Ich bin ein Medium!
27.04.2011 um 16:29Normales umgehen mit unnormalen Fähigkeiten????
Merkst du den Widerspruch?
Merkst du den Widerspruch?
ems schrieb:Elai,ich habe gesehen wozu Jugendliche fähig sind und wie leicht sie zu beeinflussen sind.Das mag auf manche zutreffen, aber weder in @deepskyblues noch in @ivi82s Worten ist irgendwas davon zu lesen.
Erzähl mir nicht das die heutige Jugend reifer ist....
Hypothese, die bei jedem vorgeblich paranormalen Ereignis zu prüfen ist.
Betrügen kann der Erlebnisträger (Agent) und/oder ein Aussenstehender, auch der Versuchsleiter.
Während in juristischer Definition der Betrug die vorsätzliche Irrtumserregung bezeichnet, ist die Motivation zum Betrug beim wissenschaftlichen Experiment (auch ausserhalb der Parapsychologie) ungleich vielfältiger.
Bewusster, halbbewusster, vor- und unbewusster Betrug ist in der Parapsychologie aus Geltungsdrang, aufgrund wirtschaftlicher Interessen, persönlicher Anliegen (z. B. Rache am Versuchsleiter) und aus anderen, vergleichbaren Gründen möglich.
Häufig wurden auch den Agenten spontanen Spuks Manipulationen nachgewiesen, und kaum eines der grossen anerkannten Medien hat nicht dann und wann betrogen:
Nicht eines dieser berühmten Medien der modernen Forschungsära, das nicht belastet ist zumindest mit dem stärksten Betrugsverdacht, auch wo der Betrug infolge der aufgezwungenen Bedingungen nicht direkt nachweisbar ist, schreibt Moser und meint damit Eva C., Erto, Guzik, Kluski, Silbert, Margery, Zugun, Goligher, Laszlo und andere.
Auch W. und R. Schneider hält sie für gelegentliche Betrüger, aber diese sind wenigstens trotz allem echt.
Sie zitiert auch Flammarion:
Es sind fast alle berühmten Medien durch meinen Salon gegangen, und ich habe sie fast alle beim Betrügen ertappt.
Man geht keinesfalls zu weit mit der Behauptung, dass der grösste Teil der Medien systematisch und der andere mindestens zeitweise betrügt oder wenigstens nachhilft.
Klassisch ist der Betrugsfall jener 4 Berner Mönche, die 1509 ihrer Taten wegen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurden:
Ein Stuttgarter Angehöriger des Predigerordens, Wigandus Wirt, hatte eine heftige Auseinandersetzung mit einem Franziskaner, die mit Pamphleten und Schmähreden geführt wurde.
Als der Fall in Rom zur Entscheidung anstand und zu ungunsten Wirts auszugehen schien, inszenierten die 4 genannten Mönche mit einem Novizen Wunder, die Wirt bestätigen sollten.
Unter grossem Zulauf des Volkes sah man Stigmata, Geistererscheinungen, hörte sprechende Statuen und ähnliches. Unter Bruch des Beichtgeheimnisses verwandten sie Informationen, deren Kenntnis den Hörern übernatürlich erscheinen musste. Das bereitete die Hörer emotional darauf vor, dass sie auch Prophezeiungen der Art glaubten, Bern würde untergehen, wenn es nicht die Franziskaner vertriebe. Bemerkenswerterweise erfüllt dieser manipulierte Wunderspuk das Thoulessche Kriterium der Kombination von ASW und PK-Bewegungen.
Ein ebenfalls früher Fall ist der des Franziskaners Alicourt aus Orléans:
1534 inszenierte er einen Klopfgeist, der nach einen bestimmten Code Mitteilungen machte.
Die Psychiatrie kennt das Krankheitsbild der Pseudologia phantastica, in dem, vereinfacht ausgedrückt, der Patient handelt wie ein Hochstapler, im Gegensatz zu diesem aber selbst seinen Worten glaubt und seinen Handlungen traut.
Vergleichbare Zustandsbilder scheinen auch bei Medien aufzutreten: Sie manipulieren in einem Zustand veränderten Bewusstseins, ohne ihre Eigenverantwortlichkeit zu erkennen.
Eine dritte Kategorie - nach vorsätzlichem und mehr oder minder unbewusstem Betrug - bildet der Betrug als mentalsuggestiver Effekt der Erwartungen der Beobachter:
Die Paladino entschuldigte sich, in Trance sei ihr bewusstes Wollen ausgeschaltet oder zumindest eingeschränkt. Die spürbare Erwartung der Sitzungsteilnehmer, sie werde betrügen, wirke suggestiv.
Die Betrugsabsicherung in der Parapsychologie ist wegen der Labilität der Medien oft schwierig: Es kann sinnvoll sein, vor allem in ersten Sitzungen, auf Kontrollen weitgehend zu verzichten.
Zu irgendeinem Zeitpunkt müssen aber Kontrollen eingeführt werden.
Dabei treten neben die qualifizierte Beobachtung (Trickexperten, Psychologen und anderes) auch technische Mittel (Fesselung, elektrische Kontrollen, wie sie Ochorowicz bei der Paladino einsetzte, die Infrarotschranke, die Osty 1930 bei Rudi Schneider benützte, Ton- und Bildaufzeichnung und anderes mehr).
Um den Experimentator gegen den Betrugsvorwurf zu sichern, müssen auch diese Kontrollen kontrolliert werden. Dabei ist anzumerken, dass man Parapsychologen wesentlich weniger Kredit einräumt als anderen Wissenschaftlern.
Es ist zu unterscheiden zwischen dem Betrugsvorwurf gegen einzelne und dem pauschalen Vorwurf, alle Parapsychologen würden bewusst oder unbewusst betrügen.
Der pauschale Vorwurf wird nicht mehr oft erhoben.
Der amerikanische Chemiker George R. Price behauptete 1955 in seiner Arbeit Science and the Supernatural (Wissenschaft und das Übernatürliche), die nichtzufälligen Ergebnisse der quantitativen parapsychologischen Forschung müssten, soweit sie nicht auf Irrtum oder unbewusster Wahrnehmung beruhten, durch bewussten Betrug oder leicht abnorme psychische Bedingungen erklärt werden.
Nach 17 Jahren entschuldigte sich Price öffentlich in der gleichen Zeitschrift (1972): sein Vorwurf, der sich gegen Rhine und andere gerichtet habe, sei äusserst unfair gewesen.
ems schrieb:Juhu,die haben wenigstens an dem Tag Geld verdient.....@deepskyblue