Trennung
So verweilt sie noch
in dem Körper, der Hülle,
die so lang Heimat ihr war.
Lauscht auf den Nachklang des Lebens,
der ihn belebte, so wunderbar.
Sie möchte verweilen, noch bleiben,
sie ist noch verbunden, so stark.
Schwer ist ihr der Abschied, für immer,
die Ablauf dünkt ihr so arg.
So bleibt sie noch, wartert und schaut,
bis eine Änderung tritt ein.
Zaghaft löst sie sich dann,
und wagt den Flug, ganz allein.
Zurück bleibt der Körper.
Eine Hülle, der Kokon nur.
Abgetrennt von der Seele,
durchtrennt die Lebensschnur.
Jetzt schwingt sie sich auf,
zu Dimensionen, die wir im Traum
manchmal sehn.
Frei von allem irdischen
lässt sie den Vorgang geschehn.