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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

1.135 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geschichte, Nachdenken, Weise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

14.08.2010 um 14:08
Die Siebensachen


Es war einmal ein Vater. Der schenkte seiner
Tochter eine kostbare Tasche. Für deine
"Siebensachen," sagte er. Der
Vater machte nie viele Worte.
An welche "sieben Sachen" denkst du, fragte
die Tochter.
"Das musst du selbst
herausfinden", antwortete der Vater,
„Diese Tasche wird dir Glück bringen, füllst
du sie mit den richtigen sieben Sachen!“
Da ging die Tochter des Weges und überlegte,
wie die Tasche zu füllen sei.

F r e i h e i t fiel ihr als erstes ein.
Freiheit fülle ich ins größte Fach!
Sie packte alle Freiheiten hinein,
die sie lockten, die das Leben ihr
bot. Eine nach der anderen. Nicht lange
danach verliebte sich die Tochter.
Leichtfüßig ging sie durchs Land. Die sieben
Himmel der Glückseligkeit taten sich ihr
auf. Und sie sammelte alle Funken der Liebe
ein, die ihr entgegen sprühten.

L i e b e dachte sie, kannst du nie genug
haben.
Sie füllte sie mit glücklicher Hand in ihre
Tasche.

Und dann fiel ihr ein drittes ein:
V e r t r a u e n !
Sie saß auf einem Stein,
die Beine hochgezogen und träumte
vor sich hin. Ohne Vertrauen -
so dachte sie - geht nichts.
Ohne Vertrauen zerbrechen Freundschaften.
Ohne Vertrauen wachsen Ängste ins Uferlose,
verliert die Liebe ihre Farbe.
Auf etwas vertrauen können, an etwas glauben können
muss der Mensch. Das gibt ihm Halt zum
Weitergehen.
Sie sprang auf und sortierte
Vertrauen in die großen Seitenfächer ihrer
Tasche. Nach dem ersten Eifer verlor
die Tochter die Lust, weiter nach den
Siebensachen zu suchen. Sie hatte
Wichtigeres zu tun. Sie stellte die
Tasche in eine Ecke und hängte sich
einen leichten Beutel über
die Schulter.
So tauchte sie unter im Getriebe der Tage.
Was auf sie zu kam, kam auf sie zu.
Was verloren ging, ging verloren.
Die Liebe litt Schmerzen.
Die Freiheit nahm Züge
von Verlorenheit an.
Sieben Jahre gingen so
ins Land.
An einer Wegkreuzung hielt die
Tochter an, die Jahre zu überdenken.
Ein Kunterbunt wirbelte durch ihren Kopf.
Sie erinnerte sich an vieles, an Reisen
durch die Welt, an Glücksmomente, an Strähnen
der Trauer, an Stillstand und Aufbruch.
Da fiel ihr die Tasche wieder ein.
Sollte sie wieder anfangen zu suchen
nach den wichtigen Siebensachen?

W a c h s a m k e i t schoss
es der Tochter durch den Kopf.
Wachsamkeit gehört noch in meine Tasche. Ohne
Wachsamkeit läuft nichts!

Und an M u t dachte sie. Davon
brauche ich ganz viel, sagte sie sich.
Mut gehört für mich zu den wichtigsten
Siebensachen. Er ist die Triebfeder zum
Vorwärts kommen!

Auch T o l er a n z legte
sie behutsam hinzu. Toleranz, die zulässt
und auffängt. Toleranz, die den Horizont
weitet, Toleranz, unter der Verstehen
aufblüht im Grau des Alltags.

Aber - sprach der Vater
nicht von „sieben“ Sachen?
Die Tochter hatte
erst sechs gesammelt.
Sie überlegte: Freiheit
- Liebe - Vertrauen - Wachsamkeit - Mut -
Toleranz. Die Tasche war schon voll und sehr
schwer.
Konnte sie noch mehr aufnehmen?
Waren sechs Dinge nicht genug?
Was könnte zum Glück noch fehlen?
Ein wenig ratlos ging die
Tochter ihrem Tun nach.
Sie malte gerne und schnitzte.
Nach sieben Tagen legte sie ihr
Schnitzmesser an die Seite. Vor ihr stand
eine Holzfigur. „Hoffnung“ nenne ich dich,
flüsterte sie und stellte die kleine
„Hoffnung“ ins Licht ihres Fensters.

