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Gedichte aus aller Welt

813 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Literatur, Gedichte, Lyrik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gedichte aus aller Welt

23.04.2023 um 09:49
Bo Bergman

Bo Hjalmar Bergman (* 6. Oktober 1869 in Stockholm; † 17. November 1967 ebenda) war ein schwedischer Schriftsteller, Theater- und Literaturkritiker

Marionetterna (Die Marionetten)

Es sitzt ein Herr im Himmelssaal,
und zu seinen uralten Händen
gehen Bündel aus tausend Fäden
von jedem Menschenleben, das er weckt.
Er sammelt sie alle, und ruckt er,
dann knicksen und dienern wir, wie er will
und machen so lust`ge Pirouetten,
wir armen Marionetten .

Gefunden im Buch von Hakan Nesser : Der Fall Kallmann

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Det sitter en herre i himlens sal,
och till hans åldriga händer
gå knippen av trådar i tusental
från vart människoliv han tänder.
Han samlar dem alla, och rycker han till,
så niga och bocka vi som han vill
och göra så lustiga piruetter,
vi stackars marionetter.
Vi äta och dricka och älska och slås
Och dö och stoppas i jorden.
Vi bära den lysande tankens bloss,
vi äro så stora i orden.
I härlighet leva vi och i skam,
men allt som vår lycka och ofärd bådar
är bara ryck på trådar.
Du åldrige herre i himlens sal,
när skall du tröttna omsider?
Se dansen på dockornas karneval
Är lik sig i alla tider.
Ett ryck i tråden – och allting tar slut
Och människosläktet får sova ut,
och sorgen och ondskan vila sig båda
i din stora leksakslåda


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Gedichte aus aller Welt

29.04.2023 um 19:21
Eine klare Mitternacht

Dies ist deine Stunde, o Seele, dein Flug fort von Worten,
Fort von Büchern und der Kunst, der Tag ist erloschen,
Nun steigst du empor und schaust deine geliebten Bilder:
Nacht, Schlaf und die Sterne.




A Clear Midnight

This is thy hour O Soul, thy free flight into the wordless,
Away from books, away from art, the day erased, the lesson done,
Thee fully forth emerging, silent, gazing, pondering the themes thou lovest best.
Night, sleep, and the stars.

Walt Whitman

Walter Whitman war ein US-amerikanischer Dichter, Essayist und Journalist. Er gilt als einer der einflussreichsten amerikanischen Lyriker des 19. Jahrhunderts.


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Gedichte aus aller Welt

29.04.2023 um 19:30
Der Sommerregen

Weg mit den Büchern, bin des Lesens satt,
Mein Geist schweift immer von den Seiten fort
Zur Wiese, wo er reichre Nahrung hat.
Sein wahres Ziel, das trifft er ja nur dort.

Plutarch war gut, Homer ist gut gewesen,
Wie Shakespeare lebte, lebten gern auch wir.
Plutarch hat nichts, was schön und wahr, gelesen,
Selbst Shakespeares Bücher sind ja nur Papier.

Was schert, wenn unterm Walnussbaum ich ruh,
Mich, was in Troja einst die Griechen machten,
Wo sich hier liefern auf dem Hügel nun
Die Ameisen sehr viel gerechtere Schlachten.

Homer mag warten, bis ich hab geklärt,
Gilt Rot der Götter Gunst, gilt Schwarz sie mehr,
Ob Ajax dorthin die Phalanx kehrt,
Den Felsblock stemmend gegen Feindesheer.

Sagt Shakespeare, dass er sich gedulden muss,
Bin just befasst mit einem Tropfen Tau,
Die Wolken, schaut, bereiten einen Guss.
Ich komm zu ihm, sobald der Himmel blau.

Von Waldtrespe und Wiesengras dies Beet
Ist edler als des Königs Park bereit,
Es ruht mein Haupt auf dem Plumeau aus Klee,
Mein Schuh hier zwischen Veilchenbüscheln schreitet.

Ein Wall aus heitren Wolken uns umringt,
Der laue Wind verheisst gelindes Wetter;
Nun fallen Tropfen, spärlich noch, beschwingt
Teils in den Teich, teil auf die Blütenblätter.

Zwar schon durchnässt auf meinem Gräserbett,
Seh ich der Kugel zu, die rollt hinunter
Am Halm, schwebt wie ein einsamer Planet
Und geht in meinem Kleidersaume unter.

Tropf, tropfen alle Bäume ringsherum,
Üppig verströmt sich jeder Ast umher;
Der Wind nur tönet, sonst ist alles stumm.
Kristalle schüttelt von den Blättern er.

