MysteriousFire schrieb am 02.03.2019:Ich muss da immer mit einem Schmunzeln an meine Religionslehrerin denken, die uns nach meinem Refarat über Esoterik und Magie uns die Bibel vorsetzte und uns die Stellen heraus suchen ließ, warum ich ins Fegefeuer/Hölle zu den Verdammten gehöre :D
Ich habs mit Humor genommen ;)
das nimmt man nur so lange mit humor wie man nicht davon betroffen ist und das alles nur worte sind.
gott soll richten, nicht ich.dazu hat zum einen kein mensch das recht ,noch die allwissenheit und kenntnis aller umstände und dinge die dafür nötig wären um einen mensch an sich als gut oder schlecht zu bewerten.
das macht den umstand an sich allerdings keinen deut besser. sich mit dingen zu beschäftigen die nicht göttlich sind und dinge zu betreiben die verboten sind,sei es aus neugier, macht, schutzbedürfnis,wissen,was auch immer und ebenso nicht die direkten gefahren die daraus für sich selbst oder andere resultieren,abgesehen vom sich gott entgegenstellen.
wenn ich dir einen aufrichtigen und erstgemeinten tipp geben darf..lass es bleiben, es liegt kein glück in solchen dingen.
Polunochnaya schrieb:Ich finde es sehr vermessen davon aus zu gehen, dass Gott alles erschaffen hat.
wer ist denn gott für dich?ein mächtiger unsterblicher mensch?etwas was "entstanden" ist als die menschen angefangen haben es zu verehren?
gott in christlicher definition ist nichts davon.er ist der schöpfer von allem was existiert.der "ich bin", weil gott allein ist und alles andere in die existenz bringt und drin erhält.
auch ist er nicht "ein gott" oder es gibt "gott und die welt" wie z.b. thor ein mensch ist der gern feiert,trinkt und sich prügelt, zeus gerne als stier frauen vergewaltigt, oder einer der "american gods".
das alles sind sehr menschliche gottesbilder..unsterbliche menschen mit superkräften, mit guten und mit schlechten eigenschaften,manche ärgern sich wie pupertierende teenager., die meistenn stellen gar nicht den anspruch die welt erschaffen zu haben.
oder ein gott der durch gebete zun etwas genötigt oder bewegt werden muss, gott der nicht alles weiss und darauf hingewiesen werden muss..
all diese oder ähnliche dinge haben mit dem christlichen gott nichts gemeinsam. er ist nicht ein weiterer von menschen gemachter gott, er ist der eine gott, unter anderem der schöpfer aller menschen.
es ist nicht der gott der christen der der gott von allem ist, es ist der einzige gott von allem,der der gott der christen ist.
vermessen wäre es aus meiner sicht eher jemand wie gott in menschliche vorstellungen von ihm zu pressen.
Polunochnaya schrieb:Die Anhänger des Jahwe, die sich Christen schimpfen gibt es ja auch erst seit effektiv 1700 Jahren. Die ersten 300 Jahre nach Christus Tod gab es tausende kleine und im glauben durchaus stark unterschiedliche christliche Strömungen, woraus sich erst eine Gesamtströmung entwickelte nachdem Konstantin im Jahr 306 wieder Kirchen erlaubte.
man könnte jetzt auch sagen die dinosaurier gab es vor den menschen, sie sind die "wahren" bewohner dieser welt, nicht die menschen.die saurier sind aber ausgestroben.
gott ist ewig und er existiert somit schon bevor er zeit und raum geschaffen hat. wann er sich den menschen offenbart hat und wie ist eine ganz andere sache.insofern spielt es auch keine rolle wann eine religion entstanden ist.das allein macht sie weder wahrer noch falscher.
ebenso gab es ursprünglich eine gemeinde in jerusalem aus der alle anderen abstammen und die christen an sich haben die botschaft einheitlich verbreitet.
im laufe der zeit gab es das was es auch heute gibt..menschen die diese botschaft verfälschen,verwässern, sie so interpretieren wie es ihnen gefällt.die gnostiker waren damals z.b. bekannt dafür, dass sie den gemeinden versuchten gefälschte evangelien oder apostelbriefe unterzuschieben um eigene ziele zu verfolgen.abspaltungen gab es schon immer, das macht die eigentliche botschaft nicht schlechter und es umso wichtiger diese zu bewahren.
kirchen und gemeinden gab es auch ohne konstantin.für das kommen von jesus war kein konstantin nötig.natürlich erlebte das christentum durch ihn und die wahrl zur staatsreligion einen aufschwung.
sucht man den eigentlichen ursprung des christentums, sucht man den ursprung des judentums, sucht man den ursprung der menschheit und der welt,sucht man gott.
