Nemon schrieb:Niemand außer Astrologen und anderen Esoterikern nimmt in der Welt der Wissenschaft und Forschung die Astrologie ernst.
Das stimmt so nicht. Beispielhaft sei der Psychologe und Statistiker Gauquelin der jahrzehntelang versuchte durch statistische Verfahren die Wirkung bestimmter Konstellationen nachzuweisen. Völlig erfolglos, das sei dazu gesagt. Aber es gab und gibt genug ernsthafte Forschung zu dem Thema, warum auch nicht? Als kulturspezifisches Phänomen lässt sich die Astrologie ja nicht leugnen.
Nemon schrieb am 01.02.2022:Und es gibt ja noch viel mehr Ungereimtheiten. Und gibt es überhaupt eine Hypothese, wie dieser kosmische Mechanismus, der unseren Charakter prägt, eigentlich funktionieren soll? ...Seit man in der Antike im Mittelmeerraum die Tierkreiszeichen an den Himmel gemalt hat, während die Chinesen was anderes sahen und die Inka wiederum auf ganz andere Konzepte kamen?
Dahinter steckt das Missverständnis in der westlichen Astrologie ginge es um die (Fix)Sterne. Das ist nicht der Fall. Die Einteilung in die Sternzeichen richtet sich nach dem Sonnenjahr, welche Sternenbilder dahinter stehen ist eigentlich bedeutungslos. Vgl. das Häusersystem. Da hast du auch die Grundlage auf der man zumindest einen Mechanismus vermuten könnte, eben das es eine Rolle spielt zu welcher Jahreszeit jemand geboren ist.
Das ergibt in der heutigen technisierten Welt etwas weniger Sinn, als früher. Da dürfte es auf der Hand liegen das ein Kind das im entbehrungsreichen Winter geboren wurde anders geprägt wird als eine Sommergeburt.
Wobei das nur ein grundlegendes Konzept ist, die westliche Astrologie in Gänze erklären oder rechtfertigen kann man damit nicht.
Aber ob die Sonne nun für ein Steinbock zur Geburt tatsächlich im Sternbild Steinbock stand spielt keine Rolle. Es geht um die Jahreszeit, das Sonnenjahr. Konnte man früher eben gut durch den Stand der Sonne in den Sternen bestimmen. Passt heute aber überhaupt nicht mehr (da sich die als unveränderlich angenommenen (Fix)sterne eben als doch beweglich erwiesen haben).