H o f f n u n g, ich hab es gefunden, rief
die Tochter überglücklich.
Die Hoffnung fehlte noch!
Und sie füllte Hoffnung in die letzten
Freiräume und Ritzen der Tasche.
Hoffnung oben drauf als letztes und siebtes
der Siebensachen.
Vorsichtig schloss sie nun ihre
Tasche. Und –sie staunte –
beim Hochheben war
sie nun federleicht.
Da wusste die Tochter,
dass das Maß stimmte, dass mit der Hoffnung
die Gewichte des Lebens tragbar werden.

(Verfasser unbekannt)


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14.08.2010 um 18:18
@roska schöne geschichte , und so war , lg engelsche


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

15.08.2010 um 04:54
habe da auch was ist aus single. de .. aber diese geschichte hat etwas. zumindestens hat sie mich zum nachdeken gebracht. klau sie jetzt einfach mal da weg.




Sieh saß noch lange da, nachdem die Tür ins Schloss gefallen war.

Was war da eben passiert? Es war ihr, als höre sie immer noch dieses Geräsuch, als die Tür sich schloss.....

Sie wusste, diesmal war es endgültig. Aber wusste sie das wirklich? Jetzt, eben - in diesem Moment hatte sie sicherlich das Gefühl, dass er zu weit gegangen war. Aber würde sie das Gefühl immer noch haben, wenn sie gleich oben in ihrem Bett lag? Wenn sie die Hand ausstreckte und ER nicht mehr da neben ihr lag? Wie in den letzten Jahren?

War es das wert gewesen? Die gemeinsame Zeit? Die Jahre waren vergangen. Sicherlich hatte es auch sehr schöne Zeiten gegeben. Keine Frage - wie sonst hätte sie sich jemals in ihn verlieben können? Lange waren diese aber nun vorbei und stark verblasst - fast so, wie ein altes Foto, was zunächst gelblich wird und dann immer schwächer, bis man nur noch sehr mühsam die Umrisse oder Schatten wahrnehmen kann.

Sie stand auf und stellte sich vor den Spiegel und sah sich lange in die Augen. Wo war sie nur? Was war von dieser fröhlichen Schönheit übriggeblieben? Wo war die junge Frau, die sich alles traute und die für ihr Leben gerne lachte? War sie nicht nur auch noch so ein Schatten, wie der, auf einem alten Foto? Ihre Augen waren leer. Kein Glanz, kein Funke war mehr übrig.

Wie hatte sie das zulassen können? Jeder kleine Spitze hatte sich in einem kleinen Fältchen um ihren Mund herum niedergelassen. Sie war Anfang 30. Ihre Haut ganz fade - beinahe grau. Man sah ihr nun sehr deutlich an, wie verletzt sie war, wie gedemütigt und wie verbittert.

Ihr fielen diese Dinge ein. Die, wo sie hätte *Stopp* schreien müssen. Angefangen bei jeder bösen Bemerkung über ihre Figur. Jedesmal, wenn sie in den vergangenen Monaten vom Friseur kam, hatte sie schon Angst vor dem Satz *warst lange weg. Noch beim Anwalt vorbei?*. Jedes Essen, was er sonst sehr gerne mochte, schob er nur noch weg - es schmeckte irgendwie komisch oder der Kuchen war trocken.

Und sie hatte das getan, was alle tun: Sie hatte nach Gründen für sein schlechtes Benehmen gesucht, hatte es entschuldigt. Die Firma lief so schlecht, er arbeitet zuviel..... und sie hatte sich dafür gehasst. Weil sie wusste, dass sein Verhalten mit all diesen Dingen rein gar nichts zu tun hatte. Und weil sie wusste, dass sie zu Feige war, ihm einfach zu sagen, dass er gehen soll. Zu feige, dieser leidigen Geschichte ein Ende zu setzen. Aus Angst vor dieser Einsamkeit, die sie in der Vergangenheit zu oft gespürt hatte.

Diese Gedanken hatte sie noch, als sie nach oben ging. Sich in das Bett legte und hoffte, dass sie schnell einschlafen würde.

Sie erwachte mitten in der Nacht - das Gesicht war tränenüberströmt. Und sie konnte endlich weinen. Sie weinte bis zum Morgen. Sie ließ sich 3 Tage krankschreiben, dunkelte die Wohnung ab und weinte. 72 Stunden lang. Sie bekam nichts mit. Ignorierte das Telefon. Das Handy.

Bis zum Abend des dritten Tages. Da erreichte sie die Nachricht. Arnd hat es hinter sich. Er wird morgen beerdigt. Und wieder musste sie weinen. Aber aus Erleichterung. Denn das war es, was er unbedingt wollte.

