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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

784 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rosemarie, Zwangsräumung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 13:42
@StUffz
Joa, ich hab ja nie behauptet, dass die Vermieterin sich nicht korrekt verhalten hat... Dazu weiss ich einfach zu wenig Details.
Allerdings ist das in Deutschland immer noch Jammern auf hohem Niveau.
Versuch dich mal als Vermieter im Ausland ;) Ich weiss wovon ich rede...
Wir haben jetzt ein knapp Jahr Mieteinnahmen verloren und haben gerade selber nen Engpass...

Jetzt mal aber ganz ohne Häme. Ne Vollfinanzierung ist doch fast immer ne schlechte Wahl. :ask:


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 13:47
@vincentwillem
War damals aus der Not heraus geboren, finanziell war es ja weitestgehend selbsttragend.
Das heißt, irgendwann wäre die Hütte abbezahlt gewesen und hätte ein paar Mark reingebracht.
So war der Grundgedanke.
Nicht jeder hat mit 20 und nem Keks 20.000 Euro rumliegen.
Und der Bausparvertrag war für eigenes Wohneigentum gedacht.

Die Wohnung kam direkt aus ner Zwangsversteigerung, das war halt billig.

Da ich nur ne anspruchslose Rentnerin drin hatte, war das auch ganz entspannt. Kann aber auch anders laufen..


Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, darum hab ich die Wohnung verkauft und morgen wird was eigenes unterschrieben.
Konnte ja keiner ahnen, dass es einen mal fast 300km weiter in den Norden verschlägt.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 13:50
@StUffz
Na dann, hoffentlich klappt mit dem neuen Objekt alles besser. Immerhin hast du ne ziemlich krasse Erfahrung in dem Alter gemacht.. Kann auch nicht jeder behaupten..
:bier:


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 13:52
Zitat von vincentvincent schrieb:Immerhin hast du ne ziemlich krasse Erfahrung in dem Alter gemacht.. Kann auch nicht jeder behaupten..
:bier:
Ne Mietwohnung haben?
Naja, das is nu nich so wild.


Danke, sollte klappen, Blick auf den Fjord und Grundstück um die Kinder auch mal rauszuschmeißen :D
Preislich ganz in Ordnung, aber zwei Monate Arbeit ^^


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 13:57
@StUffz

Eigenverantwortung ist halt uncool.

Und zudem ist meckern über irgendwas und irgendwen nach Fußball halt liebste Sportart in Deutschland.

Gab hier schon Leute, die haben sich drüber beschwehrt, dass man der alten Dame Hilfe angeboten hat, man nicht genug oder das richtige getan hat, sie nicht in ruhe ließ und was weiss ich noch alles.

Bei manchen Leuten kann man es nur falsch machen, helfen ist doof, nicht helfen ist doof, sich sein Eigentum erhalten ist doof...


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 13:59
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Ne Mietwohnung haben?
Naja, das is nu nich so wild.
Oh, hab ich wohl falsch verstanden. Ich dachte du hattest mit 20 schon deine erste Eigentumswohnung. Das kenn ich zumindest von keiner einzigen Person aus meinem Umfeld... Mag vielleicht daran liegen, dass ich aus Berlin bin oder aber nur Pfeifen in meinem Umfeld hab (ich eingeschlossen) :D


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 14:05
@vincentwillem
Ja, ich hab so mit 20 und ein paar kleinen schon ne Eigentumswohnung besessen, die ich letztes Jahr dann wieder verkauft habe.

Damals hab ich mit meiner damaligen Freundin in einer Wohnung gelebt, die "etwas" besser als die eigene war, außerdem war sie größer und wir haben praktisch Mietfrei gewohnt, weil die Kiste ihren Eltern gehörte.

Aber als "krasse Erfahrung" liefen da andere Sachen.

Ich zitiere:
Zitat von vincentvincent schrieb:Weiteres bitte per PN >> gaanz weit im OT



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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 14:09
Nochmal back to the roots. Entweder hätte für die Dame die Mitwirkungspflicht gegolten. Hätte sie diese aus irgendwelchen Gründen selbst nicht wahrnehmen können, hätten die entsprechenden Einrichtungen oder Behörden aktiv werden müssen. Diese hätten gemeinsam mit der Dame eine andere Lösung finden können, vielleicht Seniorenstift. Hier scheint einiges schiefgelaufen zu sein. Wir leben im schließlich im 21. Jahrhundert und nicht im viktorianischen England des 19. Jahrhunderts.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 14:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Aus dem im Raum stehenden vorwurf heraus.
Aha. Und der wäre?
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Stell dir vor, ein freund klaut dir geld, seien es nur 20 euro.
Du wirst ihn danach nicht mehr als freund sehen, wenn das einfach nur so war um dich abzuzocken, warum?
Nicht weil es ums geld geht, sondern ums prinzip.

