Keine sozialen Beziehungen

@ahri


Welche Attribute findest Du an dir selbst interessant?

@Plan_B
Ja, wie gesagt, bin ich im Moment dabei auch meine anderen Probleme in den Griff zu bekommen, bin da aber noch ganz am Anfang, also wird noch ein langer Weg :) Vielleicht ergibt sich der Rest dann auch von selbst..

@Stehsegler
Wahrscheinlich hast du Recht. Ich denke, wenn man sich damit abfindet, dann ist das ganze auch kein Problem mehr. Nur das einfach so zu akzeptieren ist nicht immer ganz einfach :/

@hawaii
Puuh, das ist eine gute Frage, ich muss aber sagen, damit bin ich gerade überfordert, da ich mich nicht wirklich selbst schätze..

@ahri
Na so wie Du das grade schreibst meinte ich das auch nicht ganz.
Wenn es denn nicht zu dem Kontakt kommt, dann hat es eben nicht sein sollen.
Aber auch für Dich wird es irgendwo da draußen jemanden geben, der ein wahrer Freund ist.
Aufgeben und alles akzeptieren ist da nicht der richtige Weg.
Aber geh einfach mal unverkrampft ran und sei einfach Du selber. Wirst sehen, dann geht auch das von ganz alleine.
Denn wenn es Krampf wird, dann sieht Dir das jeder Mensch an. Und das macht es noch schwieriger als es eh schon zu sein scheint.
Und was Deine Leute anbetrifft, dann reiß Dich ab und zu mal zusammen und geh mit ihnen los.

@Stehsegler
Hört sich an wie ein Teufelskreislauf. Verkrampft sein -> Leute merken das und wollen natürlich den Kontakt auch nicht so -> ich gehe noch weniger gerne mit weg :D

Ja, ab und an muss ich mir wohl einfach einen Ruck geben und mitgehen. Meist macht es mir dann auch Spaß. Nur das Überwinden ist immer das schlimme..

@ahri
Also Krampf abstellen. Wenn Du Bock hast mitzugehen, dann mach das.
Und wenn nicht, dann lass es. Aber ab und zu nen Tritt zum aufstehen, der ist nicht verkehrt.
Was ist das schlimme an der Überwindung?

@Stehsegler
Das kann ich selbst nicht genau sagen. Einfach ein inneres Gefühl, dass sich dagegen sträubt. Ich kann es weder genau beschreiben, noch sagen woher es kommt. Deswegen ist es auch sehr schwer etwas dagegen zu tun, wenn ich nicht mal weiß, was die Ursache für mein Problem ist :/

@ahri
Da kann man dann als Außenstehender noch weniger dazu raten.
Dann hilft Dir wirklich nur die Erforschung der Ursache über. :)
Viel Erfolg dabei. :)

@Stehsegler
Vielen Dank :) Und auch vielen Dank für deine Meinung zu dem Thema, hat mir etwas weitergeholfen :)

@ahri
Gerne doch :)

@ahri

ahri schrieb:ist es denn auch normal, dass man lieber alleine ist, als viele Leute um sich rum zu haben und die guten Freunde nur ein paar mal im Monat zu sehen?

Ich kann nur von mir sprechen, ich selbst bin überhaupt nicht *gern* allein. Ich bin oft allein, aber das liegt eben daran, dass man ja nun nicht ständig andere Leute nerven kann. Hier im Ort habe ich einen guten Freund (bilde ich mir ein), aber dem kann ich nicht ständig auf den Wecker gehen und ihm sein Bier wegtrinken. :D

ahri schrieb:ich habe oft das Gefühl, dass ich gerne irgendwo "mehr" dazugehören würde. Ich kann mich oft nicht aufraffen bei Bekannten mitzugehen, wenn sie etwas unternehmen, und sitze dann lieber daheim.

Das ist bei mir nicht so. Wenn sich etwas anbietet, gehe ich immer mit, vorausgesetzt ich weiß davon. Außer es ist eine Sache, die mir absolut nicht liegt.

@Stehsegler

Stehsegler schrieb:so ist es immer interessant sich mit anderen Menschen zu unterhalten.

Ja. Ich schaffe es sogar, allein irgendwohin zu gehen, zum Beispiel in eine Bar, und da irgendwelche Leute anzuquatschen. Was Festes oder Dauerhaftes ergibt sich dadurch freilich nicht.

Stehsegler schrieb:es gibt sicher auch Themen, die nicht unbedingt in den "richtigen" Freundeskreis passen.

Das sehe ich anders. Wo, wenn nicht unter Freunden, kann man mal ganz offen sein? Es mag ja Themen geben, wo Freunde erstmal "gucken" und vielleicht seltsam reagieren, aber dann muss man sich fragen, ob das auch richtige Freunde sind. Andererseits hängt es natürlich vom Thema ab. Ich habe zum Beispiel einen Kumpel, der mir ständig was von seinen Weibergeschichten erzählt, jedes Detail, wie sie im Bett sind usw. Ein anderer Kumpel von mir ist bei sowas total verklemmt, bei dem wäre das ein absolutes Tabuthema.

@ahri

ahri schrieb:dass es einfach daran liegt, dass ich wahrscheinlich nicht interessant genug bin, als dass man sich über längere Zeit mit mir abgeben könnte

Das ist absolut möglich. Manchmal sind es auch persönliche Eigenarten, die jemand hat, weswegen man sich nicht gern mit ihm abgibt. Zum Beispiel er labert zu viel, oder kann sich nicht benehmen, usw. Ich kenne jemanden, der draußen überall hinrotzt, das finde ich total eklig.

ahri schrieb:das Überwinden ist immer das schlimme..