Polunochnaya schrieb:Noch vermessener ist es eine Schöpfungsgeschichte aus dem alten Testament zu implizieren, was mehrmals offiziell umgeschrieben wurde um den damals christlichen Dogmen zu entsprechen.
gibt es einen hinweis darauf, dass die schöpfungsgeschichte im alten testament umgeschrieben wurde?
wenn dem so ist, um welches dogma zu erfüllen wurde sie umgeschrieben?dogmas resultieren aus schriftinhalten oder überlieferungen, nicht umgekehrt.
die entstehung des alten testaments war ein prozeß an dem anfänglich mündliche überlieferungen standen und der sich über einen längeren zeitraum hinzog.
Polunochnaya schrieb:Das Problem der abrahamitischen Religionen ist, dass sie für sich implizieren, der "wahre" Glaube zu sein.
ich glaube da kann man den christen keinen echten vorwurf machen. wer behauptet von sich bewusst einen falschen glauben zu haben, einer falschen religion nachzufolgen?
Polunochnaya schrieb:Die Juden sind da etwas weniger Radikal als die Christen und Moslems, weil sie kein Interesse hatten zu missionieren. Allerdings steht allen gleich, dass ihre sie in den Anfängen nicht mehr als eine von tausenden Religionen war, die überall auf der Welt ihre Anhänger hatten und auch teilweise noch heute haben.
wenn es gott gibt, haben sich die menschen von ihm abgewandt und die welt wurde dadurch so wie sie ist.
menschen machen sich selbst zu göttern, schaffen sich götter mit menschlichen eigenschaften oder verehren wesenheiten wie dämonen.
dass also die menschheit nicht einheitlich einen glauben hat, nicht einheitlich gott verehrt sondern alles denkbar andere und dass das christentum in der form nicht seit anfang der welt bestand sagt also in keinster weise etwas darüber aus, dass es gott nicht gibt und dieser gott nicht der christliche gott ist.
was es aussagt ist, dass gott den menschen die wahl lässt.und mission ist im heutigen christentum etwas was nicht gegen den freien willen des menschen geht.
Polunochnaya schrieb:Und ab hier kommt dann auch die Einführung des "Satans" in den christlichen Glauben, während es im Judentum noch keine Hölle gab, wurde im Christentum die Hölle eingeführt unter anderem um andere Religionen zu verschlechtern, Satan bedeutet im hebr. z.B. "Gegner" und ist ein Mix aus alten gängigen Gottheiten um diese zu verunglimpfen, siehe hierzu als Beispiel Ähnlichkeit zu dem griechischen Gott Pan. Um einen maximalen Effekt zu erzielen durchführt man ja auch die Abrenuntiatio diaboli bei der Taufe durch, somit sagt man den alten Göttern ganz ab und verdammt seine Seele, wenn man sich Ihnen wieder zu wendet.
satan ist der sammelbegriff aller dinger die gegen gott sind. luzifer gab es als engel schon vor erschaffung der menschheit und er wurde der erste teufel/satan, ihm folgten andere engel und sie wurden besiegt.
somit gab es den teufel schon im judentum und die haben nicht missioniert.folglich brauchte man andere religionen nicht unbedingt zu verunglimpfen sondern die juden hielten sich sowieso immer schon unter sich zum größten teil.
das pferd von vorne aufgezäumt würde aussagen, dass sich die dämonen und luzifer selber (also teils mächtige ehemalige engel) von gott losgesagt haben und sich von menschen als götter verehren lassen wollen und eben aus menschlicher sicht wie"götter" fungieren.
rituale, magie fungieren wie gebete und diese wesen "belohnen" menschen dafür.was seinen preis hat und was sie nicht aus menschenfreundlichkeit tun, sondern weil sie den menschen hassen,der im abbild gottes geschaffen wurde.und sie versuchen damit einen kleil zwischen mensch und gott zu treiben, bis sie die menschen dort haben wo sie sie wollen und wo sie regieren..
die taufe ist etwas freiwilliges, etwas was von eltern erbeten wird oder vom erwachsenen der sich taufen lässt. und in diesem ritus wird dem teufel wiedersagt.wenn man also nicht den teufel zum freund hat muss man dabei eigentlich nichts fürchten,mal abgesehen davon dass es freiwillig ist.
Polunochnaya schrieb:Die ganzen "Naturreligionen" wurden übrigens erst relativ spät verboten, Magiewirkung unter anderem die magia naturalis war bis ins späte 14 Jhr sogar noch weitläufig von der Kirche erlaubt und toleriert.