Hier ist der fall natürlich etwas anders gelagert, aber das prinzip bleibt: es kann nicht korrekt sein und zugelassen werden, dass jemand einfach seine miete nicht zahlt und man dem vermieter nen moralischen strick draus dreht, wenn dieser die person rauswirft, zumal sie die wohnung verroten ließ.
Der Vergleich hinkt - siehst du ja selbst ein ;), und ich kann nicht nachvollziehen, was genau du damit belegen möchtest.
Hier ist es ja so, dass die ausstehende Mietzahlung überhaupt nicht das Problem ist - die Rückstände wären beglichen worden, sogar unbürokratisch.
Außerdem wäre es gar nicht zu den Mietrückständen gekommen, wenn es nicht diesen Eigentümerwechsel gegeben hätte.

Sicher, die Gesetzeslage ist eindeutig: Jemand, der seine Miete nicht zahlt, fliegt.

Allerdings war dem neuen Eigentümer ja von vornherein die Situation bekannt, und alles in allem liest es sich eben so, dass von Anfang an die Kündigung der missliebigen Mieterin angestrebt wurde.
Unschön.

Der neue Eigentümer wurde ja schließlich nicht dazu gezwungen, die Wohnung, mit den bekannten Nachteilen, zu erwerben, oder?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es kann zuleich auch nicht moralisch gut sein, eine alte frau vollends zu zerstören bzw sie sich selbst zerstören zu lassen, aber DAS ist keine verantwortung der vermieterin, sondern der gesamtgesellschaft, und DA müsstest du mir erklären, wie du in diesem fall hättest vorgehen wollen.
Wieso "muss" man denn eigentlich immer die super duper Lösung vorzeigen können, um einen Einwand gegen das, was da gelaufen ist, vorzubringen?
Tja, und schön bequem ist es, im Ausschlussprinzip die Verantwortlichkeit abzuschieben.

Die Vermieterin trifft keine Schuld, die Behörden trifft keine Schuld ... das Problem ist nur, dass die alte Dame jetzt eben tot ist.
Auch unschön.
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Das darf man, aber wenn man quasi alle anderen als moralisch verkommen sieht und die gesellschaft und die menschen generell auch, sich aber selbst aus der affäre ziehen will mit 'ich halte anderen nur den spiegel vor' oder 'ich hab ja nix', dann frage ich nach sowas.

Was hat das mit "aus der Affäre ziehen" zu tun?
Muss man in jedem Fall, wenn man Kritik an gesellschaftlichen Zuständen übt, als Mittel der Überzeugungskraft zwingend eigene herausragende moralische Tätigkeiten nachweisen?
Und, welcher Art wären diese dann genau?

Als Rechtfertigungsgrund, um solche Aussagen zu tätigen, hast du ja erwähnt, du würdest anders darüber urteilen, wenn die kritikübende Person beispielsweise in der Entwicklungshilfe tätig wäre.

Das ist doch blanker Hohn.
Abgesehen davon, dass es hierfür genug Hürden gibt, man das also nicht eben so mal machen kann, lässt sich super darüber streiten, inwiefern die Entwicklungshilfe, so wie sie im Moment betrieben wird, wirklich so eine wahnsinnig moralisch astreine Angelegenheit ist.

Menschen, die sich gegen inhumane Praktiken aussprechen, mit solchen Phrasen den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen, ist ebenfalls in hohem Maße inhuman!
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Die vermieterin wird zu einer dämonin hochstilisiert und hier wurde aussagen getätigt, wie , dass sie zurecht morddrohungen erhalte.
Findest du DAS gerechtfertigt?

Denke, diese Formulierung ist nicht richtig.
Hier hat keiner die Morddrohungen befürwortet.

Btw., Menschen, die so etwas machen, sind nicht viel besser, als die, gegen die sie sich wenden.

Allerdings, und das erscheint in meinen Augen logisch, muss man sich fragen, inwieweit diese unschöne Eskalation nicht eine logische Konsequenz aus dem, was vorher gelaufen ist, ist.

Menschen mögen es nicht besonders, wenn unmenschliche EReignisse ihre Normalität bedrohen.
Wenn jemand stirbt, und keiner ist Schuld ... das geht nicht.

Dann muss ein Sündenbock her, und das ist in diesem Fall die Vermietern.

