Mal ganz allgemein:
Es liegt in der Natur des Menschen, das er seine Erfiolge, die er dort erreicht hat wo er "aktiv" ist - gerne auch nach außen hin darstellt.
Ein Beispiel aus dem Kunsthandwerk: Ein begnadeter Kunstdrechsler von Weltruf zieht mit seiner Ausstellung von meisterhaft gefertigten Werken von Stadt zu Stadt, erntet Bewunderung, Anerkennung und unverstädnliche Blicke, weil zig-hundert Andere, die ebenfalls diese alte Handwerkstechnik als Freizeitbeschäftigung betreiben. Jeder fragt sich, wie er das wohl geschafft hat, ein solch bizzarres Objekt auf der Drehbank nzu schaffen. Mit etwas Glück gibt er auch bereitwillig Auskunft, wenn er aber klug ist behält er die eigentlich wichtigen Arbeitstechniken für sich, schließlich hat es Jahre gedauert, bis er selbst soweit war.
Die vielen Mißerfolge, die er bis dahin erlitten hat, bis die Arbeitstechnik soweit ausgereift war um sie in Form eines Kunstobjektes zu präsentieren, welches es so nich nicht gegeben hat, wird er wohl verschweigen.
Ebenso wird jeder Vermögensberater versuchen es nicht an die Öffenlichkeit gelangen zu lassen, wenn er das sauer Ersparte von Oma Krause zu 100% in den Sand gesetzt hat.
Negative Eigenwerbung tut keinem gut, egal ob er für seine angebotenen Dienstleistungen Kohle nimmt, oder er die "Erfolge" für seine Selbstbestätigung benötigt.
Fux.123 schrieb:Wenn jemand gesund wird, dann ist es egal, WIE diese Person gesund wird. Das, worauf es ankommt, ist dass die Person gesund ist.
Das mag im Grunde auch stimmen - sicher. Wobei wohl auch hier der Einzelfall betrachtet werden sollte.
Wenn ein " Klient" durch - sagen wir mal - "magische Rituale" da Genesung erfahren hat, wo die Schulmedizin nichts mehr erreichen konnte, ist das völlig okay.
Fraglich bleibt aber dennoch die langfristrige, folgeschädenfreie Nachsorge, sowie die zeitliche Beständigkeit der Heilung.
Begrüßenswert ist die Zusammenarbeit von Schul- und Alternativ-Medizin allemal, wenn gewährleistet wird, das dabei niemand neben seiner eh schon bestehenden gesundheitlichen Beeinträchtigung auch noch weitere Schäden - und wenn es nur in finanzieller Form ist - davon trägt.
Einige unbeantwortete Fragen bleibt bei mir aber nach wie vor bestehen:
Wenn es doch soviele uneigennützige - ich nenne sie mal " Praktizierende" gibt, die nachweislich Erfolge mit ihren Methoden nachweisen können, warum z.B. schließt man sich dann nicht zu einem bundesweit agierenden Verband zusammen, und geht auf Kliniken und Krankenhäuser zu, um dort Hilfe anzubieten?
Das Argument, das die meisten Schulmediziner solche Methoden grundlegend ablehnen, lasse ich nur bedingt gelten.
Warum findet man solch Praktiziernde meist immer nur über Mundpropaganda, im Netz oder in einschlägigen "Fachzeitschriften"?
Pupliziert werden immer nur einige, kleine Einzelfälle als Erfolge - was natürlich - ich weiß - auf die Individualität des Einzelnen zurück zuführen ist.
Ich streite das bestehende Problem, das seriöse " Praktizierende" durch die von Scharlatanen angerichteten Schäden haben, nicht ab.
Aber ich habe bis heute noch keinen ernsthaften Versuch der seriösen entdecken können, ihren Ruf in der breiten Öffenlichkeit "reinzuwaschen".
Wenn ich doch wirklich von einer Sache überzeugt bin - nämlich der, das ich völlig uneigennützig anderen, zum Teil schwer kranken Menschen helfen kann wieder gesund zu werden, habe ich nicht da eine moralische Verpflichtung, dies kund zu tun, der breiten Masse zugänglich zu machen?
Gruß Dalbergia
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