Und sie dachte an das, was er ihr am Tage, bevor sie endlich erwachte, mit auf den Weg gegeben hatte: Du bist jung. Aber ich dachte das auch. Ich machte mir auch keine Gedanken. Und nun? Sieh mich an. Ich bin 47 Jahre alt. Seit 8 Jahren bin ich krank. Zwischen hoffen und bangen. Und ich habe verloren. Und ich denke an die gute Zeit. Mit Heike, mit Max. Und Du musst Dir nun endlich auch eine gute Zeit bereiten. Es liegt bei Dir. Es ist Dein Leben. Genieße es endlich.

Und sie fuhr nach Hause und dachte nach. Und sie traf - wenn auch spät - die beste Entscheidung ihres Lebens. Aus Liebe. Und zum ersten Mal empfand sie diese Liebe für sich selbst....als die Tür sich schloss.

Als sie nach der Beisetzung mit den anderen Trauernden mit dem von ihm gewünschten, mittlerweile 14. Jägermeister auf ihn angestoßen hatte, empfand sie Ruhe und ganz viel Dankbarkeit.


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

15.08.2010 um 13:27
@Outsider

Ich danke Dir für diese Geschichte.
Muß sagen, ich habe Gänsehaut bekommen und feuchte Augen, weil sie so ehrlich und voll aus dem Leben gegriffen ist; und....weil sie mich an MICH erinnert.

Und zum ersten Mal empfand sie diese Liebe für sich selbst....als die Tür sich schloss.

....manchmal muß man zuerst durch die Hölle gehn, um den Himmel und die Freiheit zu schätzen!

Wünsche einen wunderschönen Tag an einen besonderen Menschen! lg, Roska


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15.08.2010 um 13:52
@roska
fein wenn diese geschichte auch dich berührt hat :)


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roska Diskussionsleiter
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23.08.2010 um 20:43
Wie man das Glück vor seiner Nase übersehen kann!

Nur Steine!


Es war einmal ein Farmer in Australien. Der hörte, dass viele dabei waren, ihre Farm zu verkaufen, um nach Diamanten zu schürfen. Einige waren auf diese Weise schon sehr reich geworden.
Der Mann entschied sich, ebenfalls seine Farm zu verkaufen und er fand auch schnell einen Käufer. Mit dem Geld machte er sich auf, um nach Diamanten zu schürfen.
Es verging ein Monat und er hatte nichts gefunden. Auch nach zwei, drei und sechs Monaten war seine Suche erfolglos. Er suchte noch ein weiteres halbes Jahr und war am Ende so verzweifelt, dass er sich von einer Brücke stürzte und sich das Leben nahm.
Der Mann hingegen, der die Farm von dem erfolglosen Diamantensucher gekauft hatte, wunderte sich über die Steine, die dort überall auf dem Land lagen. Er nahm einen der Steine mit zu einem Experten und der teilte ihm mit, dass dies einer der größten Diamanten war, den er je gesehen hatte. Es gab unzählige dieser Steine auf dem Gelände der Farm, nur hatte sie bisher niemand erkannt, da sie roh und ungeschliffen waren.


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23.08.2010 um 20:44
@roska
Gute Geschichte :)


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roska Diskussionsleiter
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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

23.08.2010 um 20:45
Die kleinen Leute von Swabeedo


Vor langer Zeit lebten in dem Ort Swabeedo
kleine Leute. Sie wurden die Swabeedoler
genannt. Sie waren sehr glücklich und liefen
den ganzen Tag mit einem freudig-fröhlichen
Lächeln umher. Wenn sie sich begrüßten,
überreichten sie sich gegenseitig kleine,
warme, weiche Pelzchen, von denen jeder
immer genug hatte, weil er sie verschenkte und
sofort wieder welche geschenkt bekam. Ein
warmes Pelzchen zu verschenken, bedeutete
für sie: ich mag dich. So sagten sie sich, dass
jeder jeden mochte. Und das machte sie den
ganzen Tag froh.

Außerhalb des Dorfes lebte ein Kobold ganz
einsam in einer Höhle. Wenn ein Swabeedoler
ihm ein Pelzchen schenken wollte, lehnte er
es ab. Denn er fand es albern, sich Pelzchen
zu schenken. Eines Abends traf der Kobold
einen Swabeedoler im Dorf, der ihn sofort
ansprach: "War heute nicht ein schöner,
sonniger Tag?" Und er reichte ihm ein
besonders weiches Pelzchen. Der Kobold
schaute ihm in den Rucksack mit den
Pelzchen.
Dann legte er ihm den Arm vertraulich um die
Schulter und flüsterte ihm zu: "Nimm
dich in acht. Du hast nur noch 207 Pelzchen.
Wenn du weiterhin so großzügig die Pelzchen
verschenkst, hast du bald keine mehr."