So weit hätte es aber nie kommen brauchen, wenn sie eben im Vorfeld gemäßigter aufgetreten werden.
Man könnte auch sagen, dumm gelaufen, für sie, in diesem Fall.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:HIer verlangen leute, dass die vermieterin etwas ausbadet, was nicht ihre schuld ist und wofür sie auch keineswegs verantwortlich gemacht werden kann, undzwar mit hohen geldsummen die kein pappenstil sind und durchaus unter bedrohung der existenz fallen können.

Es kann nicht sein, dass leute beschimpft und verurteilt werden, weil sie darauf bestehen, ihre miete zu bekommen und dass ihr eigentum nicht zerstört wird.
Nochmal: Das Geld ist in diesem Fall eben NICHT das Thema.
Und genau deshalb schlagen die Wogen der Empörung ja auch so hoch:
Weil mit allen Mitteln jemand aus einer Wohnung entfernt werden sollte, ohne Rücksicht auf die angeschlagene Gesundheit.

Dass die Wohnung in einem schlechten Zustand ist, war hinlänglich vorher bekannt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Weil missstände anprangern kinderkram ist.
Missstände benennen und Lösungsvorschläge machen oder diese unterstützen, DAS ist eine gute sache
Ach, ja?
Ich finde es im Gegenteil essentiell, dass ein Missstand erstmal als solcher wahrgenommen werden muss - dann kommt das Anprangern, was manchmal auch durchaus Mut erfordert.

Eben weil man weiß, dass dann sowieso gleich wieder die Keule namens "Gegenvorschlag?" kommt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb: Also darf man sich jetzt nicht gegen dummes gewäsch echauffieren oder muss sowas unkommentiert stehen lassen?

Das waren großteils keine einwände,
Wenn es kein Einwand war, warum hast du dann so heftig reagiert?
Und zwar richtig heftig, lies dich doch noch mal selbst nach.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 14:27
@almiero

Mit das größte Problem ist ja die Verweigerung jeglichen Kontaktes seitens der Frau gewesen, soweit mir bekannt ist.

Was willst du machen, wenn sie am Telefon sofort auflegt, sobald du dich ordnungsgemäß als einer Behörde zugehörig zu erkenn gibst? Oder sie einfach die Tür bei Besuchen nicht öffnet, aber sich offenbar nicht in einer akuten Notlage befindet?

Es fehlt das Personal, um täglich durchzuklingeln.

Und ohne besonders triftigen Grund darf selbst die Polizei nicht einfach so Türen öffnen.


Einzige Möglichkeit wäre entweder gewesen: Ganz und gar in Ruhe lassen und auf gut Glück Geld zahlen, bis irgendwann der Verwesungsgeruch das Ende verkündet (wobei dann auch die ganze Wohnung vergessen werden kann) oder aber mit Gewalt rausholen und zwangsweise in eine Altersheimeinrichtung bringen.

Anders wäre es bei purer Kontaktverweigerung nicht gegangen...


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:11
Ich habe gerade einen ellenlangen Beitrag gelöscht, denn eigentlich wurde hier alles gesagt.
Eigentümer haben Rechte. Und Hilfebedürftige haben Rechte.
Da gibt es nichts dran zu rütteln.
Kritik sollte an der Umsetzung betrieben werden.
Es kann auch nicht sein, dass Vermieter und Mieter allein und aufeinander los gelassen werden.
Nach dem Motto, der Stärkere gewinnt.
Mir drängte sich plötzlich ein altes Lied zum Thema auf: Under Pressure
Leute habt euch lieb:)
Hier noch ein paar Fetzen zum Nachdenken:
Warum kam es soweit, dass sie Messie werden mußte?
Warum wurde ihr kein Schutz/professioneller Beistand geschickt, der zu der Frau durchdringen konnte?
Hätte dieser Fall auch so gelöst werden können, dass alle Parteien zufrieden sein können?
Ich behaupte,JA. Nach einiger Mühe und klärenden Gesprächen ALLER Beteiligten mit einem Mediator, der sein Handwerk versteht.
ALLE bedeutet: Mieterin,ihr Bekanntenkreis, Vermieter, Mitmieter, Therapeut, Sozialarbeiter, Anwälte, sonstige zuständige Ämter und Hilfseinrichtungen.
Ziel wäre, dem Vermieter Stabilität zu garantieren, dem Umfeld die Hilfebedürftigkeit der Mieterin nahezubringen und durch Verständnis Hilfsbereitschaft und eine positive Einstellung gegenüber der "bösen Messiemieterin" zu erzeugen - damit wiederum die Isolation der sich unverstanden fühlenden Mieterin zu knacken und alle gemeinsam würden ihr helfen, ihren Teufelskreis zu durchbrechen, was automatisch zum positivem Verhalten gegenüber ihrer Umwelt führt.

