@woertermordwoertermord schrieb:Eswareinmal schrieb:
Wenn es nur Energie gibt, dann kannst du nur Energie sein. Demnach musst du auch alles sein was existiert
Diese Schlussfolgerung verstehe ich einfach nicht. Andere Menschen, ich würde sagen jeder von Ihnen ähnelt mir zu 99%, sind doch auch nicht ich.
Oder nehmen wir zwei Steine. Sie sind gleich und doch nicht dieselben.
Da geb ich dir Recht.
Wenn du dich als etwas spezielles bereits definiert hast, kann etwas anderes ja nicht du sein.
Ich frag mich jedoch, ob der Rahmen falsch gezogen ist.
Ein definiertes Ich, ist ein definiertes Ich. Das ist genau das, als was es definiert wurde.
Die Theorie von der ich spreche fußt auch darauf, dass es praktisch nichts weiter gibt als Energie.
Das heißt, alles was existiert besteht aus diesem "Material". Also ist auch alles Energie.
Und nur weil ich jetzt Augen bekommen habe, macht mich das noch lange nicht zu etwas anderem.
Und nur weil ich mich in etwas nicht wieder erkenne, heißt es ja auch noch lange nicht, dass man es nicht ist.
Es gibt Menschen, die halten sich für Bäume. Sind sie deswegen einer? (Wir dürfen bei diesem Satz die geläufigen Definitionen der Begriffe nicht außen vorlassen, sonst ist es einfach nur widersprüchlich was ich artikuliere)
Um vorweg zugreifen, dass ich mir seit dem Update widerspreche: Ich geh damit konform, dass praktisch jeder von euch, sich bereits definiert hat.
Wenn ich sage ich bin ein Mensch, und ein Mensch ist kein Tier, passiert es dass ich das Wesen eines Menschen in keinem Tier wiederentdecke.
Doch wer genau schauen kann erkennt, dass der Mensch auch nur ein Tier ist und alle Eigenschaften eines Tieres inne hat.
Das flasht regelmäßig Leute, die dachten der Mensch sei was besonderes.
Ich geh mit meiner Theorie sozusagen den nächsten Schritt und sage: Die Form die der Körper hat, durch den Sinneswahrnehmungen gemacht werden ist halt nicht nur das was du bist. Aber es kommt auch darauf an, für was du dich hälst.
Ich rede sozusagen von unserer wahren Identität.
Die besagt, du bist Mensch, aber auch der Rest des Universums.
Das Ich z.B., vorallem nach Freud, beschreibt eine Struktur innerhalb eines Tieres. Mit dieser Struktur identifizieren wir uns.
Es hat aber in der Regel auch niemand einen anderen Horizont für die eigene Identität.
Die allermeisten identifizieren sich mittels ihres Körpers, ihren Sachen oder ihrer Person.
Erstaunlicherweise aber äußerst selten mit Atomen. Wenige nur würden sagen, ich bin Atome.
Wenn du nun Atome bist, kannst du halt auch Mensch sein. Bist du Mensch, musst du halt auch Atome sein.
Bist du Atome, musst du automatisch auch Energie sein.
Bist du Energie, bist du automatisch überall wo etwas ist.
Nur weil man das nicht merkt, heißt es ja noch lange nicht dass es nicht wahr sein kann.
Den Raum kann auch keiner anfassen und nach Albert Einstein glauben aber viele an einen konsitenten Raum.
Das erscheint mir schon wie eine sehr fantastische Angelegenheit, das etwas was selbst Platz bräuchte, Platz schenken kann.
Das erscheint dann manchen nicht so widersprüchlich, wie dass sie Energie sind und wenn sie Energie sind, sind sie automatisch alles was Energie ist, sonst wären sie etwas anderes.
Das persönliche Ich wiederum, ist eine klar begrenzte Struktur, die von Individuum zu Individuum unterschiedlich ist.
Es sieht immer anders aus und ist daher unter "Ichs" unterscheidbar.
Wenn wir jetzt aber mal bedenken, dass Dinge nur unterschiedlich aussieht, weil unsere Augen ja keinen Röntgenblick oder ähnliches haben, kann uns auffallen, dass wir unter anderen Bedingungen überalle das Selbe sehen würden. Mal dichter, mal weniger dicht. Und im Grunde sonst keinen Unterschied.
Der eine Knochen, ist nicht der andere Knochen. Du bist, sofern nicht bereits manuell definiert, beide Knochen.
Aber eben nur wenn du eine Identität als Energie hättest.
Es ist ja nicht unwichtig, seinen Körper von anderen Körper klar zu diffrenzieren.
Aber es ist, soweit ich weiß, ein normaler Trugschluss davon auszugehen, dass man das ist, was man beobachten konnte.
Siehe Wolfskinder.
Es ist nur haarsträubend für uns, soetwas akzeptieren zu können, vorallem dann, wie ich jetzt mehrfach meinte, wenn wir einen Rahmen um uns ziehen.
Wenn wir definieren, dass wir Menschen sind die nur Dinge von Prada tragen, diskriminieren wir andere als Untermenschen die das nicht tun.
Ist es jetzt wahr, dass die anderen Untermenschen sind, oder war die Defintion die wir von uns selbst hatten schlicht lückenhaft?