Die Sonne, schambleich, kommt nicht mehr heraus;
Strumpf ist ihr Perlenglanz. Mit nasser Locke
Kehr strahlend ich als Elf zurück nach Haus,
Geh lustig hin im perlenbestickten Rocke.

Henry David Thoreau

Henry David Thoreau war ein amerikanischer Schriftsteller und Philosoph.

https://durchleser.wordpress.com/2014/07/23/henry-david-thoreau-gedicht/


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Gedichte aus aller Welt

24.05.2023 um 13:22
Oh meine Liebe ist wie eine rote Rose
die unlängst im Juni erblühte
Oh meine Liebe ist wie eine Melodie
die tief ins Herz ich schrieb
so weit du auch bist, mein schönes Kind
so tief ist meine Liebe,
das ich dich immer lieben werde
bis das die Meere zerstieben, mein Lieb
und der Fels in der Sonne verrinnt
ich werd dich immer lieben, mein Kind
während der Sand des Lebens zerrinnt
So leb denn wohl, mein einziges Lieb
so leb denn wohl und verweile
doch einmal kehr ich zurück, mein Lieb
und wären es zehntausend Meilen




Robert Burns

schottischer Dichter

(25 January 1759 – 21 July 1796)


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Gedichte aus aller Welt

30.06.2023 um 00:13
Das Hennecke-Knecht-Lied ist eine alte Volksballade aus meiner Gegend "twiscken Dyster und Laine", südlich von Hannover, die vor ein paar hundert Jahren ein echter Schlager gewesen sein muss. Das Lied handelt von einem Knecht, der des Pflügens überdrüssig ist und lieber zu See fahren möchte... und dann aber auf hoher See erkennen muß, dass er doch nicht für die Schifffahrt gemacht ist... Eine Melodie ist mir nicht bekannt. Ich weiß gar nicht, ob eine überliefert ist. (Ist hier vielleicht jemand so kreativ und musikalisch, dass er/ sie es vertonen kann?)...


20230428 091730Original anzeigen (3,0 MB)


20230428 091743Original anzeigen (2,0 MB)



20230428 091843Original anzeigen (2,4 MB)

Aus: Danielis Eberhardi Baringii,
Descriptio Salæ principatus Calenbergici
Locorumque adiacentium
Oder
Beschreibung der Saala
im Amt Lauenstein, Lemgo 1744


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Gedichte aus aller Welt

30.06.2023 um 12:27
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Eine Melodie ist mir nicht bekannt
Noten dazu gibt es im Volksliedarchiv


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Gedichte aus aller Welt

30.06.2023 um 13:01
@Narrenschiffer
Herzlichen Dank! Die Melodie ist ja die eines bekannten Pilger-Liedes. Allerdings weist die Textfassung bei diesem sogenannten Volksliedarchiv schwere Mängel auf, die offenbar darauf beruhen, dass der Text maschinell eingelesen wurde und entweder die Maschine oder der Bearbeiter oder alle beide keine Frakturschrift lesen konnten, wie man leicht beim Vergleich mit der gedruckten Fassung feststellen kann.


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Gedichte aus aller Welt

02.07.2023 um 19:34
„Wie traurig ist es, als Frau geboren zu sein,
nichts auf Erden wird so gering eingeschätzt!
Geborene Jungen erscheinen wie Götter in irdischer Form.
Ihre Herzen trotzen den vier Meeren, dem Sturm und dem Staub von zehntausend Meilen.
Niemand aber freut sich über die Geburt eines Mädchens,
die Familie legt keinen Wert darauf.
Wird es größer, versteckt es sich in der Kammer,
zu ängstlich, um einem Mann in sein Gesicht zu blicken.
Niemand weint, wenn es schließlich aus dem Hause verschwindet – plötzlich wie eine Wolke nach dem Regen.


„Harte Zeit“ Fu Xuan (217–278).

https://dewiki.de/Lexikon/Frauen_im_alten_China


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Gedichte aus aller Welt

17.07.2023 um 22:48
Der Arzt II

Die Krone der Schöpfung, das Schwein, der Mensch – :
geht doch mit anderen Tieren um!
Mit siebzehn Jahren Filzläuse,
zwischen üblen Schnauzen hin und her,
Darmkrankheiten und Alimente,
Weiber und Infusorien,
mit vierzig fängt die Blase an zu laufen – :
meint ihr, um solch Geknolle wuchs die Erde
von Sonne bis zum Mond –? Was kläfft ihr denn?
Ihr sprecht von Seele – was ist eure Seele?
Verkackt die Greisin Nacht für Nacht ihr Bett –
schmiert sich der Greis die mürben Schenkel zu,
und ihr reicht Fraß, es in den Darm zu lümmeln,
meint ihr, die Sterne samten ab vor Glück . . .?
Äh! – Aus erkaltendem Gedärm
spie Erde wie aus anderen Löchern Feuer,
eine Schnauze Blut empor –:
das torkelt
den Abwärtsbogen
selbstgefällig in den Schatten.
Gottfried Benn 1917