Das hätte aber wie gesagt viel Mühe erfordert und auch viel Entgegenkommen und Offenheit und Vertrauen. Das sind wir alle nicht mehr so gewöhnt...

Darf man uns als Gesellschaft so viel Mühe zumuten, um Menschen mitzuziehen, denen es nicht so gut geht? Wo wir doch alle so gestresst und überfordert sind im täglichen Kampf des Funktionierens...
Täten wir es einfach, weil es uns human erscheint, würden wir wahrscheinlich feststellen, dass es uns berreichert und nicht belastet.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:19
@Tanith22

Ich stimme dir in vielem zu, was du geschrieben hast, ist ganz gut nachgedacht. Es gibt nur ein ,,aber":

Soweit ich verstanden habe, HAT man ja versucht, mit dieser betreffenden Frau Kontakt aufzunehmen. Leider hat sie das aber konsequent verweigert.

Und selbst als der beste Mediator stehst du dann da, wenn die Verweigerung des Kontaktes konsequent und umfassend ist. Ich kann mich natürlich auch irren, ich kenne die Angelegenheit nicht persönlich. Aber grad diese Verweigerungshaltung war doch ein ganz zentrales Problem.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:20
@teardrop.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Aha. Und der wäre?
Wenn du das nicht siehst obwohl du den thread liest dann kann ich dir da leider nicht weiterhelfen.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Der Vergleich hinkt - siehst du ja selbst ein ;), und ich kann nicht nachvollziehen, was genau du damit belegen möchtest.
Hier ist es ja so, dass die ausstehende Mietzahlung überhaupt nicht das Problem ist - die Rückstände wären beglichen worden, sogar unbürokratisch.
Außerdem wäre es gar nicht zu den Mietrückständen gekommen, wenn es nicht diesen Eigentümerwechsel gegeben hätte.

Sicher, die Gesetzeslage ist eindeutig: Jemand, der seine Miete nicht zahlt, fliegt.

Allerdings war dem neuen Eigentümer ja von vornherein die Situation bekannt, und alles in allem liest es sich eben so, dass von Anfang an die Kündigung der missliebigen Mieterin angestrebt wurde.
Unschön.

Der neue Eigentümer wurde ja schließlich nicht dazu gezwungen, die Wohnung, mit den bekannten Nachteilen, zu erwerben, oder?
Nein, in diesem Punkt hinkt der vergleich nicht.
Die ausstehenden mietzahlungen waren sehr lange ein problem, bis sich dann was getan hat, als die räumungsklage schon im haus stand, und ERST DANN.
Die Frau war laut den Ärzten zurechnungsfähig bei der ganzen Prozedur, auch wenn sie gesundheitlich stark angeschlagen war.
Mehrfach wurde dir und andere erklärt, dass auch große folgekosten auf die vermieterin zugekommen wären, wenn die wohung weiterhin vermüllt worden wäre.

Die MIeterin wurde auch nicht gezwungen, da zu leben und dann den kontakt zum sozialamt und allen anderen Leuten abzubrechen und jegliche Hilfe abzuschlagen, deine Logik.

Begründest du das auch so, wenn du weißt, dass sich irgendein typ immer sinnlos aufregt und er an einem herzleiden droht, dass man einfach sagt: man weiß ja wie der ist und soll ihn einfach in ruhe lassen, egal wie falsch er sich verhält, aus rücksicht?

Denn auch das wäre falsch, entweder man ist zurechnungsfähig und mündig und muss verantwortung tragen, auch wenn man gesundheitlich angeschlagen ist, oder man ist es nicht und muss dann mit bevormundung leben.

Man kann sich auch leicht vorstellen, dass nach nem halben jahr mitausfällen und kontaktabbruch das vertrauen ziemlich futsch ist, wenn man ohnehin bereits die räumklage bewilligt hat.


NAch deiner Logik müsstest du es auch in Ordnung finden, wenn Obdachlose in nen Laden gehen und da sachen klauen und sagen: hey, ist doch egal, ist ja nur ein großkonzern, die sind eh reich.
Wenn man sie fragt, begründen sie es damit, dass sie halt sonst verhungern würden, weil sie sich weigern, mit dem sozialamt zu kooperieren.