Das war natürlich vollkommen falsch
gerechnet; denn jeder Swabeedoler hatte, da
jeder jedem welche schenkte, immer genug
Pelzchen.

Doch kaum hatte der Kobold den verdutzten
kleinen Mann stehen lassen, kam schon sein
Freund vorbei und schenkte ihm ein Pelzchen.
Doch der Beschenkte reagierte nicht wie
bisher. Er packte das Pelzchen ein und sagte
zu seinem Kollegen: "Lieber Freund, ich
will dir einen Rat geben. Verschenke deine
Pelzchen nicht so großzügig, sie könnten dir
ausgehen."
Bald gaben sich immer öfter Swabeedoler
diesen Rat. So kam es, dass Pelzchen nur
noch an allerbeste Freunde verschenkt wurden.
Jeder hütete seinen Pelzchenrucksack wie
einen Schatz. Sie wurden zu Hause
eingeschlossen, und wer so leichtsinnig war,
damit über die Straße zu gehen, musste damit
rechnen, überfallen und beraubt zu werden.
Die kleinen Leute von Swabeedo veränderten
sich immer mehr. Sie lächelten nicht mehr
und begrüßten sich kaum noch. Keine Freude kam
mehr in ihr trauriges und misstrauisches
Herz.
Erst nach langer Zeit begannen einige kleine
Leute wieder wie früher, kleine warme,
weiche Pelzchen zu schenken. Sie merkten bald, dass
ihnen die Pelzchen nicht ausgingen und dass
sich Beschenkte und Schenkende darüber
freuten. In ihren Herzen wurde es wieder
warm und sie konnten wieder lächeln, auch wenn
die Traurigkeit und das Misstrauen nie mehr ganz
aus ihren Herzen verschwand.


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roska Diskussionsleiter
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23.08.2010 um 20:46
@LadyYunalesca
Danke Süße, lese auch die nächste....passt in unsere "kalte" Zeit!


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23.08.2010 um 20:49
@roska
Die Zeit war schon immer "kalt" wird sich auch nicht so schnell was dran ändern


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roska Diskussionsleiter
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23.08.2010 um 20:50
@LadyYunalesca
Ja Du hast Recht, du Kücken! :) Leider!


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23.08.2010 um 20:51
@roska
Die zweite ist auch nicht schlecht,man sollte eben nicht zu gierig sein


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23.08.2010 um 20:53
@LadyYunalesca
...ja und lernen zu teilen! :)


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23.08.2010 um 20:54
@roska
Genau :) Und ich bin kein Kücken,ich bin schon soooo groß :D


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23.08.2010 um 20:55
@LadyYunalesca
oh sorry, du bist ja ne Hexe! :D


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23.08.2010 um 20:57
@roska
Das ist auch nicht besser :D


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.08.2010 um 05:50
es gibt dinge die wachsen nicht auf bäumen,
die lernen wir nicht in der schule, und
die gibt es nirgendwo zu kaufen .
es ist die kunst, die welt mit dem herzen zu sehen , den nur mit dem herzen sieht man gut .
lg engelsche


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

25.08.2010 um 18:34
Hallo

finde den Thread sehr schön, danke an alle.
Und damit es noch schöner wird möchte ich auch etwas beitragen:


Der versagte Baumwollfaden

Es war einmal ein kleiner weißer Baumwollfaden, der hatte ganz viel Angst, dass er so
wie er war, zu nichts nutze sei.
Ganz verzweifelt dachte er immer wieder: "Ich bin nicht gut genug, ich tauge zu nichts.
Für einen Pullover bin ich viel zu kurz. Selbst für einen winzig kleinen Puppenpullover tauge
ich nichts! Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach. Nicht mal ein Hüpfseil kann ich aus
mir machen lassen! Mich an andere kräftige, dicke, lange Fäden anknüpfen kann ich nicht,
die lachen doch sowieso über mich. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin
ich zu blass und zu farblos. Ja, wenn ich aus Goldgarn wäre, dann könnte ich eine Stola
verzieren oder ein Kleid... Aber so?! Ich bin zu gar nichts nütze. Was kann ich schon?
Niemand braucht mich. Keiner beachtet mich. Es mag mich sowieso niemand." So sprach
der kleine weiße Baumwollfaden mit sich - Tag für Tag. Er zog sich ganz zurück, hörte sich
traurige Musik an und weinte viel. Er gab sich ganz seinem Selbstmitleid hin.
Eines Tages klopfte seine neue Nachbarin an der Tür: ein kleines weißes Klümpchen Wachs.
Das Wachsklümpchen wollte sich bei dem Baumwollfaden vorstellen. Als es sah, wie traurig
der kleine weiße Baumwollfaden war und sich den Grund dafür erzählen ließ, sagte es: "Lass
dich doch nicht so hängen, du schöner, kleiner, weißer Baumwollfaden. Mir kommt da so eine
Idee: wir beide sollten uns zusammen tun! Für eine Kerze am Weihnachtsbaum bin ich zu wenig
Wachs und du als Docht zu klein, doch für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser,
ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu klagen!"
Da war der kleine weiße Baumwollfaden ganz glücklich und tat sich mit dem kleinen weißen
Klümpchen Wachs zusammen und sagte: "Endlich hat mein Dasein einen Sinn."
Wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch viele kleine weiße Baumwollfäden und viele kleine
weiße Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?!

