Peisithanatos
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Nein, ich möchte lieber nicht....
11.06.2013 um 10:40Ich möchte hier kurz anhand einer literarischen Figur (Bartleby der Schreiber von Herman Melville) eine Geisteshaltung aufzeigen, die sich allem verweigert, pure Negation ist und am Ende sogar dazu führt, dass die betreffende Person sich jeder Kommunikation verweigert und am Ende gar die Nahrungsaufnahme. Bartleby stirbt schließlich an seiner Lebensverweigerung....
Man könnte sagen, eine tragikomische Gestalt... mich hat sie jedenfalls in ihren Bann gezogen.^^
Nun, Kennt ihr solche Personen? Könnt ihr nachvollziehen, warum jemand so handelt?
Ist es pathogen? Könnte dahinter eine Depression stecken, oder ist es einfach nur Lebensüberdruss, der daraus resultiert, erkannt zu haben wie sinnlos alles ist? Ist es gar eine Art Nihilismus?
Ich möchte nicht, dass ihr zu sehr auf die literarische Person eingeht, sondern mehr auf das "Ich möchte lieber nicht."
Hier eine Kurzfassung der Story:
Man könnte sagen, eine tragikomische Gestalt... mich hat sie jedenfalls in ihren Bann gezogen.^^
Nun, Kennt ihr solche Personen? Könnt ihr nachvollziehen, warum jemand so handelt?
Ist es pathogen? Könnte dahinter eine Depression stecken, oder ist es einfach nur Lebensüberdruss, der daraus resultiert, erkannt zu haben wie sinnlos alles ist? Ist es gar eine Art Nihilismus?
Ich möchte nicht, dass ihr zu sehr auf die literarische Person eingeht, sondern mehr auf das "Ich möchte lieber nicht."
Hier eine Kurzfassung der Story:
Ein älterer Rechtsanwalt berichtet als Ich-Erzähler von einem seiner Schreiber namens Bartleby, den er eines Tages in sein von Hochhäusern umstelltes lichtloses Büro in der Wall Street aufnimmt. Bartleby beginnt seine Tätigkeit mit stillem Fleiß und einsiedlerischer Ausdauer. Er kopiert unermüdlich Verträge, lehnt aber zur Überraschung seines Dienstherrn schon bald jede andere Tätigkeit mit den Worten ab: „Ich möchte lieber nicht“, „I would prefer not to“. Bald weigert er sich sogar, Verträge zu kopieren, wohnt aber inzwischen in dem Büro – höflich, freudlos, ohne Freunde und fast ohne zu essen. Der Rechtsanwalt kann oder will ihn nicht gewaltsam aus dem Büro entfernen lassen und auch eine großzügige Abfindung interessiert Bartleby nicht. Wegen eines unerklärlichen Einverständnisses mit Bartleby sieht sich der Rechtsanwalt am Ende gezwungen, selbst aus dem Büro auszuziehen, statt Bartleby vor die Tür zu setzen. Seine Nachmieter – weniger verständnisvoll – lassen Bartleby bald durch die Polizei abführen und in das Gefängnis The Tombs (die Gräber) bringen. Dort verweigert Bartleby sowohl alle Kommunikation und auch alle Nahrung. Der Rechtsanwalt versucht, sich um seinen „Freund“ zu kümmern, aber nach wenigen Tagen stirbt Bartleby an seiner Lebensverweigerung.Quelle: Wikipedia: Bartleby der Schreiber