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Türklopfer in Teufelsform

8 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Teufel, Klopfen, Tür ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Seite 1 von 1

Türklopfer in Teufelsform

17.01.2012 um 13:10
Also wie in der Überschrift zu sehen, geht es um Türklopfer in Form des Teufels. Mich interessiert, welche Bedeutung bzw. welcher Glaube hinter der Nutzung solcher Türklopfer stand/steht. Meine bisherigen Recherchen haben leider nicht viel ergeben.


Bei Wikipedia gibt es nur sehr allgemeine Informationen:
Ein Türklopfer ist ein aussen angebrachter Türbeschlag mit einem beweglichen Ring oder Schlegel, der auf einem darunter befestigten Knopf aufschlägt, um die Bewohner des Hauses oder Wohnung zum Öffnen aufzufordern.

Meist besteht der Klopfer sowie die Fläche, auf die der Ring herabfällt, aus Bronze oder Eisen, um auch bei sehr massiven Türen noch einen gut hörbaren Klopfton zu erzeugen. Das Mittelalter und die Renaissance machten aus dem Türklopfer kleine Kunstwerke. Die ersten bekannten Türklopfer stammen aus dem Hochmittelalter und hatten noch hammerförmige Schlegel. Von ihnen sind formal und funktional die mittelalterlichen Türzieher (in Form einer Löwenmaske mit Ring im Maul) zu unterscheiden, obwohl neuzeitliche Türklopfer gern deren Löwenringmotiv aufnehmen. Eine andere beliebte Türklopferform zeigt eine Hand, die mit einer Kugel gegen die Tür schlägt.

Wie die Ausstattung der Tür selbst ist auch die des Türklopfers oft ein Ausdruck für den Reichtum und die gesellschaftliche Stellung der Hausbesitzer zur Zeit der Erbauung des Hauses.
Grundsätzlich gehe ich einmal davon aus, dass diese Art Türklopfer dem Schutz von Häusern gegen den Teufel dienen sollen.



Mir kamen dann Redewendungen a la "an die Tür des Teufels klopfen" in den Sinn, aber auch hier finde ich so gut wie keine Erklärung über Entstehung und Bedeutung.



Ansonsten bin ich noch auf das Märchen "Der Schmied vor der Höllentür" gestossen. Es geht um einen Schmied, der sich zu seiner Beerdigung einen Hammer und Nägel in den Sarg packen lässt. Nachdem er dann im Himmel abgwiesen wird, versucht es an der Höllentür. Dort benutzt er den Hammer um anzuklopfen. Als einer der Teufel öffnet, wird er vom dem Schmied am Ohr gepackt und an die Tür genagelt. Er fängt laut an zu jaulen. Der Teufel schickt einen weiteren Diener, um nachzuschauen, was dort vor sich geht. Doch auch dieser wird vom Schmied gepackt und fesgenagelt. Als der Teufel dann selber an die Tür geht, kann er gerade noch dem Schmied ausweichen und macht sich durch eine Hintertür auf den Weg zu Gott. Dem sagt er, dass er den Schmied nicht in der Hölle aufnehmen kann, da er Furcht um seine eigene Macht hat. Er fordert Gott auf, den Schmied im Himmel aufzunehmen. Gott lehnt dies zunächst ab. Der Teufel entgegnete, dass er nicht wieder gehe, bevor Gott den Schmied in den Himmel aufnimmt. Weil er den Teufel um keinen Preis um sich haben will, gewäht Gott dem Schmied dann doch den Einlass.

Für mich ist das Märchen zwar durchaus interessant, nur ist es noch nicht gelungen, mir einen Reim darauf zu machen und eine eventuelle Verbindung zu den gusseisernen Türklopfern herzustellen.




Ja, das war es dann erstmal von mir... gibt es hier jemanden, der etwas zu dem Thema sagen
kann? Bin an jedem noch so kleinen Denkansatz interessiert.


Nur würde ich Beteiligte bitten, keine Grundsatzdiskussion darüber zu entfachen, ob es den Teufel denn überhaupt gibt.


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Türklopfer in Teufelsform

17.01.2012 um 13:25
@QiK
Nun, ich denke, dass du mit " Teufel fern halten" der Sache nahe kommst.Wobei ich glaube, dieser Türklopfer sollte womöglich gleich sämtliches Unheil und Dämonen fern halten.Ähnlich den Dämonen (Gargoyles) welche an Kirchen angebracht wurden.


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Türklopfer in Teufelsform

19.01.2012 um 12:08
Danke für deine Antwort. Ich frage mich halt, welcher Gedabke dahinter stand...

Das mit den Gargoyles werde ich mir nun anschauen.

Sonst noch jemand eine Idee?


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Türklopfer in Teufelsform

19.01.2012 um 12:59
Ich glaube, es sollten eher böse Menschen ferngehalten werden.