Einen schönen Tag wünsche ich euch.
DoNik


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

26.08.2010 um 18:22
eine sehr schöne Geschichte :D @DoNik

engelsche62 wie recht du hast!!! :D



Die Echo Geschichte

Vater und Sohn sind in den Bergen unterwegs. Plötzlich fällt der Sohn hin, schlägt sich das Knie auf und schreit: "Aaahhh!!"

Zu seiner Überraschung hört er eine Stimme irgendwo in den Bergen, die schreit auch: ‚Aaahhh!!’ Neugierig ruft er: ‚Wer bist du?’, und erhält zur Antwort: ‚Wer bist du?’ Dann schreit er in die Berge: ‚Ich bewundere dich!’ Die Stimme antwortet: ‚Ich bewundere dich!’ Verärgert schreit der Junge: ‚Du Depp!’, und erhält zur Antwort: ‚Du Depp!

Er sieht zum Vater hinüber und fragt: ‚Was ist das?’ Der Vater lächelt: ‚Geduld, mein Junge.’ Und nun ruft der Mann: ‚Du bist der Größte!’ Die Stimme antwortet: ‚Du bist der Größte!’ Der Junge ist überrascht, versteht aber immer noch nicht. Da erklärt der Vater:

Die Menschen nennen es Echo, aber in Wirklichkeit ist es das Leben. Es gibt dir alles zurück, was du sagst oder tust. Unser Leben ist der Spiegel unseres Handelns. Wenn du dir mehr Liebe in der Welt wünscht, dann sorge für mehr Liebe in deinem Herzen. Wenn du mehr Kompetenz in deinem Team willst, dann lerne selbst weiter. Das gilt für alles, für jeden Bereich des Lebens. Das Leben gibt dir alles zurück, was du ihm gegeben hast.
Dein Leben ist kein Zufall.
Es ist ein Spiegelbild."


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Deine Weisheiten und weise Geschichten zum Nachdenken

27.08.2010 um 16:35
Danke @Jacy26
Bekommst ein weiches Pelzchen geschenkt. Wirst du verstehen wenn du folgende Geschichte gelesen hast. (-;
Es sind zwei, eine lange Geschichte und eine ganz kurze.
Zuerst die kurze:

Das Schmetterlingsphänomen
Ein Schmetterling hat sich in meinem Zimmer verirrt. Unermüdlich stößt er im
Fluge gegen die Fensterscheiben, immer von neuem, bis er ermattet auf die
Fensterbank fällt. Dann rappelt er sich wieder auf, und da in seiner Vorstellungswelt
Fensterscheiben nicht vorkommen, stößt er weiter mit dem Kopf dagegen. Er merkt
nicht, dass dicht daneben die Balkontür offen steht.


ACHTUNG, lang! Aber es lohnt sich sie zu lesen.


Die kleinen Leute von Swabedoo
Vor langer, langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde. Die meisten von ihnen wohnten im Dorf Swabedoo, und sie nannten sich Swabedoodahs. Sie waren sehr glücklich und liefen herum mit einem Lächeln bis hinter die Ohren und grüßten jedermann.