Aber was wäre ein Sieg, wenn er nicht endgültig ist..
magia naturalis hatte nicht wirklich so viel mit magie zu tun würde ich sagen.eher alchemie und kräuterkunde für sich war noch nie ein grund der verfolgt wurde.und magiewirkung war schon im alten testament vor tausenden von jahren verboten.lange bevor es eine kirche gab der man in die schuhe schieben konnte sie verbietet ja nur magie um die eigene macht zu konsolidieren.
wenn es nur darum gehen würde wäre es ein leichtes magie als etwas göttliches,erlaubtes und gutes zu benennen,das gäbe noch ein paar mehr anhänger.das ist es aber nicht, der weg ist genau anders rum,weil es nichts gutes ist und im zusammenhang mit dämonischen kräften steht (vor denen man sich durch andere ja schützen muss um dies oder jenes zu bewegen) hat magie diesen stellenwert und das nicht nur im christentum sondern auch bei vielen anderen weltreligionen.
die katholische kirche hat oftmals versucht den menschen den "übergang" einfacher zu machen.relikte davon sind ehemals heidnische bräuche die ihrer ursprünglichen funktion enthoben wurden und seit langem als christliche dinge dienen, ähnlich wie wenn man einen tempel einer gottheit einnimmt und der eigenen widmet.
z.b. der tannenbaum wäre ein solches beispiel.
Polunochnaya schrieb:Selbst als überzeugter Christ, sollte man wissen, dass man mit Gottvertrauen schwierige Probleme in die Hand nehmen kann und diese eventuell durch den Booster der religösen Überzeugung löst. Allerdings zu sagen, man sollte nichts tun, die Dinge aus der Hand geben und still sitzen, weil Gott für einen alles regelt ist schon fast gefährlich.
ich habe dies im zusammenhang mit magie geschrieben.menschen die für jede ihrer entscheidungen ein medium aufsuchen oder einen kartenleger der sie finanziell ausnimmt und regelrecht abhängig macht. oder dinge wie geld,gesundheit,besitz,macht,etc. durch esoterische dinge wie magie, opfergaben an dämonen oder sonstige unnatürliche wege zu erzwingen.
hier und bei dingen, die man selber nicht beeinflussen kann sollte man auf gott vertrauen, anstatt es in die "eigene hand" zu nehmen und es in die hand von dinigen zu geben die nichts mit gott zu tun haben.das habe ich gemeint und diese dinge sind wirklich gefährlich und es wäre fatal davor nicht zu warnen.
das entlässt einen natürlich nicht aus der eigenverantwortung.verantwortung für sich selber und andere übernehmen, daran zu arbeiten den nächsten zu lieben, hungernde speisen, sich für frieden einsetzen, trauernde trösten..hier die hände in den schoss zu legen und gott nen lieben man sein lassen wäre in die andere richtung falsch.das war aber auch nicht das was ich gemeint hatte.
Polunochnaya schrieb:Aber um mal christlich zu Argumentieren bedenke, Gott gab den eigenen Willen, damit wir nach eigenen Ermessen die Prüfungen dieser Welt bestehen könne, es ist nichts falsches daran auch die Sünden dieser Welt zu begehen, da Askese nur von Priestern und Mönchen erwartet wird. Außerdem liebt er seine Schöpfung und vergibt auch denen, die vom rechten Weg abkommen und es wahrlich bereuen. ~
ja, wir sollen die prüfungen mit unserem ermessen und unserem willen bestehen,dagegen sagt auch niemand was.aber es immer falsch dei sünden dieser welt zu begehen und göttliche moralvorstellungen betreffen nicht nur priester sondern jeden einzelnen.man kann als priester genausoviel falsch oder richtig machen wie ein gewöhnlicher mensch auch,das ist keine frage der funktion sondern wie man diese ausübt.
und vergebung ist endlos vorhanden die vergebung wollen und das geschenk von jesus annehmen.der weg wäre aber falsch zu sagen ich bin so wie ich bin, ich mache keine kompromisse, ich will gar nicht, aber gott muss mich ja verdammt nochmal lieben und mit allem einverstanden sein was ich will,sonst liebt er mich ja nicht wirklich. aus unrecht wird kein recht nur aus liebe und gott ist nicht nur liebe er ist auch gerechtigkeit die keine kompromisse kennt.liebe nie ohne gerechtigkeit,gerechtikeit nie ohne liebe.
was eben nicht heisst, ich kann auf der einen seite den teufel für menschliche interessen beschwören und wenns mir in den kram passt und nicht gut geht kann ich mich ja an gott wenden der muss mich ja retten.ich glaube nicht dass gott sich veräppeln lässt.man sollte wenn man umkehren will es auch ernst meinen.