Das ist genau der Fall, den wir hier haben.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:So weit hätte es aber nie kommen brauchen, wenn sie eben im Vorfeld gemäßigter aufgetreten werden.
Man könnte auch sagen, dumm gelaufen, für sie, in diesem Fall.
Was hätte denn deiner Meinung nach getan werden können?
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Nochmal: Das Geld ist in diesem Fall eben NICHT das Thema.
Und genau deshalb schlagen die Wogen der Empörung ja auch so hoch:
Weil mit allen Mitteln jemand aus einer Wohnung entfernt werden sollte, ohne Rücksicht auf die angeschlagene Gesundheit.

Dass die Wohnung in einem schlechten Zustand ist, war hinlänglich vorher bekannt.
Auch dass es vorher bekannt war heißt nicht, dass es so in Ordnung ist wie es war.
Geld ist sehr wohl ein Thema, wenn es von jemanden, der per gesetz mündig ist unterschlagen wird.

Ich kritisiere auch, was im nachhinein geschehen ist, die unterbringung in so einer notunkernunft war DEFINITIV falsch, man hätte die Frau , meinetwegen unter zwang, in ein angemessenes heim oder wenigstens eine angemessene übergangslösung bringen müssen.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Ach, ja?
Ich finde es im Gegenteil essentiell, dass ein Missstand erstmal als solcher wahrgenommen werden muss - dann kommt das Anprangern, was manchmal auch durchaus Mut erfordert.

Eben weil man weiß, dass dann sowieso gleich wieder die Keule namens "Gegenvorschlag?" kommt
Ein missstand muss als solcher wahrgenommen werdne, soweit richtig, aber das passiert durch dieses 'anprangern' ja nicht.
Man thematisiert nicht den misstand, man thematisiert 'alle diese bonzen sind schweine und töten ne alte frau'.

Hier haben die wenigstens wirklich versucht zu beleuchten, was genau zu dieser Tragödie geführt hat, über 'vermieterin is ne schlampe' gings selten hinaus.
Zitat von teardrop.teardrop. schrieb:Wenn es kein Einwand war, warum hast du dann so heftig reagiert?
Und zwar richtig heftig, lies dich doch noch mal selbst nach.
Weil mich dieses betroffenheitsgetue von leuten, die keinesfalls moralischer sind, als die gesellschaft, die sie um sich rum so verurteilen, halt nervt, und ich das für ein großes Problem halte.

All die Leute die es lieben dinge hochzustilisieren und unzufrieden zu sein, aber weder etwas ändern wollen wenn es einsatz erfordert noch darüber nachdneken, wie man etwas ändern könnte.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:22
@Kc
Du hast Recht und es ist mir auch nicht entgangen.
Aber ich habe in einem Altenheim zu tun gehabt und weiß, dass man auch mal energisch, aber respektvoll auftreten muß. Und wenn ich jemanden wirklich erreichen will, schaffe ich das auch.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:23
@Tanith22

wie lange bist du schon im dienst?


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:25
@shionoro
gar nicht mehr.
Zuletzt habe ich vor einem Jahr eine sehr eigenwillige Frau stundenweise betreut.
Die ohne gute Rente und Familie genauso hätte Messie sein können.


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:35
@Tanith22

Du wolltest wissen, woher ich meine Info habe:
Link von Domian zur Diskussionseröffnung!


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:37
@Tanith22

Naja gut, dann hatte deine Klientin doch aber gerade mit den besten Schutz vor Messitum.
Familie, Besuche, keine finanziellen Nöte.

Das trifft.doch, denk ich, vor allem Alleinstehende Leute, die nur noch irgendwie dahinvegetieren, weil sie niemand haben. Vielleicht ist das Problem, nichts wegwerfen zu wollen, auch damit erklärbar...

Was das Resolutsein angeht: Wie achtest du drauf, dass die Grenze zur.Bevormundung bei den Alten nicht überschritten wird?


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:38
Danke@ramisha, dass kommt davon, wenn man nur den Post, aber nicht die Links liest... :(


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67 Jährige nach Zwangsräumung gestorben.

17.04.2013 um 15:58
@Kc
Die Grenze muß jeder für sich selbst finden.
Mir ist ein Miteinander wichtig und ich mache Vorschläge.Ich lasse auch Zeit zum Nachdenken.
Wenn aber etwas richtig schief läuft, dann sage ich, dass ich das nicht akzeptieren kann und darf.
Wenn die Person mich kennengelernt hat und weiß, dass sie mir vertrauen kann, versteht sie dann auch, wenn sie merkt, dass die Sache ernst ist und ich um ihre Sicherheit besorgt bin.

Humor und Empathie und Menschenliebe wirken auch bei Miesepetern. :)

Ich kenne ein Paar aus meiner Nachbarschaft, die beide Messies sind. Sie sind gemeinsam einsam.


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