Was die Swabedoodahs am meisten liebten, war, einander warme, weiche Pelzchen zu schenken. Ein jeder von ihnen trug über seiner Schulter einen Beutel, und der Beutel war angefüllt mit weichen Pelzchen. So oft sich Swabedoodahs trafen, gab der eine dem anderen ein Pelzchen. Es ist sehr schön, einem anderen ein warmes, weiches Pelzchen zu schenken. Es sagt dem anderen, daß er etwas Besonderes ist, es ist eine Art zu sagen "Ich mag Dich!" Und ebenso schön ist es, von einem ein solches Pelzchen zu bekommen. Du spürst, wie warm und flaumig es an deinem Gesicht ist, und es ist ein wundervolles Gefühl, wenn du es sanft und leicht zu den anderen in deinem Beutel legst. Du fühlst dich anerkannt und geliebt, wenn jemand dir ein Pelzchen schenkt, und du möchtest auch gleich etwas Gutes, Schönes tun. Die kleinen Leute von Swabedoo gaben und bekamen gern weiche, warme Pelzchen, und ihr gemeinsames Leben war ganz ohne Zweifel sehr glücklich und fröhlich.

Außerhalb des Dorfes, in einer kalten, dunklen Höhle, wohnte ein großer grüner Kobold. Eigentlich wollte er gar nicht allein dort draußen wohnen, und manchmal war er sehr einsam. Er hatte schon einige Male am Rande des Dorfes gestanden und sich gewünscht, er könnte dort mitten unter den fröhlichen Swabedoodahs sein - aber er hatte nichts, was er hätte dazutun können - und das Austauschen von warmen, weichen Pelzchen hielt er für einen großen Unsinn. Traf er einmal am Waldrand einen der kleinen Leute, dann knurrte er nur Unverständliches und lief schnell wieder zurück in seine feuchte, dunkle Höhle.

An einem Abend, als der große, grüne Kobold wieder einmal am Waldrand stand, begegnete ihm ein freundlicher kleiner Swabedoodah. "Ist heute nicht ein schöner Tag?" fragte der Kleine lächelnd. Der grüne Kobold zog nur ein grämliches Gesicht und gab keine Antwort. "Hier, nimm ein warmes, weiches Pelzchen", sagte der Kleine. "hier ist ein besonders schönes. Sicher ist es für Dich bestimmt, sonst hätte ich es schon längst nicht mehr."
Aber der Kobold nahm das Pelzchen nicht. Er sah sich erst nach allen Seiten um, um sich zu vergewissern, daß auch keiner ihnen zusah oder zuhörte, dann beugte er sich zu dem Kleinen hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: "Du, hör mal, sei nur nicht so großzügig mit deinen Pelzchen. Weißt du denn nicht, daß du eines Tages kein einziges Pelzchen mehr besitzt, wenn du sie immer so einfach an jeden, der die über den Weg läuft, verschenkst?" Erstaunt und ein wenig hilflos blickte der kleine Swabedodah zu dem Kobold hoch. Der hatte in der Zwischenzeit den Beutel von der Schulter des Kleinen genommen und geöffnet. Es klang richtig befriedigt, als es sagte: "Hab ich es nicht gesagt! Kaum mehr als 271 Pelzchen hast du noch in deinem Beutel. Also, wenn ich du wäre: ich würde vorsichtig mit dem Verschenken sein!" Damit tappte der Kobold auf seinen großen, grünen Füßen davon und ließ einen verwirrten und unglücklichen Swabedoodah am Waldrand zurück. Er war so verwirrt, so unglücklich, daß er gar nicht darüber nachdachte, daß das, was der Kobold da erzählte, überhaupt nicht sein konnte. Denn jeder Swabedoodah besaß einen unerschöpflichen Vorrat an Pelzchen. Schenkte er ein Pelzchen, so bekam er sofort von einem anderen ein Pelzchen, und dies geschah immer und immer wieder, ein ganzes Leben lang - wie sollten dabei die Pelzchen ausgehen ?

Auch der Kobold wußte das - doch er verließ sich auf die Gutgläubigkeit der kleinen Leute. Und noch auf etwas anderes verließ er sich, etwas, was er an sich selbst entdeckt hatte, und von dem er wissen wollte, ob es auch in den kleinen Swabedoodahs steckte. So belog er den kleinen Swabedoodah ganz bewußt, setzte sich in den Eingang seiner Höhle und wartete.

Vor seinem Haus in Swabedoo saß der kleine, verwirrte Swabedoodah und grübelte vor sich hin. Nicht lange, so kam ein guter Bekannter vorbei, mit dem er schon viele warme, weiche Pelzchen ausgetauscht hatte. "Wie schön ist dieser Tag!" rief der Freund, griff in seinen Beutel und gab dem anderen ein Pelzchen. Doch dieser nahm es nicht freudig entgegen, sondern wehrte mit den Händen ab. "Nein, nein! Behalte es lieber," rief der kleine, "wer weiß, wie schnell sonst dein Vorrat abnimmt. Eines Tages stehst du ohne Pelzchen da!" Der Freund verstand nicht, zuckte nur mit den Schultern, packte das Pelzchen zurück in seinen Beutel und ging mit leisem Gruß davon. Aber er nahm verwirrte Gedanken mit, und am gleichen Abend konnte man noch dreimal im Dorf hören, wie ein Swabedoodah zum anderen sagte: "Es tut mir leid, aber ich habe ein warmes weiches Pelzchen für Dich. Ich muß darauf achten, daß sie mir nicht ausgehen."