Polunochnaya schrieb:Hier entsteht tatsächlich ein Widerspruch zur (momentan-)gängigen Lehre der Bibel, da offiziell vom Papst erklärt wurde, dass es keine Besessenheit von höheren Mächten gibt. Die Gewalt über die Seele kann der Mensch im eigenen Wille, Gott und der Teufel nach dem Tod erlangen. Und dieses nur bis zum Tag des jüngsten Gerichts. Desweiteren wird bestritten, dass es sowas wie Magie überhaupt gibt. Zumindest in den offiziellen Paradigmen der momentanen Mutter Kirche.
besessenheit hat nichts mit der seele zu tun.
besessenheit betrifft ausschliesslich den körper des besessenen und die meisten fälle von besessenheit treten dann auf, wenn menschen sich mit esoterik beschäftigen.
der vatikan bildet exorzisten aus, auch andere kirchen haben vergleichbares.in deutschland wird sowas sehr selten genutzt, in anderen ländern, auch teilweise in europa geht man wesentlich offener damit um. rom selbst hatte bis vor ein paar jahren gabriele amorth, den obersten exoszisten in rom, es gibt auch eine vereinigung von exorzisten.
und das ganze hat genauso eine biblische grundlage wie jedes andere wort von jesus.jesus und seine jünger treiben dämonen aus.jesus hält sich ans alte testament und bestätigt dies,auch wenn er es erfüllt hebt er es nicht auf.
mir wäre nicht bekannt, dass der pabst solches widerrufen hätte, noch dass es von der kirche nicht vertreten wird.es sind unpopuläre themen in der die kirche teilweise die eigene identität verleugnet um bei den menschen mehr anklang zu finden,was meiner meinung nach nicht konsequent ist.
Polunochnaya schrieb:Ich finde die Ironie dieser Aussage tatsächlich bemerkenswert, dein Posting strotzt nur so vom "Zuckerbrot" und "Peitsche" Prinzip. Du versprichst Gott den Erlöser und gleichzeitig ewige Verdammnis wenn man diesen Weg nicht folgt.
wo ist man denn im okkultismus nicht abhängig?
zaubersprüche,rituale,opfer,etc. um xyz zu erreichen?für schutz zu zahlen?oder lassen wir das übernatürliche weg..kartenlegen, in die zukunft schauen..ich kenne jemanden dessen mutter hat keine entscheidung getroffen ohne sich vorher was auspendeln zu lassen und hat ein kleines vermögen im laufe ihres lebens verballert.
lässt sich alles meiner meinung nach sehr gut mit einem abhängig machen vergleichen um einen insgeheim dorthin zu bringen wo man ihn haben will.
ich verspreche gar nichts und ich predige kein zuckerbrot und peitsche.okkultismus,esoterik ,etc. bergen gefahren und sind dämonische praktiken die gegen gott stehen und das in sämtlicher bandbreite, von weisser magie bis schwarze, vom ouija board bis zum tarot, von totenbeschwörung bis satanismus oder dem kontakt von dingen die sich als engel,heilige,spirituelle führer oder sonstwas ausgeben und den angeblich göttlichen auftrag haben einen in der magie zu unterweisen.
ob man mir das abnimmt, es einem egal ist oder man sich gedanken darüber macht muss jeder selber entscheiden.ich habe nichts davon,so oder so nicht, aber ich lasse niemand ins messer rennen.
Polunochnaya schrieb:Am Ende kann ich dir nur raten dich mit deinem eigenen Glauben kritisch auseinander zu setzen, dies könnte sogar bewirken, dass du noch mehr Erfüllung in deinem Glauben findest und ihn festigst. Oder aber wenigstens nicht alles schwarz/weiß siehst.
ich habe mich mit meinem glauben sehr kritisch auseinander gesetzt,was auch ein prozeß ist der keinen endgültigen abschluss hat und ich habe mich sehr kritisch mit den auswirkungen auf menschen auseinandergesetzt die dinge wie magie,etc. hervorrufen.aus direkter und indirekter sicht aus materieller und spiritueller sicht.und ich kann jedem nur raten die finger vom spiel mit dem atombombenauslöser zu lassen.
gott ist weiss,der teufel ist schwarz und der mensch ist grau, in unterschiedlichen schattierungen.man könnte auch sagen der mensch ist bunt, wenn sich das für einen freundlicher anhört. das ändert nichts daran ,dass das gute gut ist und das böse schlecht ist.diese dinge sind an sich nunmal absolut.und was nicht gott ist, ist folglich grau oder schwarz.