wann und wie du sie anwendest, was sie detailliert für Auswirkungen auf die Psyche haben, können sie vielleicht unbeabsichtigt eine neue Psychose auslösen, was ist mit Medikamenten, welche könnten Einfluss auf die Psyche des Patienten genommen und deshalb die Leiden ausgelöst haben und und und...
Da muss ich ganz klar sagen: Du magst ja vielleicht ein netter und an der Psychologie interessierter Kerl sein, aber das macht dich noch lange nicht zu einem guten Psychologen
;)Natürlich bewirkt auch ein Studium allein nicht so etwas, man muss schon entsprechende Voraussetzungen mitbringen.
Aber auf jeden Fall hilft einem ein qualitativ gutes Psychologiestudium, Zusammenhänge und Behandlungen richtig zu begreifen.