Am kommenden tag hatte sich alles im ganzen Dorf ausgebreitet. Jedermann begann seine Pelzchen aufzuheben. Man verschenkte zwar immer noch ab und zu eines, aber man tat es erst nach langer, gründlicher Überlegung und sehr, sehr vorsichtig. Und dann waren es zumeist nicht die ganz besonders schönen Pelzchen, sondern die mit kleinen Stellen und schon etwas abgenutzten.

Die kleinen Swabedoodahs wurden mißtrauisch. Man begann, sich argwöhnisch zu beobachten, man dachte darüber nach, ob der andere wirklich ein Pelzchen wert war. Manche trieben es soweit, daß sie ihre Pelzbeutel nachts unter den Betten versteckten. Streitigkeiten brachen darüber aus, wieviele Pelzchen der oder der besaß. Und schließlich begannen die Leute, warme, weiche Pelzchen gegen Sachen einzutauschen, anstatt sie einfach zu verschenken. Der bürgermeister von Swabedoo machte sogar eine Erhebung, wieviel Pelzchen insgesamt vorhanden waren, ließ dann mitteilen, daß die Anzahl begrenzt sei und rief die Pelzchen als Tauschmittel aus. Bald stritten sich die kleinen Leute darüber, wieviel Pelzchen eine Übernachtung oder eine Mahlzeit im Hause eines anderen wert sein müßte. Wirklich, es gab sogar einige Fälle von Pelzchenraub! An dämmrigen Abenden fühlte man sich draußen nicht mehr sicher, an Abenden, an denen früher die Swabedoodahs gern im Park oder auf den Straßen spazieren gegangen waren, um einander zu grüßen, um sich warme, weiche Pelzchen zu schenken.

Oben am Waldrand saß der große, grüne Kobold, beobachtete alles und rieb sich die Hände.

Das schlimmste von allem geschah ein wenig später. An der Gesundheit der kleinen Leute begann sich etwas zu verändern. Viele beklagten sich über Schmerzen in den Schultern und im Rücken. und mit der Zeit befiel immer mehr Swabedoodahs eine Krankheit, die Rückgraterweichung genannt wird. Die kleinen Leute liefen gebückt und in schweren Fällen bis zum Boden geneigt umher. Die Pelzchenbeutel schleiften auf der Erde. Viele fingen an zu glauben, daß die Ursache ihrer Krankheit das Gewicht der Beutel sei, und daß es besser wäre, die im Hause zu lassen und dort einzuschließen. Es dauerte nicht lange, und man konnte kaum noch einen Swabedoodah mit einem Pelzbeutel auf dem Rücken antreffen.

Der große, grüne Kobold war mit dem Ergebnis seiner Lüge sehr zufrieden. Er hatte herausfinden wollen, ob die kleinen Leute auch so handeln und fühlen würden wie er selbst, wenn das fast immer der Fall war, selbstsüchtige Gedanken hatte. Sie hatten so gehandelt! Und der Kobold fühlte sich sehr erfolgreich.

Er kam jetzt häufiger einmal in das Dorf der kleinen Leute. Aber niemand grüßte ihn mit einem Lächeln, niemand bot ihm ein Pelzchen an. Stattdessen wurde es mißtrauisch angestarrt, genauso, wie sich die kleinen Leute untereinander anstarrten. Dem Kobold gefiel das gut. Für ihn bedeutet dieses Verhalten die "wirkliche Welt"!

In Swabedoo ereignete sich mit der Zeit immer schlimmere Dinge. Vielleicht wegen der Rückgraterweichung, vielleicht aber auch deshalb, weil ihnen niemand mehr ein warmes, weiches Pelzchen gab - wer weiß es genau? - starben einige Leute in Swabedoo. Nun war alles Glück aus dem Dorf verschwunden. Die Trauer war groß.

Als der große, grüne Kobold davon hörte, war es richtig erschrocken. "Das wollte ich nicht", sagte er zu sich selbst, "das wollte ich bestimmt nicht. Ich wollte ihnen doch nur zeigen, wie die Welt wirklich ist. Aber ich habe ihnen nicht den Tod gewünscht." Er überlegte, was man nun machen könnte, und es fiel ihm auch etwas ein.

