@Lilara @tenet @Plan_B
@teardrop.@walter_pfeffer @alleIch finde es sehr erhellend, bei dem, was "von außen auf mich zukommt", zu fragen, in wieweit es mich spiegelt. Allgemeines Gesetz hin oder her - gerade bei Uangenehmem ist mir da oft, wenn auch schmerzhaft, ein Licht aufgegangen.
Für mich selbst zunächst erstaunlich ist mir klar geworden, dass es mir gerade in sehr schmerzhaften Situationen Halt und Stärke gibt, mir zu sagen, dass es
meine Situation ist. Wenn "jemand anders" oder "das Schicksal" mich schlagen könnte, ohne dass ich das Geringste damit zu tun hätte - wäre das nicht total zum Verzweifeln? Wenn ich nach dem Anhaltspunkt in mir selbst suche, kann ich wenigstens daraus lernen und hoffen, dass die Situation sich dadurch ändert oder nicht in derselben Form wiederholt.
Auf der anderen Seite brauche ich nicht in jeden Spiegel zu schauen, der irgendwo steht oder mir vorgehalten wird. Vieles spricht mich nicht an, und bei anderem kann ich lernen, die Gewohnheit des Hinschauens und mich persönlich betroffen zu Fühlens abzulegen.
Nicht nur Unangenehmes spiegelt sich, natürlich auch Erfreuliches. Die eigenen Stärken im Spiegel wiederzuerkennen, ist auch nicht leicht. Neid ist eigentlich überflüssig, geht mir gerade durch den Kopf. Ein anderer hat oder kann etwas, das ich nicht habe oder kann? Wenn mir das schmerzlich auffällt, wird es nicht wahr sein. Vielleicht habe ich es bei mir nur noch nicht entdeckt.
Meine Welt spiegelt mich - das kann ich als Werkzeug einsetzen, um sie schöner und glücklicher zu machen.
"Positives Denken"? Die Dinge sind weder positiv noch negativ, oder sie sind potentiell beides. Ich kann ihre positive Seite herausarbeiten - nicht hinein-interpretieren, das führt nicht weit.
Selbst aus Tod und Zerstörung lässt sich Positives herausarbeiten.
Die Buddhisten empfehlen die "Leichenfeld-Meditation" - Vorstellen des körperlichen Todes und Verwesungsprozesses in allen Einzelheiten. Zuerst fand ich es schrecklich, dann ging mir auf, es ist der tiefste Trost, den ich kenne.
Die Hindus verehren Shiva, den Auflöser - er zerstört die Illusion.