Noch ein Häufchen:
@Dr.Manhattan Ich halte überhaupt gar nichts von Meditation, wenn man eh nah am Unbewussten gebaut hat, wo die Gefahr einer Überschwemmung drohen kann.
Ich würde auch nicht zu OBEs raten, da mit vielen psychischen "Krankheiten" eh Depersonalisationserfahrungen und Dissoziation gegeben ist. OBEs zu forcieren, oder Meditation ohne Anleitung zu betreiben ist kontraindiziert. GEnauso mit Drogen..
Bevor man solche Abflüge unternimmt, sollte man ersteinmal am Boden bleiben, d.h. lernen, seinen Körper zu bewohnen.
Wenn schon Meditation, dann bitte schön ganz bescheiden vielleicht mal mit Achtsamkeitsübungen beginnen, die Dich im sinnlich erfahrbaren Hier und Jetzt verankern/erden. DAs ist die Basis. Bevor das Flugzeug fliegen kann, erstmal den Landeplatz einrichten, woll?!
Bevor man zu Meditieren anfängt, wären vielleicht mal kleinere Brötchen zu backen, indem man einfach Entspannungsübungen lernt. Hier empfehle ich - im Gegensatz zum Autogenen Training, bei dem man mit Vorstellungen arbeitet - die Muskelentspannung nach Jacobsen, weil man hier den Körper s p ü r t..
Vor ca. 30 Jahren, als die Meditation auf breiter Ebene in Schwung kam, haben viele, die sie propagierten, gleichzeitig eine Psychotherapie gemacht, um evtl. Gefährdungen aufzufangen, wie z.B. unaufgearbeitete Traumata, die durch Mediation sich Bahn brechen können. Heute meint jeder, wild medititieren zu können - ähnlich wie wir (ich auch) in den 60igern LSD konsumiert haben - einfach nur gefährlich naiv-leichtsinnig.
Deshalb auch begleitende Psychotherapie:
Die meisten herkömmlichen östl.Meditation legen Wert auf Gedankenfreiheit, insofern Du frei v o n Gedanken zu sein, lernen sollst. Meiner Erfahrung nach aber kann diese Art von Meditation wieder nur zu einem neuen Fluchtinstrument werden, indem GEdanken/Gefühle, die sich im Grunde Gehör verschaffen wollen, in den Orkus (Verdrängung) geschickt werden, buchstäblich in die "Versenkung".
ES ist ganz im Gegenteil bei den meisten Menschen äusserst wichtig, die Gedanken (undGefühle) zuzulassen, die so sehr tabuisiert und angstbesetzt sind, dass wir sie nicht zulassen können.
Dies gilt ganz besonders für in der Kindheit krass traumatisierte Menschen, deren Trauma ins Unbewusste verdrängt wurde. Vorzeitige Meditation lockert die Schichten des Unbewussten auf und damit sollte man besser nicht allein sein. ES ist genau wie mit den Drogen, - aber auch Meditation kann zu einer Droge werden. Auf der Jagd nach guten Gefühle, Eierkuchenfrieden etc....
Meditation sollte ein Instrument der SELBSTerkenntnis werden und das ist kein Spaziergang. Ab und an gibts zwar ein Zuckerl, das ist aber nicht die Regel..
Vor ca. 40 Jahren war es, dass ich dachte, ich müsse das Meditieren lernen. Ich setzte mich also hin und beobachtete nur meinen Atem. Ein und aus...ca. 3 Minuten lang. Da passierte es, dass ich den Eindruck hatte, nicht mehr einatmen, sondern nur noch ausatmen zu können. Sooo endlos war dies Ausatmen, dass ich den Eindruck hatte, ICH selbst bin der Atem, der sich ins gesamte Universum hinaus ewig ausatmet.... Als mein Verstand sich gleich wieder einschaltete, kriegte er voll die krasse Panik und machte einen Waldlauf - zwecks Erdung immer empfehlenswert!!
Ich habs nie wieder probiert.
Ich habs dann mit Autogenem Training versucht, da rutschte ich auch schon bei wenigen Sessions auf die Oberstufe des Katathymen Bilderlebens.
Also man kann erkennen, dass ich nahe am Unbewussten gebaut habe. Allerdings war mir das damals nicht so klar, im Rückblick fand ich dann die Erklärungen für so manches. Ich habe einfach instinktiv aufgehört damit, weil es mich beunruhigte. (Die Angst ist viel öfter der Weg, Dinge, die beunruhigen, besser n i c h t zu tun!).
WAs mir wirklich half, war die Muskelentspannung nach Jacobsen, weil ich da was "in der Hand" hatte. Allerdings musste ich hier auch vorsichtig sein, weil mit der Lockerung der Muskeln auch schmerzhafte verdrängte Erinnerungen/Erlebnisse hochkamen. Ich muss hier hinzufügen, dass ich jahrelang mit geballten Fäusten und zusammengebissenen Zähnen lebte, sogar im Schlaf konnte ich mich nicht enspannen!! Später entwickelte ich auch folgerichtig ein Fibromyalgie-Syndrom (chronisches Schmerzsyndrom) und chronisches Fieber (nur bei Bewegung). Hier könnte unser Allmy Homöopath (Namen leider vergessen) was zu sagen!
Krankheit kann also auch eine erdende Wirkung haben! WAhrscheinlich haben mich die dauernden körperlichen BEschwerden davor bewahrt, geistig durchzudrehen - es gab eine Menge zu verarbeiten. Und ich war allein damit ich hatte kein Vertrauen in die Ärzteschaft, meine Therapie war eher eine Biblio-Therapie....(empfehle ich aber nicht weiter!!!)
Übrigens sind es meist die Medikamente (also Neuroleptika), die gefühllos machen, es liegt meistens nicht an Dir selbst...
Ich werde hier mitunter ganz gerne auch mal persönlich, weil ich glaube, dass es einigen Menschen vielleicht Mut macht, "trotz alledem" weiterzumachen.
Nebenbei bemerkt, bekommt man beim Schreiben (aber nur wenn man ehrlich ist!) auch wieder ganz neue ERkenntnisse!
So - und jetzt machen wir ein Tänzchen, woll? - Let' party!