Ich habe z.B. in einem Bauernhausmuseum, auf dessen Gelände alte, abgerissene Bauernhäuser wieder aufgebaut und mit altem Plunder eingerichtet wurden, Spiegel an den Wänden gesehen, auf deren Spiegelflächen Teufelsgesichter aufgemalt waren.

Die Führerin erzählte zu den Spiegeln, dass sie *Eitelkeit* verhindern sollten. Das Mädel schaut also in den Spiegel, sieht den Teufel, erinnert sich daran, dass Eitelkeit Sünde ist und dass Sünder in die Hölle kommen und wird so ein gottesfürchtiges, uneitles Mädel und schaut nicht mehr in Spiegel.


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Türklopfer in Teufelsform

19.01.2012 um 14:49
@konstanz

Auch sehr interessant! Habe dazu folgendes gefunden:

SAGEN.at


DER TEUFEL IM SPIEGEL

Vor vielen Jahren wohnte in der Leopoldstadt, nahe des ersten Bezirkes, ein junges hübsches Mädchen namens Clara, das ein sehr freies und ungezügeltes Leben führte. Stundenlang schminkte es sich vor dem Spiegel und konnte gar nicht aufhören sein Gesicht zu bewundern.

Eines Tages wurde das Mädchen sehr krank und als es ihm schon zum Sterben schlecht ging, versprach es im Gebet sein liederliches Leben zu ändern, wenn es nur wieder genesen würde. Die Fürbitte half und schon nach kurzer Zeit erfreute sich die hübsche Clara wieder bester Gesundheit. Die guten Vorsätze aber hatte sie vergessen und schon bald saß sie wieder vor ihrem Spiegel und betrachtete sich mit Stolz. Sie puderte sich ihr Gesicht weiß, zog die Augenbrauen schwarz nach und färbte den Mund rot.

Als Clara so in ihre Malkunst vertieft dasaß, begann auf einmal das Glas des Spiegels leise zu knacken. Sie hielt ihr Ohr ganz nahe an die Spiegelfläche und konnte deutlich ein leises Knistern hören. Während sie nach Sprüngen im Glas suchte, bemerkte sie plötzlich, daß ihr Gesicht nicht mehr zu sehen war. Die Fläche war leer, als ob niemand davor säße. Verwundert wischte sie mit der Hand über den
Spiegel und fühlte sich plötzlich von einer übermächtigen Kraft festgehalten.

In selben Moment starrte Clara eine verzerrte hämisch grinsende Teufelsfratze aus dem Spiegel entgegen. Völlig verzweifelt rief sie: "Ich werde nicht mehr eitel sein und nur mehr sittsam und fromm leben!"

Doch für Versprechungen war es zu spät! Der Teufel sprang aus dem Spiegel, packte Clara an den Haaren und fuhr mit ihr hinab in die Hölle.

Noch lange Zeit drohten ungeduldige Mütter ihren eitlen Töchtern mit den Worten: "Du schaust so lange in den Spiegel, bis der Teufel herausspringt!"
Quelle: Wien in seinen Sagen, Eva Bauer, Weitra 2002, S. 144
Aber auch hier gelingt es mir nicht, es auf die Türklopfer umzumünzen. An was sollten anklopfende Gäste erinnert werden?

Ausserdem ergibt sich aus der Erklärung wohl ein Widerspruch zu "Man soll den Teufel nicht an die Wand malen"!?


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Türklopfer in Teufelsform

19.01.2012 um 15:04
Naja, Türklopfer gibt es ja in tausend unterschiedlichen Formen und jede Form hat ihr individuelle Bedeutung.

Z.B. der Löwenkopf:

Der Bewohner des Hauses symbolisiert mit dieser jahrtausendealten, nostalgischen Vorrichtung seine Gastfreundschaft, getreu dem biblischen Spruch "…klopfet an, so wird euch aufgetan!"

Im speziellen symbolisiert der Löwenkopf mit einem Ring im Maul den Hüter des Weges.

Der Löwenkopf verkörpert den Hüter, der Ring den Weg.

Im Allgemeinen symbolisiert der Löwe Stärke, Mut, Tapferkeit, Gerechtigkeit, Recht, Schutz, Behütung, Wachsamkeit, und Macht; der Ring hingegen Ewigkeit, Beständigkeit, Leben, Macht, Würde, Vollendung, Eintritt und Übergang.


T15 M


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Türklopfer in Teufelsform

04.02.2012 um 00:31
@QiK
Würde da in Richtung russisch-Ortodoxer Glaube forschen, das dürfte was bringen


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Türklopfer in Teufelsform

04.02.2012 um 01:29
http://www.mygall.net/product_info.php?info=p238096_d-monischer-W-chter.html

Könnte weiterhelfen.


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