Tief in seiner Höhle hatte der Kobold eine Mine mit kaltem, stacheligem Gestein entdeckt. Er hatte viele jahre damit verbracht, die stacheligen Steine aus dem Berg zu graben und sie in einer Grube einzulagern. Er liebte dieses Gestein. weil es so schön kalt war und so angenehm prickelte, wenn es es anfaßte. Aber nicht nur das: er liebte diese Steine auch deshalb, weil sie alle ihm gehörten und immer, wenn er davor saß und sie ansah, war das Bewußtsein, einen großen Reichtum zu besitzen für den kobold ein schönes, befriedigendes Gefühl.

Doch jetzt, als er das Elend der kleinen Swabedoohs sah, beschloß er, seinen Steinreichtum mit ihnen zu teilen. Er füllte unzählige Säckchen mit kalten, stacheligen Steinen, packte die Säckchen auf einen großen Handkarren und zog damit nach Swabedoo.

Wie froh waren die kleinen Leute, als sie die stacheligen, kalten Steine sahen! Sie nahmen sie dankbar an. Nun hatten sie wieder etwas, was sie sich schenken konnten. Nur: wenn sie einem anderen einen kalten, stacheligen Stein gaben, um ihm zu sagen, daß sie ihn mochten, dann war in ihrer Hand und auch in der Hand desjenigen, der den Stein geschenkt bekam, ein unangenehmes, kaltes Gefühl. Es machte nicht so viel Spaß, kalte, stachelige Steine zu verschenken wie warme, weiche Pelzchen. Immer hatte man ein eigenartiges Ziehen im Herzen, wenn man einen stacheligen Stein bekam. Man war sich nicht ganz sicher, was der Schenkende damit eigentlich meinte. Der Beschenkte blieb oft verwirrt und mit leicht zerstochenen Fingern zurück.

So geschah es, nach und nach, immer häufiger, daß ein kleiner Swabedoodah unter sein Bett kroch, den Beutel mit den warmen, weichen Pelzchen hervorzog, sie an der Sonne ein wenig auslüftete, und, wenn einer ihm einen Stein schenkte, ein warmes, weiches Pelzchen dafür zurückgab. Wie leuchteten dann die Augen des Beschenkten! Ja, mancher lief schnell in sein Haus zurück, kramte den Pelzbeutel hervor, um auch an Stelle des stacheligen Steines ein Pelzchen zurückzuschenken. Man warf die Steine nicht fort. oh nein! Es holten auch nicht alle Swabedoodahs ihre Pelzbeutelchen wieder hervor. Die grauen, stacheligen Steingedanken hatten sich zu feste in den Köpfen der kleinen Leute eingenistet. Man konnte aus den Bemerkungen heraushören:

Weiche Pelzchen? Was steckt wohl dahinter?
Wie kann ich wissen, ob meine Pelzchen wirklich erwünscht sind?
Ich gab ein warmes, weiches Pelzchen, und was bekam ich dafür? Einen kalten, stacheligen Stein! Das soll mir nicht noch einmal passieren.
Man weiß nie, woran man ist: heute Pelzchen, morgen Steine.

Wahrscheinlich wären wohl alle kleinen Leute von Swabedoo gern zurückgekehrt zu dem, was bei ihren Großeltern noch ganz natürlich war. Mancher sah auf die Säckchen in einer Ecke seines Zimmers, angefüllt mit kalten, stacheligen Steinen, auf diese Säckchen, die ganz eklig waren und so schwer, daß man sie nicht mitnehmen konnte. Häufig hatte man nicht einmal einen Stein zum Verschenken bei sich, wenn man einem Freund begegnete. Dann wünschte der kleine Swabedoohda sich im geheimen und ohne es je laut zu sagen, daß jemand kommen möge, um ihm warme, weiche Pelzchen zu schenken. In seinen Träumen stellte er sich vor, wie sie alle auf der Straße mit einem fröhlichen, lachenden Gesicht herumgingen und sich untereinander Pelzchen schenkten, wie in den alten Tagen. Wenn er dann aufwachte, hielt ihn aber immer etwas davon zurück, es auch wirklich zu tun. Gewöhnlich war es das, daß es hinausging und sah, wie die Welt "wirklich ist"!

Das ist der Grund, warum das Verschenken von warmen, weichen Pelzchen nur noch selten geschieht, und niemand tut es in aller Öffentlichkeit. Man tut es im geheimen und ohne darüber zu sprechen. Aber es geschieht! - Hier und dort, immer wieder. Ob Du vielleicht auch eines Tages...?


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