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30.01.2015 um 00:19Hisham Matar - Anatomy of a Disappearance
Die Geschichte eines jungen Ägypters, dessen Vater (Ex-Minister des Königs vor einem Umsturz) in Genf vom Geheimdienst entführt wird und nie wieder auftaucht, als er dreizehn ist.
Es ist kein Thriller, sondern eher eine Aufarbeitung einer Vater- und Familienbeziehung. Mit zehn stirbt die Mutter, mit zwölf heiratet sein Vater eine 26-Jährige, in die er selbst verknallt ist und mit der er später schläft. Von Geldsorgen befreit (der Vater stammt aus einer alteingesessenen Händlerfamilie vermacht ihm Unmengen) setzt er, vom Notar seines Vaters betreut, seine Schulausbildung in England fort und studiert schließlich Kunstgeschichte.
Kern der Geschichte: die Suche nach der Geliebten seines Vaters, aus deren Wohnung dieser entführt worden ist. Mehr als zehn Jahre nach der Entführung gibt es schließlich ein Treffen.
Ende der Geschichte: der Junge - nun Mitte 20 - zieht nach Kairo zurück und die ehemalige Haushälterin übernimmt auch seinen Haushalt. Offen bleibt, ob diese Haushälterin in Wirklichkeit nicht seine leibliche Mutter ist. Sein Vater taucht nie wieder auf.
Hisham Matar hat mit diesem Roman wohl seine eigene Lebensgeschichte aufgearbeitet. Er stammt aus einer libyschen Diplomatenfamilie, und sein Vater wurde in Wirklichkeit vom libyschen Geheimdienst entführt, und bis heute weiß er nicht, ob er noch am Leben ist. Die letzte Spur, dass sein Vater noch lebt, stammt aus dem Jahre 2002.
Sprachlich ist dieser kleine Roman sehr locker zum Lesen und auf jeden Fall eine interessante Lektüre.
Wikipedia: Hisham Matar (Deutsch)
Wikipedia: Hisham Matar (Englisch - mehr Infos)
Verlagsinfo der deutschen Übersetzung beim Luchterhand-Verlag:
http://www.randomhouse.de/Buch/Geschichte-eines-Verschwindens-Roman/Hisham-Matar/e202953.rhd
Rezensionen auf Deutsch:
http://www.amnesty.de/journal/2011/august/auf-vatersuche?destination=suche%3Fwords-advanced%3DGaddafi%2B%2B2011%26country%3D%26topic%3D%26node_type%3Dai_journal_story%26from_month%3D0%26from_year%3D%26to_month%3D0%26to_year%3D%26page_limit%3D10%26form_id%3Dai_search_form%26search_x%3D21%26search_y%3D3 (Link auf amnesty.de - der Originallink ist extrem lang)
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/hisham-matar-die-geschichte-eines-verschwindens-auch-diktaturen-koennen-sich-aendern-11115193.html
http://www.deutschlandfunk.de/eine-kartografie-der-leere.700.de.html?dram:article_id=207583
http://www.zeit.de/2011/31/L-Matar/seite-2
Die Geschichte eines jungen Ägypters, dessen Vater (Ex-Minister des Königs vor einem Umsturz) in Genf vom Geheimdienst entführt wird und nie wieder auftaucht, als er dreizehn ist.
Es ist kein Thriller, sondern eher eine Aufarbeitung einer Vater- und Familienbeziehung. Mit zehn stirbt die Mutter, mit zwölf heiratet sein Vater eine 26-Jährige, in die er selbst verknallt ist und mit der er später schläft. Von Geldsorgen befreit (der Vater stammt aus einer alteingesessenen Händlerfamilie vermacht ihm Unmengen) setzt er, vom Notar seines Vaters betreut, seine Schulausbildung in England fort und studiert schließlich Kunstgeschichte.
Kern der Geschichte: die Suche nach der Geliebten seines Vaters, aus deren Wohnung dieser entführt worden ist. Mehr als zehn Jahre nach der Entführung gibt es schließlich ein Treffen.
Ende der Geschichte: der Junge - nun Mitte 20 - zieht nach Kairo zurück und die ehemalige Haushälterin übernimmt auch seinen Haushalt. Offen bleibt, ob diese Haushälterin in Wirklichkeit nicht seine leibliche Mutter ist. Sein Vater taucht nie wieder auf.
Hisham Matar hat mit diesem Roman wohl seine eigene Lebensgeschichte aufgearbeitet. Er stammt aus einer libyschen Diplomatenfamilie, und sein Vater wurde in Wirklichkeit vom libyschen Geheimdienst entführt, und bis heute weiß er nicht, ob er noch am Leben ist. Die letzte Spur, dass sein Vater noch lebt, stammt aus dem Jahre 2002.
Sprachlich ist dieser kleine Roman sehr locker zum Lesen und auf jeden Fall eine interessante Lektüre.
Wikipedia: Hisham Matar (Deutsch)
Wikipedia: Hisham Matar (Englisch - mehr Infos)
Verlagsinfo der deutschen Übersetzung beim Luchterhand-Verlag:
Rezensionen auf Deutsch:
http://www.amnesty.de/journal/2011/august/auf-vatersuche?destination=suche%3Fwords-advanced%3DGaddafi%2B%2B2011%26country%3D%26topic%3D%26node_type%3Dai_journal_story%26from_month%3D0%26from_year%3D%26to_month%3D0%26to_year%3D%26page_limit%3D10%26form_id%3Dai_search_form%26search_x%3D21%26search_y%3D3 (Link auf amnesty.de - der Originallink ist extrem lang)
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/belletristik/hisham-matar-die-geschichte-eines-verschwindens-auch-diktaturen-koennen-sich-aendern-11115193.html
http://www.deutschlandfunk.de/eine-kartografie-der-leere.700.de.html?dram:article_id=207583
http://www.zeit.de/2011/31/L-Matar/seite-2