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Gedichte aus aller Welt

21.07.2023 um 09:19
Gedicht aus Island


Dagur Sigurdarson



Elemente



Du und ich

wir sind die Elemente

Ich sass zu deinen Füssen

Die Zigarette

steif zwischen den Fingern war ein

Leuchtturm,

und ich ein Seeungeheuer



Die Decke war ein Gletscher

Die Falten waren Schluchten und Spalten

Du warst das ewige Feuer

Unter dem Gletschereis



Wir waren die Elemente

Eine Weile sass ich still

Die Glut der Zigarette hüllte sich in Asche,

Schnee fiel ans Fenster des Leuchtturms.



Ein schneller Wetterumschwung:

Die See drängte an Land



Du und ich

Wir sind die Elemente



Dagur Sigurdarson

(1937-1994), geboren in Reykjavik

http://www.literaturundkunst.net/634/


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Gedichte aus aller Welt

02.08.2023 um 12:54
Die zerfallene Burg

In Trümmern liegt die Burg danieder,
Ihr Stern erlosch im Lauf der Zeit,
Verhallt im Wind sind auch die Lieder
Zum Preise ihrer Herrlichkeit.

Halb dürre Efeuranken sprießen
Ums Wappen, das schon längst zerschellt,
Und wessen Nam’ hier ward gepriesen,
Was kümmert es die heutige Welt?

Vergeblich wären alle Fragen,
Wer hier geliebt, gehaßt, gelebt? —
Ins Blau die stummen Zinken ragen,
Am Wappenschild der Epheu bebt.

Der Wind zaust an den gelben Blättern;
Bald da, bald dorten eines fällt,
Spurlos verweht in Wind und Wettern,
Im allgemeinen Chaos Welt.

Demetrius Schrutz, 1895


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Gedichte aus aller Welt

07.08.2023 um 20:38
„If“ – Rudyard Kipling

Übersetzung des Gedichtes „If“ von Rudyard Kipling aus dem Englischen ins Deutsche von Izzy Cartwell

Wenn du den Kopf behältst, falls sie dich rügen
Dafür, dass sie verlor’n ihr eig’nes Haupt,
Wenn alle zweifeln, lässt du dich nicht trügen,
Und gibst noch zu, ihr Zweifel sei erlaubt,

Wenn warten kannst du, ohne zu erlahmen,
Und Lug verdammst, auch wenn man dich belügt,
Wenn man dich hasst, du ablehnst, nachzuahmen,
Und wenn bescheid’ne Weisheit dir genügt,

Wenn deine kühnsten Träume dich nicht binden,
Wenn dein Gedanke nicht zum Selbstzweck wächst,
Wenn kannst du dich mit Sieg und Sturz abfinden,
Und beide Schwindler gleichermaßen deckst,

Wenn du erträgst das Wort, das du gesprochen,
Verzerrt vom Schuft, um Narr’n zu irritier’n,
Und einsteckst, wenn du siehst dein Werk zerbrochen,
Und baust es auf von vorn auf allen Vier’n,

Wenn du den ganzen Haufen an Gewinnen
Beim simplen Münzwurf zu verspiel’n riskierst,
Dabei bereit, von Null an zu beginnen,
Und nicht ein Wort über dein Pech verlierst,

Wenn Herz und Nerv und Sehne kannst du zwingen
Dir noch zu dienen, wenn sie längst verweht,
Damit du stehst, wenn Risse dich durchdringen,
Und bloß dein Wille ihnen vorschreibt: „Steht!“

Wenn du mit Sitte sprichst zu Menschenheeren,
Und vor dem König bleibst dem Volk loyal,
Wenn weder Feind noch Freund kann dich versehren,
Wenn man dich hoch schätzt, doch nicht kolossal,

Wenn du erfüllst die herzlose Minute
Mit tiefstem Sinn, empfange deinen Lohn:
Dein ist die Welt mit jedem Attribute,
Und mehr noch: dann bist du ein Mensch, mein Sohn!

https://cartwell.net/gedichte/uebersetzungen/if-rudyard-kipling/

If— ist ein Gedicht von Rudyard Kipling. Es wurde 1895 geschrieben und erstmals im Jahr 1910 in der Gedichtsammlung Rewards and Fairies veröffentlicht.