Magst du dich selbst, so wie du bist?

KillingTime schrieb:Ich habe zum Beispiel einen Kumpel, der mir ständig was von seinen Weibergeschichten erzählt, jedes Detail, wie sie im Bett sind usw. Ein anderer Kumpel von mir ist bei sowas total verklemmt, bei dem wäre das ein absolutes Tabuthema.

Genau sowas meine ich. Mit meiner besten Freundin könnte ich auch nicht über den waagerechten Sport reden. Die ist da auch verklemmt. Da habe ich eben andere für. :D

@ahri
@SokratesEnkel



Denke bitte nicht, dass andere Menschen tatsächlich so viele tiefgründige Freundschaften haben.
Das ist definitiv ein Trugschluss.

Wahre Freunde findet man nur ganz, ganz selten, ähnlich wie in der Liebe.
Und um so älter Du wirst um so schwieriger wird es, die richtigen Freunde für sich zu finden.

Meistens - und darauf kannst Du dich definitiv verlassen - lernt man gute Freund durch einen blöden Zufall kennen.
Hab nur Geduld! Geh weiterhin weg, unterhalte dich viel, sei auf keinen Fall steif und schau vor allem nicht zu viel auf die anderen.
Meistens ist eh Vieles mehr Schein als Sein, glaube mir.

Mach dich interessant, sei ein wenig verrückt, sei locker, gib dich begehrt, sende widersprüchliche Signale aus, lache viel, kleide dich modern aber nicht zu auffällig, sei etwas geheimnisvoll und und und.

@KillingTime

KillingTime schrieb:Magst du dich selbst, so wie du bist?

Mh, nicht wirklich um ehrlich zu sein

KillingTime schrieb:Das ist absolut möglich. Manchmal sind es auch persönliche Eigenarten, die jemand hat, weswegen man sich nicht gern mit ihm abgibt. Zum Beispiel er labert zu viel, oder kann sich nicht benehmen, usw. Ich kenne jemanden, der draußen überall hinrotzt, das finde ich total eklig.

Ich glaube, dass das nur ich so empfinde. Es gibt schon viele Leute, die mich mögen, nur glaube ich, wenn ich mich selbst nicht mag, wie soll das dann ein anderer können?!

@hawaii

hawaii schrieb:Mach dich interessant, sei ein wenig verrückt, sei locker, gib dich begehrt, sende widersprüchliche Signale aus, lache viel, kleide dich modern aber nicht zu auffällig, sei etwas geheimnisvoll und und und.

Ich bin schon ziemlich "verrückt" und locker, zumindest gebe ich mich so. Aber wenn es eine "tiefgründigere" Sache werden soll, geht mir schnell die Lust aus und auch die Gesprächsthemen..

Ich glaube ich wirke auf andere schon recht offen und selbstbewusst. Nur in mir drin, da schaut es anders aus

ahri schrieb:nicht wirklich um ehrlich zu sein

Und was meinst du, woran das liegt? An deinem Aussehen, Auftreten, Sprache? Empfindest du dich als "anders", wenn du dich mit den Leuten vergleichst?

@KillingTime
Ich weiß nicht, woran das liegt. Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, als wollen andere mich nicht haben. Das hat wohl mit meiner Kindheit zu tun. Ich hasse es auch, wenn andere Menschen sich Umstände für mich machen, zum Beispiel mich irgendwo hinfahren müssen, wenn ich kein Auto habe usw. Das ist mir einfach unangenehm. Ich komme mir dann schrecklich nervig für andere Menschen vor.

Als "anders" empfinde ich mich nicht zwangsläufig. Auch mit meinem Aussehen bin ich zufrieden :) Ich kann schwer beschreiben, was genau da das Problem ist.

@ahri
Wie ist es denn anders herum? Wenn Du gefragt wirst ob Du mal fahren kannst?

ahri schrieb:Ich habe schon immer das Gefühl gehabt, als wollen andere mich nicht haben.

Ich kenne das, aber du musst auch in Betracht ziehen, dass das tatsächlich nur ein "Gefühl" sein kann, ohne dass die anderen das genau so sehen. Möglicherweise verhältst du dich aufgrund dieses Gefühls "anders", und die Menschen in deiner Umgebung spüren das und reagieren darauf. Sie denken dann, oh was ist das denn für eine, hahaha, und ignorieren dich dann.

@Stehsegler
Ich mache gern was für andere und helfe auch immer wo ich kann :) Das gibt mir ein gutes Gefühl, nur wenn andersrum jemand anderes was für mich machen soll, fühle ich mich dabei total unwohl und habe das Bedürfnis mich dafür zu entschuldigen..

@KillingTime
Es ist nicht so, dass man mir anmerkt, wie es mir wirklich geht. Ich komme schnell mit Leuten ins Gespräch und kann mich dann auch gut unterhalten. Nur für etwas "tieferes" reicht es nicht aus. Im Großen und Ganzen beschreiben mich meine Bekannten schon als offen, lebensfroh und kontaktfreudig. Aber das sind eben alles nur oberflächliche Beziehungen.

@KillingTime
Genau das war in meiner Kindheit ein großes Problem für mich. Habe das selbst nicht mal gemerkt, weil ich mich mit der Außenseiterrolle abgefunden hatte.
Muttern hat das irgendwann mal gesagt.
Die anderen haben sich immer gewundert, wenn Du sagtest: "Mit mir will doch keiner".
Das hat schon eine Menge Menschen vertrieben.