Gedichte: Tragik
30.12.2009 um 16:42
Hey,
hier ein paar selbstkreierte Gedichte von mir. Ich glaube im Großen und Ganzen sind sie recht melancholisch gehalten, aber teils noch ausbaufähig.
Der Untergang
Wo ist eure Menschlickeit,
wer hat euch aus dem Nichts befreit?
Zu oft seh ich auf euch hernieder,
empor steigt ekelhafter Wider.
Lernet schätzen was ihr habt,
vernichtet was die Habgier sagt.
Schärfet endlich eure Sinne,
wer dies befolgt, der auch gewinne.
Auch ihr seit nur ein Tier,
nichts besseres mit guter Manier.
Jede primitive Lebensform,
hat mehr Werte als des Menschen Norm.
Denkt an die Balance,
ich warne nur, das ist die letzte Chance.
Ich will das Elend nicht mehr sehen,
erhöret doch endlich mein kindliches Flehen.
Sonst können die Folgen gar furchtbar sein,
das ist meine Vision, ich weise euch ein.
Es brechen herab, tosende Gewalten,
die euer Dasein schrecklich gestalten.
Keins der Elemente wird einen verschonen,
alles ist stärker und wird über euch thronen.
Ein Flammenmeer wird sich entzünden,
verschlingt euch mit all den üblen Sünden.
Die großen Meere mit kräftg´en Wellen,
werden euch an ihren Klippen zerschellen.
Die Erde wird zum Himmel beben,
sich über eure Häupter heben.
Tosende Windboen bäumen sich auf,
zerstören das Gut und schmeißen euch drauf.
Von Pflanzen werdet ihr zerspießt,
ich seh wie Blut zu Bächen fließt.
Die Tiere werden euch zerreißen,
schmackhaft auf den Knochen beißen.
Die Sonne wird dann fast ganz blass,
wendet sich ab, verzieht sich rasch.
Auch der Mond wird von euch gehen,
lässt euch rythmisch in den Fluten stehen.
Im Nichts entfacht ein klägliches Singen,
die Seelenschreie in meinem Ohre klingen.
Ganz verlassen und allein,
werdet ihr im Dunkel sein.
Und nun tretet heran und seht euch an,
wie schnell auch ihr von Erden geht,
wenn ihr sie nicht liebt sondern nur verschmäht.
Das ist wahrhaftig die letzte Chance,
lebet jetzt friedlich und in Balance.
Ich ruf euch herbei....!
Geister, ich ruf euch herbei,
beendet jetzt den Jammerschrei.
Seht doch nur, wie tief sie krauchen,
keiner kann zum Geiste hauchen.
Im Wahn schon ziemlich tief gefangen,
wie soll´n sie nur das Licht empfangen??
Für Schreckenstaten schon bekannt,
wieso wurden sie noch nicht verbannt???
Wollt ihr ewig Chancen geben,
sie noch belohnen mit dem Leben?
Verbannt sie zu den Sträflingsorten,
an denen sich Kadaver horten.
Klagt sie an, vor dem Gericht,
damit endlich diese Herrschaft bricht.
Die Toten werden sie bald sichten,
und über den Rest lasst das Schicksal richten.
The Vamp
Oh du hübsches Menschenkind,
laufe fort, nur geschwind.
Nein, bitte bleib nicht stehen,
du sollst mich nicht als Monster sehen.
Oh verdammt, du schaust mich an,
nun ist´s zu spät, ich bin an dir dran.
Dann muss ich mich wohl doch vergehen,
musstest mich ja auch erspähen.
Dein Gesicht erfüllt mit Angst,
ich seh, dass du um´s Leben bangst.
Tut mir leid, ich muss es tun,
sonst können meine Gelüste nicht ruhen.
Warum bist nicht fortgelaufen,
wolltest im Rausche des Blutes ersaufen?
Ich hielt mich im Zaum und hatte Geduld,
was jetzt kommt, da bist selber schuld.
Du arme Kreatur,
jetzt so bleich wie eine Statur.
Ich schließe deine toten Augen,
versteh, ich muss doch Leben rauben.
Oh nein, ich trauere nicht,
hab´ kein Gewissen und steh nicht im Licht.
Doch schade um die hübsche Maid,
so entzückend in ihrem Kleid.
Ach du schlimme Blutesgier,
fernab von aller guten Manier.
Musstest mich ja wieder brechen,
und dich an meinem Dasein rächen.
Schwarze Nachtigall
Oh, du schwarze Nachtigall,
so bittersüß dein Todesschall.
Zwitscherst auf die Menschen nieder,
lässt sie erstarren, bis auf die Glieder.
So betörend dein Gesang,
doch ich weis, er bringt nur Schand.
Bist auch du nur Schicksalsbote,
der auf Erden bringt viel Tote.
Täglich spannst du das Gefieder,
und schaust auf deine Opfer nieder.
So pickst du jeden einzeln raus,
und machst dir aus den Qualen Schmaus.
Dein Singen wird wohl nie verstummen,
und weiter in den Ohren summen.
Und hier noch ein sehr schönes Gedicht von John Dreyden (1631 - 1700)
Schrecklich ist es, nicht mehr zu sein,
Oder nach dem Tod einherzuwandeln;
Nach Geister Art des des Tags versteckt zu gehn
Und wenn die Nacht kommt auf Pfaden zu gleiten,
Die zu Gräbern führen; und in der stillen Gruft
Über dem eig`nen bleichen Leichentuch zu schweben
Im Versuch, mit deinem verbot`nen Körper
zu verschmelzen
LG Amygdala