Wikipedia: If—


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Gedichte aus aller Welt

07.08.2023 um 20:53
Die Zeit bringt keine Erleichterung

Edna St. Vincent Millay

Die Zeit bringt keine Erleichterung; alle habt Ihr gelogen,
Die mir sagtet "Zeit würde meinen Schmerz lindern"!
Ich vermisse ihn beim Weinen des Regens;
Mich verlangt es nach ihm beim Zurückweichen der Flut;

Der alte Schnee schmilzt von allen Bergseiten,
Und letzten Jahres Blätter sind Rauch in allen Gassen;
Doch letzten Jahres bitteres Lieben muß bleiben
Eine Last auf mein Herz, und meine alten Gedanken leben weiter.

Es gibt hunderte Orte die ich fürchte aufzusuchen...
So randvoll sind sie mit Erinnerungen an ihn!
Und wenn ich mit Erleichterung ein ruhiges Plätzchen betrete,
Wo er noch nie seinen Fuß setzte und sein Gesicht niemals schien...

Sage ich: "Hier gibt's keine Erinnerung an ihn!"
Und so stehe ich da schmerzerfüllt, so sehr an ihn denkend!

Deutsche Übersetzung von Time Does Not Bring Relief.

Edna St. Vincent Millay war eine amerikanische Lyrikerin und Dramatikerin sowie die dritte Frau, die den Pulitzer-Preis für lyrische Dichtkunst erhielt. Sie war bekannt für ihren unkonventionellen und bohemienhaften Lebensstil. Für ihre frühen Prosa-Werke verwendete sie das Pseudonym Nancy Boyd.
Wikipedia


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Gedichte aus aller Welt

08.08.2023 um 22:35
Für mich ist das nobelpreisträchtige Lyrik...:

I remember you well in the Chelsea Hotel
You were talkin' so brave and so sweet
Givin' me head on the unmade bed
While the limousines wait in the street

Those were the reasons an' that was New York
We were runnin' for the money and the flesh
And that was called love for the workers in song
Probably still is for those of them left

Ah, but you got away, didn't you, baby?
You just turned your back on the crowd
You got away, I never once heard you say
I need you, I don't need you
I need you, I don't need you
And all of that jiving around

And I remember you well in the Chelsea Hotel
You were famous, your heart was a legend
You told me again you preferred handsome men
But for me, you would make an exception

And clenching your fist for the ones like us
Who are oppressed by the figures of beauty
You fixed yourself, you said, "Well, never mind
We are ugly but we have the music"

And you got away, didn't you, baby?
You just turned your back on the crowd
You got away, I never once heard you say
I need you, I don't need you
I need you, I don't need you
And all of that jiving around

I don't mean to suggest that I loved you the best
I can't keep track of each fallen robin
I remember you well in Chelsea Hotel
That's all, I don't even think of you that often...


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Gedichte aus aller Welt

08.08.2023 um 23:24
Zitat von PeterWimseyPeterWimsey schrieb:Für mich ist das nobelpreisträchtige Lyrik
Wird wohl kaum an Verstorbene verliehen wie Leonard Cohen.


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Gedichte aus aller Welt

09.08.2023 um 07:03
Sara Trevor Teasdale war eine US-amerikanische Dichterin. Ihre Gedichte, die sich durch Emotionalität und romantische Ader auszeichneten, behandelten Liebe, Natur und Tod. 1918 erhielt sie den Vorläufer des Pulitzer-Preises für Poesie. Zeit ihres Lebens hatte sie gesundheitliche

Wikipedia: Sara Teasdale

"They came to tell your faults to me,
They named them over one by one;
I laughed aloud when they were done,
I knew them all so well before,--
Oh, they were blind, too blind to see Your faults had made me love you more." ❤

~ Sara Teasdale

"Sie kamen, um mir deine Fehler zu erzählen,
sie nannten sie nach dem anderen;
ich lachte laut, als sie fertig waren,
ich kannte sie alle vorher so gut,--
Oh, sie waren blind, zu blind, um zu sehen, dass deine Fehler mich dazu gebracht hatten, dich mehr zu lieben. " ❤

~ Sara Teasdale


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Gedichte aus aller Welt

09.08.2023 um 07:08
Über den Dächern

Von Sara Teasdale
(eine US-amerikanische Dichterin)

I

Oh Glockenspiel hoch oben auf dem sonnigen Turm
Klingeln Sie, klingeln Sie endlos,
Machen Sie alle Stunden zu einer einzigen Stunde,
Denn wenn die Dämmerung zu blühen beginnt,
Der Mann, den ich liebe, wird zu mir kommen! ...

Aber nein, geh langsam, wie du willst,
Ich sollte dich nicht bitten, dich so zu beeilen,
Während ich darauf warte, dass die Liebe kommt,
Ein anderes Mädchen steht stumm da,
Aus Angst, dass ihre Liebe verschwinden wird.


II

Oh weißer Dampf über den Dächern, wehe hoch!
Oh, das Glockenspiel im Turm erklingt klar und frei!
Oh Sonne wach am bedeckten Himmel,
Denn der Mann, den ich liebe, liebt mich! ...

Oh, treibender Dampf zerstreut sich und stirbt,
Oh Turm, verhüllt im Süden, –
Das Schicksal hörte von weitem meinen Freudenschrei,
Und legte ihren Finger auf meinen Mund.


III

Die Dämmerung war blau mit wehendem Nebel,
Die Lichter waren Pailletten in einem Schleier,
Und vom Lärm weit unten
Schwebte leise Musik wie ein Wehklagen.

Es brachte zum Ausdruck, was ich niemals sagen werde,
Mein Herz brach die ganze Nacht lang,
Aber als die Morgendämmerung hart und grau war,
Meine Tränen formten sich zu einem Lied.


IV

Ich sagte: „Ich habe mein Herz verschlossen
Wenn man eine offene Tür schließt,
Diese Liebe könnte darin verhungern
Und belästige mich nicht mehr.“

Aber über die Dächer kam es
Der nasse neue Maiwind,
Und vom Bordstein erklang eine Melodie
Wo die Straßenklaviere spielen.

Mein Zimmer war weiß von der Sonne
Und die Liebe schrie zu mir,
„Ich bin stark, ich werde dein Herz brechen
Es sei denn, du lässt mich frei.“


Ursprünglich veröffentlicht in Poetry , März 1914.

https://www-poetryfoundation-org.translate.goog/poetrymagazine/poems/12856/over-the-roofs?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc


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Gedichte aus aller Welt

09.08.2023 um 07:19
"He that is thy friend indeed,
He will help thee in thy need:
If thou sorrow, he will weep;
If thou wake, he cannot sleep:
Thus of every grief in heart
He with thee doth bear a part.
These are certain signs to know
Faithful friend from flattering foe."

~ William Shakespeare , The Passionate Pilgrim

„Er, der tatsächlich dein Freund ist,
Er wird dir in deiner Not helfen:
Wenn du traurig bist, wird er weinen;
Wenn du aufwachst, kann er nicht schlafen:
So von jeder Trauer im Herzen
Er trägt mit dir einen Teil.
Dies sind bestimmte Zeichen, die man kennen sollte
Treuer Freund vom schmeichelhaften Feind.“

~ William Shakespeare, Der leidenschaftliche Pilger


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Gedichte aus aller Welt

09.08.2023 um 07:23
The female doesn’t want a rich man or a handsome man or even a poet,
she wants a man who understands her eyes if she gets sad, and points to his chest and say :
“Here is your home country.”

— Nizar Qabbani

Die Frau will keinen reichen Mann oder einen gutaussehenden Mann oder gar einen Dichter,
sie will einen Mann, der ihre Augen versteht, wenn sie traurig wird, auf seine Brust zeigt und sagt:
"Hier ist dein Heimatland. "

— Nizar Qabbani




Nizar Qabbani war ein syrischer Dichter und Diplomat.
Wikipedia: Nizar Qabbani


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09.08.2023 um 12:34
Freizeit
Was ist dieses Leben, wenn, voller Fürsorge,
Wir haben keine Zeit zu stehen und zu starren.
Keine Zeit, unter den Zweigen zu stehen
Und starre so lange wie Schafe oder Kühe.
Keine Zeit zu sehen, wenn Wälder vorbeikommen,
Wo Eichhörnchen ihre Nüsse im Gras verstecken.
Keine Zeit zu sehen, am helllichten Tag,
Ströme voller Sterne, wie der Himmel in der Nacht.
Keine Zeit, sich auf Beauty's Blick zu wenden,
Und pass auf ihre Füße auf, wie sie tanzen können.
Keine Zeit zu warten, bis ihr Mund es kann
Bereichern Sie dieses Lächeln, ihre Augen begannen.
Ein armes Leben ist das, wenn, voller Fürsorge,
Wir haben keine Zeit zu stehen und zu starren.

~ William Henry Davies

William Henry Davies (* 3. Juli 1871 in Newport, Wales; † 26. September 1940 in Nailsworth, Gloucestershire, England) war ein walisischer Lyriker.
Wikipedia: William Henry Davies


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